- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Pfarrer Michael Schmitt verlässt Sundern

Michael Schmitt verlässt Sundern. (Foto: Archiv)
Micha­el Schmitt ver­lässt Sun­dern. (Foto: Archiv)

Sun­dern. Erz­bi­schof Hans-Josef Becker hat zum 1. Okto­ber 2016 den Lei­ter des Pas­to­ra­len Rau­mes Sun­dern, Pfar­rer Micha­el Schmitt, zum neu­en Pfar­rer der St.-Walburga-Gemeinde in Mesche­de und zum Lei­ter des dor­ti­gen Pas­to­ra­len Rau­mes Mesche­de – Best­wig ernannt. Dazu schreibt Pfar­rer Schmitt:

Lie­be Schwes­tern und Brüder,
es wird für die Meis­ten von Ihnen und euch sehr über­ra­schend sein, von mei­ner zum Herbst hin erfolg­ten Ernen­nung zum Pfar­rer der St.-Walburga-Gemeinde in Mesche­de und der damit ver­bun­de­nen Lei­tung des dor­ti­gen Pas­to­ra­len Rau­mes Mesche­de – Best­wig zu erfah­ren. Auch für mich selbst kommt die­se Ent­schei­dung recht unver­hofft, wenn­gleich die ers­ten Gesprä­che zu die­sem The­ma bis in den August des ver­gan­ge­nen Jah­res zurück­rei­chen. Die Pfar­rei St. Wal­bur­ga Mesche­de mit dem dor­ti­gen, die bei­den Kom­mu­nen Mesche­de und Best­wig umfas­sen­den Pas­to­ra­len Raum sind seit einem knap­pen Jahr vakant. Nach dem „geist­li­chen Weg“, einem Pro­zess, der die vor­aus­ge­gan­ge­nen und kom­ple­xen Ereig­nis­se auf­ar­bei­ten soll­te, steht sie nun zur Neu­be­set­zung an. Anfang Juli erfolg­te die Stel­len­aus­schrei­bung auf die damit ver­bun­de­nen 17 Gemein­den (10 Pfar­rei­en, 1 Pfarr­vi­ka­rie und 6 Fili­al­ge­mein­den). Der anste­hen­de Wech­sel in den Pas­to­ra­len Raum Mesche­de – Best­wig geschieht nach einer Zeit des Über­le­gens und Abwä­gens wie auch nach län­ge­ren Vor­ge­sprä­chen mit dem Lei­ter der Zen­tral­ab­tei­lung Pas­to­ra­les Per­so­nal im Erz­bi­schöf­li­chen Gene­ral­vi­ka­ri­at, Msgr. Andre­as Kurte.

Dass ich schließ­lich mei­ne Zusa­ge gege­ben habe, hat tie­fe­re Grün­de. Die­se bewe­gen mich seit län­ge­rer Zeit: Seit dem Jahr 2000 bin ich nun hier in Sun­dern tätig. Und es waren bis­her ins­ge­samt erfül­len­de, arbeits­rei­che und schö­ne Jahr, davon 11 Jah­re als Lei­ter des Pas­to­ral­ver­bun­des Sun­dern – Altes Tes­ta­ment und nun als Lei­ter im Pas­to­ra­len Raum Sun­dern, der mit der Ver­ab­schie­dung der Pas­to­ral­ver­ein­ba­rung sei­ne Errich­tungs­pha­se in eini­ger Zeit abschlie­ßen kann. Bereits aus Anlass sei­nes Besu­ches zur 700-Jahr-Fei­er Sun­derns im Jahr 2010 sprach mich Erz­bi­schof Hans-Josef Becker auf eine mög­li­che Ver­set­zung an. Eben­so erga­ben sich sol­che Gesprä­che im Lau­fe der Jah­re immer wie­der ein­mal mit den fir­men­den Weih­bi­schö­fen und dem Lei­ter der Zen­tral­ab­tei­lung Pas­to­ra­les Per­so­nal in Pader­born, so auch 2013 bei den Vor­über­le­gun­gen für den Pas­to­ra­len Raum Sun­dern. Mitt­ler­wei­le bin ich in mei­nem Wei­he­kurs 1991 der­je­ni­ge, der am längs­ten an glei­cher Stel­le arbei­tet. Alle ande­ren der 27 Mit­brü­der haben in den letz­ten Jah­ren – auch auf­grund der neu­en seel­sorg­li­chen Bedin­gun­gen und Umstruk­tu­rie­run­gen – eine neue Stel­le ange­tre­ten und sich ver­än­dert. Im April ver­gan­ge­nen Jah­res bin ich 50 gewor­den, das Sil­ber­ne Pries­ter­ju­bi­lä­um liegt hin­ter mir. Es ist also eine per­sön­li­che Lebens­pha­se, die zum Inne­hal­ten ein­lädt und noch ein­mal die Chan­ce zur Ver­än­de­rung zulässt.

