Arnsberg. Nachdem in der letzten Woche einige Krankenhäuser im Rheinland unter anderem in Neuss, Kleve und Kalkar einem Hacker-Angriff zum Opfer gefallen waren, gab es jetzt auch einen offensichtlich kriminellen Viren-Angriff auf das IT-System des Klinikums Arnsberg. Alle drei Standorte – Marienhospital, Karolinenhospital und Johanneshospital – waren betroffen. Das Krankenhauspersonal war gezwungen, ohne Computerunterstützung wieder per Hand zu arbeiten. Die Notaufnahme musste allerdings geschlossen werden.
IT-System nach 40 Stunden wieder voll im Betrieb
In einem Kraftakt gelang es nach nur 40 Stunden, die IT-Systeme wieder voll in Betrieb zu nehmen. Bürgermeister Hans-Josef Vogel kommentierte das auf Twitter mit den Worten „Starkes Engagement“. Spezialisten des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr Arnsberg war in Bereitschaft, gegebenenfalls Patienten in andere Krankenhäuser zu verlegen, was aber nicht notwendig wurde.
Es gab bereits in anderen Gesundheitsbereichen, aber vor allem bei privaten Unternehmen, Erpressungsversuche, um gegen hohe Summen die Viren wieder aus den IT-Systemen herauszunehmen.
Die Polizeistatistik berichtet von einer schnell wachsenden Cyberkriminalität.