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Ratsmitglied legt Plan vor: Tigges-Platz größer statt kleiner

So sieht die Alter­na­tiv-Pla­nung von Bernd Schwens aus. Er will den Tig­ges­platz erwei­tern. (In rot die Johan­nes­schu­le, in gelb Neubauten).

Sun­dern. SPD-Rats­mit­glied Bernd Schwen­s­schlägt statt der Ver­klei­ne­rung eine Erwei­te­rung des Tig­ges­plat­zes vor. Statt des Dro­ger­gie­markts will er dort Frei­zeit- und Spiel­flä­chen, Café, Büche­rei und Wohn­be­bau­ung. Die angren­zen­de Stra­ße soll still­ge­legt werden.

Rossmann-Verlagerung von Bürgern in Frage gestellt

Der ver­klei­ner­te Tig­ges-Platz nach den Plä­nen des Investors.

In der Dis­kus­si­on um eine Neu­be­bau­ung am Tig­ges­platz hat Bernd Schwens, von beruf Archi­tekt Archi­tekt, einen eige­nen Vor­schlag für eine umfas­sen­de Umge­stal­tung und Bele­bung der Innen­stadt ein­ge­bracht. In einem am Frei­tag ver­öf­fent­lich­ten Brief an Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del und den Lei­ter des Stadt­ent­wick­lungs­am­tes, Lars Ohlig, ver­weist er dar­auf, dass bei der jüngs­ten Bür­ger­ver­samm­lung die geplan­te Ver­la­ge­rung des vor­han­de­nen Ross­mann-Mark­tes von einer Sei­te der Ein­kauf­stra­ße zur ande­ren von Teil­neh­mern infra­ge gestellt wor­den sei. Wesent­lich wich­ti­ger sei den Bür­gern die schlech­te Ver­kehrs­si­tua­ti­on mit regel­mä­ßi­gen Staus in der Innen­stadt gewesen.

„Beide Fragen zusammenbringen“

Der ver­grö­ßer­te Tig­ges-Platz nach der Schwens-Planung.

Schwens emp­fiehlt des­halb, bei­de Fra­gen zusam­men­zu­brin­gen und das 100 Meter lan­ge Teil­stück der K5 zwi­schen dem Kreis­ver­kehr Sett­me­cker Stra­ße und der Brü­cke zum Brem­kes zurück­zu­bau­en. Die so gewon­ne­ne Flä­che kön­ne für eine Ver­grö­ße­rung des Tig­ges­plat­zes und eine alter­na­ti­ve Bebau­ung genutzt wer­den. Bis­her, schreibt er, sei­en sol­che Über­le­gun­gen wegen der Feu­er­wa­che in der Sett­me­cke nicht mög­lich gewe­sen. Da die­ser Stand­ort jedoch nun in abseh­ba­rer Zeit ver­legt wer­den sol­le, bie­te sich dort ein „erheb­li­ches Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al“. Bei den vor­lie­gen­den Pla­nun­gen eines Inves­tors für einen ver­gößer­ten Ross­man-Markt, über die am Mit­woch erneut ein inter­frak­tio­nel­ler Arbeits­kreis bera­ten hat­te, wür­de der Tig­ges­platz dage­gen ver­klei­nert „und zu einer Art Hin­ter­hof­be­bau­ung dege­ne­riert“, kri­ti­siert Schwens.

Ufer des Settmecke-Bachs einbeziehen

In sei­nen eige­nen Ent­wür­fen schlägt er vor, den Tig­ges­platz bis zum Bach der Sett­me­cke zu erwei­tern, der bis­her auf der ande­ren Sei­te des Teil­stücks der K5 ver­läuft, und ihn zu rena­tu­rie­ren. Die Ufer­zo­nen könn­ten bepflanzt und von Alt und Jung genutzt wer­den, mit Tischen, Bän­ken und Stüh­len. „Die Auf­ent­halts­qua­li­tät wird damit in die­sem Bereich deut­lich erhöht“, schreibt er. Ein Geschäfts­ge­bäu­de für den Ross­mann-Markt oder eine ande­re Nut­zung kön­ne am Kreis­ver­kehr anstel­le der bis­he­ri­gen K5 errich­tet wer­den. Auf der gewon­nen Flä­che könn­ten außer­dem ent­we­der die Volks­hoch­schu­le in der alten Johan­nes­schu­le erwei­tert, Wohn­häu­ser oder kul­tu­rel­le Ein­rich­tun­gen wie eine Musik­schu­le oder eine Büche­rei gebaut wer­den, regt er an. Sein Ziel: „Der Tig­ges­platz soll­te als ‚gute Stu­be Sun­derns‘ erhal­ten und auf­ge­wer­tet werden.“

Auch Vorschläge für Verkehrsführung

Schwens macht auch Vor­schlä­ge zur Lösung der Park- und Ver­kehrs­pro­ble­me, die aus sei­nem Vor­schlag resul­tie­ren wür­den. Die vor­han­de­nen Stell­plät­ze an der Röhr möch­te er ent­we­der in ein schon frü­her dis­ku­tier­tes Park­haus an der Kai­ser­hö­he ver­la­gern oder in eine Tief­ga­ra­ge unter dem Tig­ges­platz. Der bis­her über das Teil­stück der K5 ver­lau­fen­de Ver­kehr kön­ne nörd­lich vom Kreis­ver­kehr der Sett­me­cke über die Gru­ne­wald­stra­ße abge­lei­tet wer­den. Die Ver­en­gun­gen dort müss­ten dafür aller­dings besei­tigt wer­den. In süd­li­che Rich­tung möch­te er die alte Haupt­stra­ße reak­ti­vie­ren und den Ver­kehr dann wei­ter über die vor­han­de­ne Anbin­dung wie­der zur Umge­hungs­stra­ße zu füh­ren. Das SPD-Mit­glied betont aller­dings, dass es sich ledig­lich um Vor­über­le­gun­gen han­de­le, mit dem Ziel, den Blick von einer Ein­zel­be­bau­ung des Tig­ges­plat­zes hin zu einer „ganz­heit­li­chen“ Betrach­tung zu lenken.

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