Neheim. „Das Projekt ist jetzt schon, noch vor der Vermarktung der obersten achten Etage, kostendeckend“, berichtete Bernd Lepski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Arnsberg (wfa), jetzt im Haupt- und Finanzausschuss über den aktuellen Stand der Wiederbelebung des Möhneturms an der Möhnestraße. Das Projekt bringe nicht nur ein schönes Plus für die wfa, sondern auch absolut vorzeigbare Räumlichkeiten in einer Qualität, wie es sie in der Region sonst nicht gebe, und damit Standortvorteile für Arnsberg, so Lepski.
Gelungene Transformation
Auch Bürgermeister Hans-Josef Vogel freute sich über ein weiteres Stück gelungener Transformation an einem alten Industriestandort Neheims, an dem einst 5000 Menschen in der Leuchtenindustrie gearbeitet haben. Lepski erinnerte an die Situation Anfang der 2000-er Jahre, als die Firmen Thorn und Hillebrand an der Möhnestraße zwei große Brachen hinterlassen hatten. Seitdem sei das Kaiserhaus entstanden, von dem viele anfangs nicht gedacht hätten, dass es funktioniere. Auch das Hotel und zwei neue Firmen hätten sich angesiedelt, so dass letztlich nur das ehemalige Thorn-Hochhaus übrig geblieben sei. Von den privaten Eigentümern sei keine Entwicklung und auch kein Abriss, sondern ein dauerhafter Leerstand zu erwarten gewesen. Deshalb, so Lepski, habe sich die wfa engagiert.
32 Hotelzimmer schon voll belegt
Die unteren vier Etagen sind langfristig an das benachbarte IBIS-Hotel vermietet, das seine Rezeption in das Erdgeschoss des Möhneturms verlegt hat. Darüber gibt es drei Etagen mit insgesamt 32 Zimmern, die seit der Eröffnung am 15. Januar vollständig belegt sind. Die Seminarteilnehmer aus dem benachbarten Kaiserhaus, die bisher meist in Werl und am Möhnesee untergebracht worden seien, seien sehr zufrieden mit der Unterkunft, so Lepski. Und sie brächten mit ihren Übernachtungen zusätzliches Geld in die Stadt. Auch habe die Arbeitsgemeinschaft Intensivmedezin ihr Seminarangebot in diesem Jahr nochmals um zehn Prozent ausgebaut.
Etagen vier bis sieben als Büros vergeben
Die Etagen vier bis sieben des Möhneturms seien derzeit noch nicht bezogen, da man noch auf Sonderwünsche der künftigen Mieter eingegangen sei. Diese Büroflächen seien aber ebenso vergeben wie das Untergeschoss mit Lagerräumen. Das achte Obergeschoss werde derzeit noch als Reserve freigehalten, stehe aber auf Anfrage zur Verfügung, so Lepski, der auch über einige weniger erfreuliche Überraschungen beim Bauverlauf berichtete. So habe es für das unerwartet notwendige Aussteifen von Aufzugschacht und Treppenhaus ebenso Mehraufwand gegeben wie für die Brandschutzauflagen für die Notstromversorgung. Demgegenüber sei die Projektfinanzierung günstiger als erwartet möglich gewesen.
Eine Antwort
Gute Güte. Die privaten Eigentümer des „Thorn Towers“ rekrutierten sich doch aus den „Spitzen der lokalen Gesellschaft“. Lokalpatriotismus bzgl. Neheimer Industriegeschichte schien ihre Triebfeder zu sein …
„Spekulativ“ waren diese ehrenwerten Herrschaften bestimmt nicht unterwegs?! – Oder vllt. doch?
-> http://www.heimat.de/home/neheim/war/war_20020626.htm
-> https://www.derwesten.de/staedte/neheim-huesten/kompetenz-zentrum-wasser-im-moehneturm-id4482720.html