In Sun­dern ist in den letz­ten Mona­ten der ers­te Teil der Ver­än­de­run­gen im Zuge der Errich­tung des Pas­to­ra­len Rau­mes umge­setzt wor­den: Das gut gelun­ge­ne Zen­tral­bü­ro für den Pas­to­ra­len Raum ist nun in das Johan­nes­haus umge­zo­gen und dort mit einem Team der Sekre­tä­rin­nen täg­lich erreich­bar, die auch vor Ort in den ein­zel­nen Kon­takt­bü­ros tätig sind. Eben­so sind die Dienst­räu­me der Gemein­de­re­fe­ren­tin­nen im Johan­nes­haus in der ers­ten Eta­ge ein­ge­rich­tet. Das Team der Haupt­amt­li­chen trifft sich regel­mä­ßig zu den Dienst­be­spre­chun­gen, lei­det aber zur­zeit an der schwe­ren Erkran­kung und dem damit ver­bun­de­nen Aus­fall von Pas­tor The­len. Die neu­en „Nach­rich­ten aus dem Pas­to­ra­len Raum Sun­dern“ sor­gen für einen guten kirch­li­chen Infor­ma­ti­ons­fluss inner­halb unse­rer Stadt und fin­den guten Anklang. Der Finanz­aus­schuss mit den elf Geschäfts­füh­ren­den Vor­sit­zen­den und den bei­den stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der 13 Kir­chen­vor­stän­de läuft ins­ge­samt sehr gut, eben­so der Pas­to­ral­rat mit allen Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­den aus unse­rer Stadt. Im ver­gan­ge­nen Novem­ber waren die letz­ten Kir­chen­vor­stands­wah­len. Es haben sich wie­der, wenn dies auch schwie­ri­ger wird, enga­gier­te Gemein­de­mit­glie­der und Geschäfts­füh­ren­de Vor­sit­zen­de gefun­den, damit die Selb­stän­dig­keit der ein­zel­nen Gemein­den vor Ort erhal­ten wer­den konnte.

Die sie­ben kirch­li­chen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen wer­den mitt­ler­wei­le im grö­ße­ren Ver­bund von der gGmbH in Mesche­de gut ver­wal­tet. Die Außen­dienst­mit­ar­bei­te­rin des Gemein­de­ver­ban­des Hoch­sauer­land-Wal­deck, Frau Lud­wig-Wei­se, ist sehr gut im The­ma und eine wich­ti­ge Stüt­ze für mich als Lei­ter und sicher­lich auch für mei­nen Nachfolger.

Die ande­ren Pla­nun­gen, so auch mit der Steue­rungs­grup­pe, lau­fen eben­falls – ich den­ke, wie über­all in den Pas­to­ra­len Räu­men mit allen Höhen und Tie­fen, mit Zuver­sicht und Vor­be­hal­ten – gut. Erst im Herbst kom­men­den Jah­res fin­det bei uns die nächs­te Fir­mung statt, deren ers­te Vor­be­rei­tun­gen bereits lau­fen. Ein ers­ter, gut fre­quen­tier­ter Aus­bil­dungs­kurs von Lei­tern und Lei­te­rin­nen von Wort-Got­tes-Fei­ern schließt Anfang Okto­ber mit der Beauf­tra­gung der­sel­ben für unse­re Gemein­den. Ande­re grö­ße­re Din­ge ste­hen im Moment nicht an.
Mir ist in den ver­gan­ge­nen Mona­ten deut­lich gewor­den, dass es für die Wei­ter­ent­wick­lung des Pas­to­ra­len Rau­mes Sun­dern sinn­voll ist, die Stel­le des Lei­ters neu zu beset­zen. Die­ser kann nun – mit neu­tra­lem Blick – den Pro­zess wei­ter beglei­ten und mit neu­en Impul­sen und Akzen­ten, die nötig sind, berei­chern. Ich selbst bin da sicher­lich ein biss­chen „in die Jah­re gekom­men“. Ein Neu­an­fang – so schmerz­lich er ist – tut da bei­den Sei­ten gut! Auch Pader­born sah es so und hat mich für den Mesche­der-Best­wi­ger-Bereich mit sei­nen gut 26.000 Katho­li­ken ernannt.

