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Rathaus wird zum digitalen Dienstleister umgebaut

Das Rat­haus soll digi­tal wer­den, damit es der Bür­ger leich­ter hat. (Foto: oe)

Arns­berg. „Digi­tal first – Digi­tal zuerst“ hat Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel als Mot­to für 2017 aus­ge­ge­ben. Die Digi­ta­le Agen­da Arns­berg nann­te er bei der Jah­res­pres­se­kon­fe­renz als wesent­lichs­te Auf­ga­be neben der wei­te­ren Kon­so­li­die­rung der Stadt­fi­nan­zen und der Inte­gra­ti­on der Neu­bür­ger. Die Digi­ta­li­sie­rung bei der Stadt­ver­wal­tung Arns­berg soll bis Jah­res­en­de für den Bür­ger spür­ba­re Fort­schrit­te machen.

Für den Bürger soll es einfacher werden

„Digi­tal zuerst!“ sagt Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel. (Foto: Stadt Arnsberg)

„Die Zukunft der städ­ti­schen Ver­wal­tung liegt im Inter­net. Des­halb wer­den wir sie zu einem digi­ta­len Dienst­leis­ter umbau­en“, so Vogel. „Unser Ziel ist, dass es für den Bür­ger ein­fa­cher wird.“ Der soll sich den Weg ins Rat­haus oder Stadt­bü­ro immer öfter spa­ren kön­nen. Jeder Bür­ger soll ein eige­nes „Ser­vice­kon­to“ erhal­ten, über das er online zum Bei­spiel sei­ne Abfall­be­häl­ter ändern, Sperr­müll bean­tra­gen, eine erwei­ter­te Mel­de­be­schei­ni­gung anfor­dern oder eine Kar­te für die Kul­tur­schmie­de kau­fen kann. Eine Pro­jekt­grup­pe hat eine Lis­te von 18 Dienst­leis­tun­gen erstellt, die bis Ende 2017 online ange­bo­ten wer­den sollen.

Erstmals auch Bezahlfunktion online

Dabei wer­de es erst­mals auch eine Bezahl­funk­ti­on geben, so Vogel, obwohl dies bei Gebüh­ren noch schwie­rig sei. Alle Funk­tio­nen sol­len über Han­dys und ande­re mobi­le End­ge­rä­te mög­lich sein. „Wir wol­len aber den Leu­ten, die nicht digi­tal unter­wegs sind, nicht vor den Kopp hau­en“, sag­te der Bür­ger­meis­ter. Des­halb sei der Zugang zum Rat­haus wei­ter gewähr­leis­tet, jeder kön­ne die Stadt­ver­wal­tung auch zukünf­tig per­sön­lich oder per Tele­fon kon­tak­tie­ren. Des­we­gen, so Vogel wei­ter, wer­de der Ser­vice zunächst auch nicht bil­li­ger. Kos­ten für Bür­ger und Wirt­schaft sol­len aber mit­tel- bis lang­fris­tig gesenkt wer­den. „Es geht um Res­sour­cen-Effi­zi­enz und um Ser­vice­qua­li­tät“, so Vogel.

18-Punkte-Liste

18 Top-Diens­te für Bür­ger und Wirt­schaft sol­len bis Ende 2017 online sein. Bereits jetzt online sind:

  1. Arns­berg-App
  2. Anfra­gen, Anre­gun­gen und Beschwer­den über Home­page und Melde-App
  3. Infor­ma­ti­on und Anmel­de­ver­fah­ren Kin­der­ta­ges­be­tru­ung (KitaPlus)
  4. Buchun­gen bei VHS und im Kulturbereich
  5. Betei­li­gungs­ver­fah­ren für Bau­leit­pla­nung über Web-Por­tal Tetraeder
  6. Mel­de­re­gis­ter­aus­kunft für Großkunden
  7. Onlei­he 24 (eBooks, eAu­di­os und eMu­sic, ePaper)

Über das neue Bür­ger­ser­vice-Por­tal ein­schließ­lich E‑Payment wer­den angestrebt:

  1. Antrag auf Ertei­lung einer ein­fa­chen Melderegisterauskunft
  2. Antrag auf Aus­stel­lung einer (erwei­ter­ten) Meldebescheinigung
  3. Wider­spruch nach dem Bundesmeldegesetz
  4. Bean­tra­gung Wohngeld
  5. Bean­tra­gung Bewohner-Parkausweis
  6. Anfor­de­rung von Urkun­den aus dem Geburten‑, Ehe‑, Lebens­part­ner­schafts- und Sterberegister
  7. Bean­tra­gung einer Familienkarte
  8. Abfall­be­häl­ter-Ände­run­gen
  9. Sperr­müll-Bean­tra­gung
  10. Gewer­be­ver­fah­ren – eAus­kunft und eMeldung
  11. Betei­li­gungs­ver­fah­ren im Bereich Bau­ge­neh­mi­gung (Pro­BauG)

