Arnsberg. Gegen die Zahlung von so genanntem Kopier-Geld durch Schülerinnen und Schüler wendet sich jetzt eine Initiative der Partei „Die Linken“ in Arnsberg. Das teilt „Die Linke“ in einer Information an die Presse mit. Hier gibt es das Anlagen der Partei im Wortlaut:
„Wenn in diesen Tagen die Kinder aus der Schule kommen, hören Eltern oft den Satz: „Ich muss morgen Geld mitnehmen. Kopiergeld, Wassergeld, weiß auch nicht so genau. Wird vom Klassenlehrer eingesammelt.“ Die Einen zahlen das gern, anderen jedoch fällt es enorm schwer. Aber sicherlich niemand möchte, dass sein Kind am nächsten Morgen in der Schule dumm dasteht.
Aber hat jemals jemand hinterfragt, warum und weshalb genau dieser oder jener Betrag z. B. als „Kopiergeld“ eingefordert wird?
DIE LINKE Arnsberg fragte beim Bürgermeister nach und fand heraus: An allen unseren städtischen Schulen gibt es Drucker und Kopierer und diese Geräte incl. Wartung und Papier werden zu 100% von der Stadt finanziert. Das Schulgesetz schreibt dies so vor. Da also jede in der Schule angefertigte Kopie und jeder Ausdruck bereits vollständig steuerfinanziert ist, hat eine Kopiergeldforderung der Schule an die Eltern ganz offensichtlich keine Grundlage.
Hier stellen wir die Frage:
Wie gerecht ist es, wenn staatliche Schulen in einem Bundesland wie NRW, wo jedes 5. Kind in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften aufwächst, die Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler mit offensichtlich frei erfundenen Kosten belastet?
DIE LINKE fordert seit langem gute und kostenlose Bildung für Alle!
Wir fordern daher die Schulleitungen der Schulen in Trägerschaft der Stadt Arnsberg auf, sich mit finanziellen Forderungen gegen die Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler strengstens zurückzuhalten. Insbesondere das Einsammeln von „Kopiergeld“ muss sofort beendet werden weil es offensichtlich vollkommen ungerechtfertigt ist. Und bitte vermeiden Sie es, ihre Schülerinnen und Schüler als Inkassohelfer und Geldkuriere zu benutzen. Bieten sie den Eltern die bargeldlose Überweisung als Zahlungsoption an!“
(Text: „Die Linke“, Arnsberg)