HSK. Innerhalb von nicht ganz einem Jahr sind bei der Kreispolizeibehörde sechs Leitungspositionen neu besetzt worden. Zum Abschluss der Verjüngung der Polizeiführung überreichte Landrat Dr. Karl Schneider die letzten zwei Ernennungsurkunden. Polizeioberrat Bernd Scholz ist nun Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz, Erster Polizeihauptkommissar Christoph Lürbke ist neuer Leiter des Leitungsstabs.
Nachdem Polizeidirektor Klaus Bunse im Juli vorigen Jahres als neuer Abteilungsleiter Polizei ins Mescheder Kreishaus gekommen war, wurden im März die ersten Neubesetzungen bei den Direktionsleitungen vorgestellt. Kriminaloberrat Jakobi übernahm die Leitung der Direktion Kriminalität, Polizeioberrat Hörhold die Leitung der Direktion Verkehr. Im April folgte der neue Pressesprecher Holger Glaremin. Jetzt haben auch die dritte Direktion und der Leitungsstab eine neue Führung. Nun habe er auf allen Positionen hervorragende Nachfolger, die nicht in Bälde in Pension gehen, und das sei gut so, kommentierte der Landrat diese vollkommene Veränderung der Polizeiführung.
POR Bernd Scholz kommt vom MK
Bernd Scholz ist 54 Jahre alt und wohnt in Iserlohn. Zuletzt war er elf Jahre bei der Polizei im Märkischen Kreis, zunächst als Inspektionsleiter und dann als Leiter der Direktion Verkehr. Im Hochsauerlandkreis habe ihn die neue Aufgabe gereizt, sagte er. Beziehungen zum Hochsauerlandkreis habe er schon lange über den Sport. Als aktiver Handballer in Iserlohn habe er sich jahrelang wahre Schlachten mit Arnsberger Vereinen geliefert und bis heute enge persönliche Beziehungen.
Als Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz ist Scholz künftig zuständig für den Betrieb der sieben Polizeiwachen im Kreis mit Wach‑, Wechsel- und Bezirksdienst sowie der Leitstelle. Dabei trägt er Personalverantwortung für die überwiegende Zahl der Polizeibeamten im Kreis, etwa 235 von insgesamt etwa 360. Zuständig ist er auch für Einsatzkonzepte für besondere Einsatzlagen und für Gefahrenprognosen. Bei den Gefahrenprognosen gelte eine Sorge der Gewalt – im häuslichen Raum, im sozialen Raum und vermehrt auch gegen Polizeibeamte. Es sei augenfällig, dass Körperverletzungsdelikte im Sauerland im Vergleich zu Diebstahlsdelikten deutlich häufiger seien als im Ruhrgebiet. „Das Thema Wohnungseinbrüche bleibt aber ganz oben auf der Tagesordnung,“ sagte der Landrat und kündigte „strategische Maßnahmen“ an.
EPHK Christoph Lürbke schon 20 Jahre im Haus
Im Gegensatz zu Bernd Scholz ist Christoph Lürbke bei den Polizeikollegen im Hochsauerlandkreis kein unbeschriebenes Blatt. Der 53-Jährige, der in Arnsberg-Holzen wohnt, ist bereits seit 20 Jahren im HSK tätig. So leitete er das Verkehrskommissariat in Arnsberg und war Dienstgruppenleiter der Polizeiwache Arnsberg und der Leitstelle. Zu seinen neuen Aufgaben gehören Behördenstrategie, Controlling, Öffentlichkeitsarbeit und strategische Personalplanung. Mit Spannung erwartet er die neuesten Zahlen des Landes zur „belastungsbezogenen Kräfteverteilung“ (BKV), denn die werden entscheiden, wieviel Beamte demnächst im Hochsauerlandkreis Dienst tun werden. Mit 360 Kräften liege man derzeit schon „an der unteren Schmerzgrenze“, so Lürbke. Zur strategischen Personalplanung gehört auch die Nachfolgeplanung in den Dienststellen. Dort ist der Altersdurchschnitt hoch und in den nächsten Jahren stehen viele Pensionierungen an. Da müsse rechtzeitig mit der Qualifizierung der Nachfolger begonnen werden, damit der Wechsel ohne Qualitätsverluste über die Bühne gehen könne, so Klaus Bunse.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Kreispolizeibehörde auch in Zukunft gut aufgestellt ist und die Bürgerinnen und Bürger in unserem schönen Kreis auch weiterhin in einer der sichersten Regionen Nordrhein-Westfalens leben werden“, sagte der Landrat abschließend.