Ich bin mir bewusst, dass ich mit mei­nem Wech­sel Man­chen auch ent­täu­sche und viel­leicht trau­rig stim­me. Ich bit­te die­se um Nach­sicht und Ver­ständ­nis! Ich dan­ke den Mit­brü­dern, den Haupt‑, Neben – und vie­len Ehren­amt­li­chen in unse­ren Gemein­den ganz herz­lich für ihr Glau­bens­zeug­nis und das viel­fäl­ti­ge Enga­ge­ment mit fast immer guter und kon­struk­ti­ver Zusam­men­ar­beit. Sie wird mir oft noch feh­len! Blei­ben Sie treu! Ohne Sie und euch wäre Vie­les nicht mög­lich gewe­sen und wird Vie­les auch in Zukunft nicht mög­lich sein! Wer mich näher kennt weiß nur zu genau, dass auch mir selbst der Wech­sel nach 16 Jah­ren nicht leicht fal­len wird. Dabei den­ke ich beson­ders an die ein­drucks­vol­le Fei­er mei­nes Sil­ber­nen Pries­ter­ju­bi­lä­ums Ende Mai. Aber auch in eini­gen Jah­ren wäre eine sol­che Ver­än­de­rung nicht ein­fa­cher! Sie ist mehr eine Ver­nunft- und Kopf­ent­schei­dung, die jetzt anlag und die ich ver­trau­ens­voll – ohne jedes Pathos – in die Hän­de Got­tes gelegt habe. Die Ent­schei­dung des Erz­bi­sch­ofes mich zu ernen­nen, sehe ich somit auch als Got­tes Fügung an.

Seit vie­len Jah­ren sin­ge ich immer wie­der ger­ne das Lied „Ver­traut den neu­en Wegen…“ und beson­ders die zwei­te Stro­phe „… der uns in frü­hen Zei­ten, das Leben ein­ge­haucht, der wird uns dahin lei­ten, wo er uns will und braucht!“ Dar­auf ver­traue ich fest – für mich selbst und für Sie und euch alle, die wir in allen Höhen und Tie­fen des Lebens der ver­gan­ge­ne 16 Jah­re ein­an­der Weg­be­glei­ter sein durften.
Gott hat uns in die­se Zeit und die­se Welt gestellt, weil er uns braucht – hier in Sun­dern, in Mesche­de und Best­wig und über­all auf der Erde. Und: Er ruft immer wie­der zum Auf­bruch und zum Neu­an­fang! Ich wer­de nicht „aus der Welt“ sein, son­dern in guter Nach­bar­schaft in der Kreisstadt.

Ich bete mit Ihnen und euch um einen guten Nach­fol­ger für die mir ans Herz gewach­se­nen Men­schen und Gemein­den im Pas­to­ra­len Raum Sun­dern und eine wei­te­re segens­rei­che Entwicklung.
In herz­li­cher Verbundenheit
Ihr und euer dankbarer
Micha­el Schmitt

Soweit Pas­tor Schmitt in sei­ner per­sön­li­chen Stel­lung­nah­me. Die Ver­ab­schie­dung wird vor­aus­sicht­lich am Ern­te­dank­fest, am Sonn­tag, 2. Okto­ber, statt­fin­den. Die Pfarr­stel­le von St. Johan­nes und die Lei­tung des Pas­to­ra­len Rau­mes Sun­dern wird nach Bekannt­ga­be des Wech­sels in Sun­dern, Mesche­de – Best­wig und Pader­born nun umge­hend aus­ge­schrie­ben und bald­mög­lichst, vor­aus­sicht­lich zum Herbst, vom Erz­bi­schof neu besetzt.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de