Stemel. „Es ist eine großartige Straße geworden und Stemel ist nicht mehr abgeschnitten von der Welt“, freute sich Bürgermeister Ralph Brodel, als er am Montag morgen mit tatkräftiger Hilfe die Ortsdurchfahrt Stemel endgültig wiedereröffnete. Das Durchschneiden des roten Bandes fand dabei auf dem neuen Radweg statt, um den Verkehr, der auf der neuen Straße bereits ab Samtag nachmittag ungehindert floss, nicht unnötig zu stören.
Sanierung über zehn Jahre gefordert
Brodel dankte Straßen.NRW und den Baufirmen, der städtischen Bauabteilung und dem Ordnungsamt, dass sie eine vor allem terminlich und wettertechnisch so herausfordernde Baustelle so zügig und relativ problemlos bewältigt haben. Sunderns Ortsvorsteher Hans-Jürgen Schauerte (CDU) erinnerte daran, dass die Stemeler Ortsdurchfahrt von der IHK zur schlechtesten Landstraße der Region gekürt worden sei, deren Erneuerung seine Partei schon seit über zehn Jahren gefordert habe. Stemels Ortsheimatpfleger Hubert Wienecke stellte den Sicherheitsaspekt in den Vordergrund. Vor der Erneuerung sei es ein großes Risiko gewesen, mit dem Kinderwagen in Stemel unterwegs zu sein. Auch der Radweg nach Sundern sei ein großer Fortschritt. Ratsmitglied Bernd Schwens (SPD) sagte als Vertreter des Stadtentwicklungsausschusses, dass er sich freue, dass die langen Diskussionen um Sperrungen und Umleitungen nun vorüber seien und sich der Ausschuss neuen Themen zuwenden könne. Da stehe vor allem die Innenstadtentwicklung an, um die es auch wieder viele Diskussionen geben werde.
Gemeinschaftsprojekt von Land und Stadt
Die Erneuerung der L 519 in Stemel war ein Gemeinschaftsprojekt des Landesbetriebs Straßenbau NRW, der Stadt Sundern und der Stadtwerke Sundern. Koordiniert wurde die Gesamtmaßnahme von der Stadt Sundern. Die Planungen wurden vom Landesbetrieb und der Stadt Sundern ab 2015 durchgeführt. Mit dem Beginn der Sommerferien am 17. Juli liefen die Bautätigkeiten am letzten Bauabschnitt. Hier wurden 4000 Quadratmeter bituminöser Straßenoberbau saniert, 100 Meter Bordstein- und Rinnenanlagen, 150 Meter Betonsteinpflaster und 45 Meter Betonfertigteilstützwände hergestellt sowie 550 Meter
Trinkwasserleitung verlegt.
- Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hat die L 519 dabei auf einer Länge von 550 Metern saniert und eine neue Abbiegespur zum angrenzenden Gewerbebetrieb angelegt. Dazu kommen der Neubau des Geh- und Radwegs und einer Fahrbahnquerungshilfe im Bereich der Bushaltestellen. Durch die neue Querungshilfe ist das Überqueren der Fahrbahnen erheblich sicherer worden.
- Die Stadt Sundern hat die beiden Bushaltestellen im Sanierungsbereich erneuert. Hier wurden neue taktile Elemente eingebaut. An den sanierten Bushaltestellen steht der Fahrgast auf gesicherten Gehwegen und Aufenthaltsflächen. Neue transparente Wartehallen werden noch aufgestellt. Der Umbau der Bushaltestellen wird mit 90 Prozent Landesmittel gefördert.
- Die Stadtwerke Sundern haben eine neue Wasserleitung im Geh- und Radweg verlegt.
Noch Restarbeiten an der Fahrbahnmarkierung
Ganz fertig ist die Baustelle allerdings immer noch nicht. Wegen der schlechten Wetterprognosen musste am Wochenende ein kleiner Teil der Markierungsarbeiten abgesagt werden. „Die Arbeiten sollen nun an einem der kommenden Wchenenden unter halbseitiger Sperrung nachgeholt werden“, kündigte Volker Broeske an.