Hochsauerlandkreis. Landrat Dr. Karl Schneider hat zusammen mit seiner Kollegin und seinen fünf Kollegen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg einen offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Spahn und Landesgesundheitsminister Laumann geschickt. Die Landräte machen in dem Schreiben deutlich, wie dringend notwendig es gerade bei den steigenden Inzidenzzahlen im Herbst ist, erneute Maßnahmen, die insbesondere den Einzelhandel, die Gastronomie und die Hotellerie betreffen, zu vermeiden. Auch in den Schulen und Kindergärten sollte Unterricht bzw. Betreuung vor Ort stattfinden können.
Landräte schlagen alternative Maßnahmen vor
Die Entscheider vor Ort sehen es vor Beginn eines möglichen erneuten Anstiegs der Inzidenz im Herbst als dringend geboten an, Reiserückkehrer einem besseren Monitoring zuzuführen, die Impfkampagne zu forcieren und die Inzidenz nicht mehr als alleinigen Parameter für einschränkende Maßnahmen heranzuziehen. Darüber hinaus sollten auch die Anforderungen an die Gesundheitsämter zur Rückverfolgung überdacht bzw. angepasst werden. Bei Inzidenzen über 200 sind die Gesundheitsämter allein kaum noch in der Lage, die Kontaktnachverfolgung dauerhaft kurzfristig sicherzustellen.
Dr. Schneider hatte Minister Spahn bereits vor gut zwei Wochen wegen der steigenden Inzidenzen angeschrieben.
Offener Brief als pdf-Dokument: https://www.hochsauerlandkreis.de/fileadmin/user_upload/Schreiben_Landraete_Corona.pdf
(Quelle: Hochsauerlandkreis)
(Foto: Hochsauerlandkreis)