Arnsberg. Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs startet in Arnsberg ein Pilotprojekt mit dem Ziel, Schulwege sicherer zu machen: Dazu wird ab Montag, 16. September, in der Sauerstraße eine sogenannte „Schulstraße“ eingerichtet. Das Pilotprojekt ist zunächst auf das erste Schulhalbjahr begrenzt. Die Ergebnisse werden ausgewertet und dazu genutzt, gegebenenfalls Schulstraßen auch an weiteren Schulen einzurichten.
Motorisierter Verkehr untersagt
Eine Schulstraße ist eine zeitlich begrenzte verkehrsberuhigte Zone, die das sichere Ankommen der Kinder in der Schule erleichtern soll. Zum Beginn der Schulzeit am Morgen ist die Durchfahrt für den motorisierten Verkehr untersagt, sodass die Kinder ungehindert und sicher zur Schule gelangen können. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen haben in dieser Zeit Vorrang. Für die Sauerstraße gilt das Einfahrtverbot von 7.45 bis 8.15 Uhr. Die Zufahrtsbeschränkung gilt in der Sauerstraße einschließlich des Wendehammers. Ausnahmen gelten nur für Anwohner, Rettungsdienste und Mitarbeitende der Schulen.
So soll verhindert werden, dass Autos zu Sichthindernissen, und somit zu einer Gefahr für Kinder im Straßenverkehr werden. Mit den beiden Grundschulen Johannesschule und Sauerschule wurde die Sauerstraße nach Rücksprache mit der Polizei für die Pilotphase identifiziert, da es hier morgens zu erheblichen Sicherheitsmängeln durch Elterntaxis kommt. Die Einhaltung der Schulstraßen-Regelung wird durch regelmäßige Kontrollen begleitet.
Wer sein Kind morgens mit dem Auto zur Schule bringt, wird daher gebeten, außerhalb der Schulstraße zu halten und den Nachwuchs den letzten Teil des Schulwegs zu Fuß zurücklegen zu lassen. So ist zum Beispiel die Querung der Haarstraße durch einen Zebrastreifen mit einer neuen, sehr guten Beleuchtung sichergestellt.
Kinder im Grundschulalter nehmen gleichberechtigt am Straßenverkehr teil, jedoch können sie den Verkehr noch nicht richtig einschätzen. Daher ist es eine gemeinschaftliche Aufgabe, Kinder im Straßenverkehr zu schützen und Unfallgefahren zu minimieren.
Pilotprojekt setzt Fraktionsantrag um
Von der Pilotphase in der Sauerstraße profitieren insgesamt 382 Schülerinnen und Schüler der anliegenden Grundschulen. Die Initiative geht zurück auf einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen CDU, Bündnis 90/GRÜNE und FDP und wird nun im Rahmen einer Testphase umgesetzt. Die Stadt Arnsberg bedankt sich bei allen betroffenen Eltern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung dabei, einen sicheren Schulweg für alle Kinder zu schaffen.
(Quelle: Stadt Arnsberg)