Arnsberg. Der Rat der Stadt Arnsberg hat in seiner letzten Sitzung den Weg für neue Bestattungsformen auf den Friedhöfen frei gemacht. Vor zehn Jahren wurde die Baumbestattung erstmals angeboten, zunächst nur auf dem Waldfriedhof im Rumbecker Holz. Im Jahr 2017 folgte die Möglichkeit der Baumbestattung auch auf dem Friedhof an der Sunderner Straße. Die Ortsteile blieben dabei außen vor.
Antrag von CDU und Grünen
Ratsmitglied Dr. Gerhard Webers begrüßt diese Entscheidung: „Mit der Einführung von Baumbestattungen auf Ortsteilfriedhöfen setzen wir einen Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen um“, so der Sprecher der CDU im Betriebsausschuss. In den vergangenen Jahren habe sich die Bestattungskultur – ebenso wie die Lebensverhältnisse – verändert. „Viele Ehepaare sind kinderlos. Kinder leben teils nicht mehr am Wohnort der Eltern. Eltern möchten ihren Kindern nicht die jahrzehntelange Grabpflege zumuten. Die Sorge um die spätere Grabpflege verdrängt Traditionen und Wertvorstellungen“, so der Hüstener. Urnengräber seien pflegeleicht, bei Baumbestattungen erübrige sich die Pflege ganz. Auf diese veränderten Lebensverhältnisse habe die CDU mit ihrem gemeinsam mit den Grünen gestellten Antrag Antworten geben und sei dennoch dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger gerecht geworden, „auch in Zukunft im eigenen Ortsteil, im eigenen Dorf begraben werden zu können, auch als Familie“, so Dr. Webers. Neben Baumbestattungen auf den Ortsteilfriedhöfen ermöglicht das neue Friedhofskonzept zudem in den drei großen Ortsteilen auch die Möglichkeit, das Nutzungsrecht an gärtnerisch gestalteten Gräbern zu erwerben.