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Politik unterstützt TVA-Projekt im Hallenbad

Das alte Hallenbad Arnsberg verkommt seit 2003. Beim TV Arnsberg wird als neue Nutzung ein Sport- und Gesundheitszentrum geplant. (Foto: oe)
Das alte Hal­len­bad Arns­berg ver­kommt seit 2003. Beim TV Arns­berg wird als neue Nut­zung ein Sport- und Gesund­heits­zen­trum geplant. (Foto: oe)

Arns­berg. „Wir drü­cken die Dau­men, dass sie auch die TV-Mit­glie­der über­zeu­gen kön­nen. Die Stadt jeden­falls wür­de sich freu­en, wenn es klappt,“ sag­te Marie-The­res Schen­nen, Vor­sit­zen­de des Arns­ber­ger Bezirks­aus­schus­ses, zu den Brü­dern Bernd und Hans-Georg Schenk, die soeben mit sicht­li­chem Enthu­si­as­mus ihre Plä­ne für ein ver­eins­ei­ge­nes über­re­gio­na­les Sport- und Gesund­heits­zen­trum des TVA im alten Arns­ber­ger Hal­len­bad vor­ge­stellt hat­ten. „Plä­ne, die noch ganz am Anfang ste­hen und noch vie­le Fra­gen offen las­sen“, wie Stadt­pla­ner Tho­mas Viel­ha­ber als leich­ter Eupho­rie­brem­ser hin­zu­füg­te. Plä­ne, die aber gleich­wohl von Stadt­ver­wal­tung und Poli­tik unter­stützt wer­den, wie Bernd Schenk zufrie­den konstatierte.

Hohe Hürde: mindestens 80 Prozent Ja-Stimmen

Eine hohe Hür­de haben sich Ober­turn­wart Bernd Schenk und TVA-Vor­sit­zen­der Udo Jako­bi selbst gesetzt. Min­des­tens 80, bes­ser 90 Pro­zent der Mit­glie­der müss­ten bei einer außer­or­dent­li­chen Mit­glie­der­ver­samm­lung Ja zu dem Pro­jekt sagen. Die­se Ver­samm­lung ist noch nicht ter­mi­niert, zunächst steht in eini­gen Wochen die tur­nus­mä­ßi­ge Jah­res­haupt­ver­samm­lung an. Die Pro­jekt­be­für­wor­ter wer­ben der­zeit im erwei­ter­ten Vor­stand für ihre Plä­ne. Denn manch ein TVer scheut sich noch, als Ver­ein so viel Geld in die Hand zu neh­men. Je nach Vari­an­te zwi­schen 2,8 und 3,7 Mil­lio­nen Euro müss­ten auf­ge­bracht wer­den, wobei das Land sehr güns­ti­ge Kre­di­te gibt und 80 Pro­zent der Sum­me absi­chert. Den Rest müss­te der Ver­ein aller­dings selbst auf­brin­gen. „Wir hof­fen da auf Spen­den,“ sagt Schenk.

„Dass dieses Gebäude seit elf Jahren verkommt, ist ein großes Ärgernis für die Arnsberger“

„Die Zeit ist jetzt so güns­tig wie nie!“ und „Was woan­ders klappt, muss doch auch in Arns­berg mög­lich sein!“ sind Sät­ze, die immer wie­der fal­len. Bernd Schenk ver­weist auf die enor­men Stei­ge­rungs­ra­ten in den Berei­chen Gesund­heits­sport, Reha­bi­li­ta­ti­on und Fit­ness ins­be­son­de­re bei der Alters­grup­pe 40plus, die man nicht allein, aber vor­ran­gig anspre­chen wol­le. Eine Markt­ana­ly­se habe ein Poten­zi­al von 1800 Nut­zern in Arns­berg ermit­telt, gebraucht für einen wirt­schaft­li­chen Betrieb wür­den nur 800 bis 900 in den ers­ten fünf Jah­ren. Und gera­de­zu ins Schwär­men kommt Schenk, wenn er vom Alten Hal­len­bad Arns­berg redet, das in sei­ner Prä­sen­ta­ti­on das Kür­zel „AHA“ ver­passt bekom­men hat. Die extrem gute Lage – zen­tral, inmit­ten von Schu­len und Park­plät­zen -, die außer­ge­wöhn­li­che Archi­tek­tur und die schie­re Grö­ße des Objekts sei­en über­zeu­gen­de Argu­men­te. „Dass die­ses Gebäu­de seit elf Jah­ren ver­kommt, ist ein gro­ßes Ärger­nis für die Arns­ber­ger und auch des­halb sind wir fest über­zeugt, dass unse­re Plä­ne gro­ßen Rück­halt in der Bevöl­ke­rung fin­den,“ sag­te Bernd Schenk.

Auch Sauna und Bistro sind geplant

Hans-Georg Schenk stell­te schon detail­liert aus­ge­ar­bei­te­te Plä­ne vor. Die sehen einen neu­ge­stal­te­ten Ein­gangs­be­reich mit einer Über­da­chung des bis­he­ri­gen Atri­ums vor. Hier­her wür­de die TVA-Geschäfts­stel­le vom Lin­den­berg umzie­hen. Der frü­he­re Sau­na­be­reich könn­te an eine Phy­sio­the­ra­pie-Pra­xis ver­mie­tet wer­den. Über dem abge­deck­ten Schwimm­be­cken könn­te ein groß­zü­gi­ger licht­durch­flu­te­ter Fit­ness­raum  ent­ste­hen. Abge­trennt ist ein Kurs­raum vor­ge­se­hen, der allein schon fast die Flä­che einer Ein­fach­turn­hal­le hät­te. Neben den Umklei­den für Damen, Her­ren und Schü­ler ist im Ober­ge­schoss auch eine neue Sau­na vor­ge­se­hen. Auch ein Bis­tro mit Ter­ras­se und Blick über die Ruhr wäre mög­lich, aller­dings nicht unter Regie des Ver­eins. Eine schö­ne Haus­meis­ter­woh­nung sowie ein zwei­tes Trep­pen­haus für die Brand­si­cher­heit und eine neue Außen­ge­stal­tung mit Sitz­mög­lich­kei­ten und bis zu 45 neu­en Park­plät­zen run­den die Plä­ne ab. Für die Ver­sor­gung ist ein Anschluss an das Fern­wär­me­netz der Papier­fa­brik angedacht.

Erweiterungsmöglichkeit der Sekundarschule bleibt

Aus dem Bezirks­aus­schuss kam auch die Fra­ge, ob die Plä­ne des TVA mit dem Platz­be­darf der benach­bar­ten Sekun­dar­stu­fe kon­kur­rie­ren. Hier sieht Stadt­pla­ner Tho­mas Viel­ha­ber aller­dings kein Hin­der­nis. Es sei mög­lich, dass der TVA sich auf dem von der Stadt in Erb­pacht über­nom­me­nen Hal­len­bad­grund­stück aus­to­be und dass dane­ben auch die Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten für die Schu­le bestünden.

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