Stockum. „Aus Fremden sollen Freunde werden“- so lautete das Motto eines Gottesdienstes am vergangenen Sonntag in der St. Pankratius-Pfarrkirche in Stockum. Die Kirchengemeinde wollte darin fünf Flüchtlingsfamilien willkommen heißen, die jetzt in Stockum ein neues zu Hause gefunden haben. Monsignore Konrad Schmidt begrüßte die Familien aus Syrien, Armenien und Albanien und alle Helferinnen und Helfer, die sich derzeit um die Integration der Asylbewerber kümmern.
Vielfältige Hilfen
In einem kurzen Überblick stellte Lisa Krengel-Hobein vom Pfarrgemeinderat die vielfältigen Aktivitäten der Flüchtlingshilfe vor. Zur spielerischen Vermittlung der deutschen Sprache werden die Flüchtlingskinder regelmäßig durch sogenannte Sprachscouts, Kindern und Jugendlichen aus der Gemeinde, besucht. Jede Familie hat eine Patin oder eine Patin, die sowohl die Koordination der Sprachscouts übernimmt als auch für andere auftretende Fragen als Vertrauensperson zur Verfügung steht. Wöchentlich findet ein Flüchtlingstreff im Pfarrheim statt, bei dem ein reger Austausch zwischen Alteingesessenen und Neubürgern angestrebt wird. Zahlreiche individuelle Hilfestellungen werden darüber hinaus durch die örtliche Caritaskonferenz angeboten. Mit den Hilfsprojekten auf Stadtebene arbeitet man ebenfalls eng zusammen, so Lisa Krengel-Hobein.
Tiefe Dankbarkeit
Die Familien hatten dann Gelegenheit, sich vorzustellen und ein paar Worte zu ihrer Geschichte vor und während der Flucht zu erzählen. Alle Familien, die von ehrenamtlichen Übersetzern übersetzt wurden, nutzen die Gelegenheit, ihre tiefe Dankbarkeit für die herzliche Aufnahme in Deutschland und für alle Hilfe, die ihnen zu Teil wird, zum Ausdruck zu bringen. Sie wünschen sich, einmal einiges von den positiven Erfahrungen an die vielen Helferinnen und Helfer zurückgeben zu können. In gemeinsamen Fürbitten wurden sowohl von Helferinnen und Helfern als auch von den Flüchtlingsfamilien Anliegen und Wünschen in Gebetsform zum Ausdruck gebracht. Abschließend überreichte Msgr. Schmidt den Familien ein Panoramabild von Stockum auf dem das „Vater unser“ in arabischer, armenischer, albanischer und deutscher Sprache abgedruckt ist. Das Gebet zu dem einen Gott verbindet Muslimen, Juden und Christen, stellte der Seelsorger dabei fest.