Viele KiTa-Eltern nutzen neue Online-Anmeldung

Ein schö­nes Bei­spiel für den Erfolg der Digi­ta­li­sie­rung sei das Online-Anmel­de­ver­fah­ren für die Kin­der­gär­ten, das zum Kin­der­gar­ten­jahr 2017/2018 erst­mals mög­lich sei, so Vogel. „Das Ver­fah­ren wird von den Eltern bis­her gut ange­nom­men und als Ver­ein­fa­chung ange­se­hen“, berich­te­te Stadt­spre­che­rin Ste­pha­nie Schnura. „Der Anteil der Online-Anmel­dun­gen liegt aktu­ell bei knapp 40 Pro­zent von ins­ge­samt 760 Anmel­dun­gen.“ Dazu kämen noch zahl­rei­che Eltern, die nur die Such­funk­ti­on nach frei­en Plät­zen genutzt haben.

Auch für Kitas wird es einfacher

Über die Inter­net­sei­te der Stadt Arns­berg oder über die Adres­se kita.arnsberg.de gelan­gen die Eltern direkt zum Online­por­tal. Über eine ers­te Regis­trie­rung erhal­ten sie einen Log­in und kön­nen ihre Anmel­dun­gen vor­neh­men. Die Daten der Online-Anmel­dung wer­den auto­ma­tisch in das Ver­wal­tungs­pro­gramm der aus­ge­wähl­ten Kita über­tra­gen und lan­den dort direkt in der aktu­el­len Anmel­de­lis­te. Die Eltern erhal­ten eine auto­ma­ti­sche Bestä­ti­gung ihrer Anmel­dung mit ihren über­mit­tel­ten Daten. „Für die Kitas bedeu­tet das Online-Ver­fah­ren eben­falls eine Ver­ein­fa­chung, da die Daten der Kin­der und Fami­li­en vor Ort nicht mehr ein­ge­ge­ben wer­den müs­sen“, so Schnura.

VHS und Büchereien starten e‑Learning

Ein wei­te­rer Bau­stein der Digi­ta­len Agen­da ist die e‑Lear­ning-Platt­form, die die VHS und die Stadt­bü­che­rei­en gemein­sam nach den Som­mer­fe­ri­en star­ten wol­len. Büche­r­ei­nut­zer erhal­ten mit ihrem Aus­weis über die nor­ma­le onlei­he 24 kos­ten­lo­sen Zugang zu den E‑Lear­ning-Ange­bo­ten. Das neue Ange­bot wird ver­knüpft mit Kurs­an­ge­bo­ten der VHS.  Die VHS bie­tet einen E‑Lear­ning-Kurs in Form eines eige­nen Semi­nars an. Die Nut­zer kön­nen sich über die VHS zu die­sem Semi­nar anmel­den. Mit der Bezah­lung der Kurs­ge­bühr erhal­ten sie gleich­zei­tig einen Aus­weis der Stadt­bü­che­rei für ein Jahr.

Mobiles Arbeiten wird möglich

Auch für die Mit­ar­bei­ter der Stadt­ver­wal­tung wird die Arbeits­welt digi­ta­ler. Zunächst mit einem Test­be­trieb wird mobi­les Arbei­ten ein­ge­führt, das weit über bis­he­ri­ge mobi­le Tätig­kei­ten wie Park­raum­über­wa­chung oder tech­ni­schen Ser­vice hin­aus­geht. Mit einer Eigen­ent­wick­lung kann jeder Mit­ar­bei­ter sein pri­va­tes End­ge­rät mit einem klei­nen USB-Stick und einer Inter­net­ver­bin­dung zu einem Dienst­rech­ner machen, der alle Anfor­de­run­gen an Daten­si­cher­heit erfüllt. Mit­ar­bei­ter kön­nen beim Kun­den, auf der Bau­stel­le oder unter­wegs in gewohn­ter Umge­bung mit allen benö­tig­ten Daten arbei­ten oder sich denk­in­ten­si­ve Arbeit mit nach Hau­se neh­men. „Auch er wer­de davon pro­fi­tie­ren, sagt Bür­ger­meis­ter Vogel, der sich beson­ders freut, dass die­ses Pro­jekt nicht von oben ange­sto­ßen wur­de, son­dern von einem Inno­va­ti­ons­zir­kel von jun­gen Mit­ar­bei­tern unter 35.

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