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Offener Brief der Endorfer zur Windkraft

Leserbriefe müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen, die sich das Recht auf Kürzung vorbehält. (Foto. S. Hofschlaeger  / pixelio.de)
(Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

Endorf. Mit einem offe­nen Brief haben sich Endorfs Orts­vor­ste­her Rei­ner Till­mann, Endorfs CDU-Vor­sit­zen­der Sieg­fried Voll­mer und Kreis­tags­mit­glied Vol­ker War­gin  an den Bür­ger­meis­ter und alle Mit­glie­der des Sun­derner Rats gewandt und sagen: „Wir Endor­fer möch­ten unse­re Beden­ken zur Errich­tung von WKA’s noch ein­mal öffent­lich zu Aus­druck brin­gen.“ Die Beden­ken rich­ten sich gegen die bei­den rela­tiv orts­na­hen Höhen­zü­ge. Wind­kraft­an­la­gen im Stadt­wald süd­west­lich von Endorf ste­hen die drei CDU-Poli­ti­ker dage­gen durch­aus posi­tiv gegen­über. Hier der offe­ne Brief im Wortlaut:

Offener Brief zur Errichtung von WKA rund um Endorf 

 Sehr geehr­ter Herr Bürgermeister,
sehr geehr­te Mit­glie­der des Stadtrates,
 als Ver­tre­ter der Endor­fer Bür­ger wen­den wir uns an Sie, um Ihnen unse­re Befürch­tun­gen und Sor­gen in die­ser schwie­ri­gen Ent­schei­dung zum The­ma Wind­ener­gie vorzutragen.
Der Orts­teil Endorf ist von zwei gro­ßen Poten­ti­al­flä­chen umge­ben, die gro­ßen süd­li­chen Wald­flä­chen und die Höhen­zü­ge Düm­berg und Hohe Lie­te. Gera­de die­se bei­den Höhen­zü­ge sor­gen in Endorf für gro­ße Beden­ken und tref­fen auf höchs­te Ableh­nung. Gegen die­se Flä­che 7.3.2 spre­chen viel­fäl­ti­ge Grün­de, die wir noch recht­zei­tig in die­ser Debat­te mit ein­brin­gen wollen.
Bei­de nah gele­ge­nen Höhen­zü­ge erhe­ben sich 250 Meter über das Höhen­ni­veau des Ortes, sie stel­len mit ihren über 560 Höhen­me­tern eine enor­me Domi­nanz in der Land­schaft dar. Wenn dort über 200 Meter hohe WKA errich­tet wür­den, wäre der Höhen­un­ter­schied  zum Dorf­zen­trum fast einen hal­ben Kilo­me­ter! WKA in einer solch expo­nier­ten Lage zer­stö­ren das Land­schafts­bild der fast 825-jäh­ri­gen Ort­schaft in extre­mer Weise.
Nicht nur die Ort­schaft Endorf wäre in fata­ler Wei­se davon betrof­fen, son­dern auch wei­te­re Ort­schaf­ten bis weit in das Alte Tes­ta­ment hin­ein. Der Lärm wür­de haupt­säch­lich Lin­ne­pe tref­fen, der Schlag­schat­ten wür­de noch weit dar­über hin­aus rei­chen. Wie die Visua­li­sie­rung gezeigt hat, wür­de man die Anla­gen von min­des­tens dem hal­ben Stadt­ge­biet aus sehen können.
Um die­se stei­len Höhen­zü­ge wäh­rend der Bau­pha­se zu erschlie­ßen, wären umfang­rei­che Infra­struk­tur­maß­nah­men und Rodun­gen erfor­der­lich, was einen wei­te­ren nicht uner­heb­li­chen Ein­griff in die Kul­tur­land­schaft bedeu­ten würde.
Wir hal­ten einen wirt­schaft­li­chen Betrieb auf die­sen bei­den Höhen­zü­gen für frag­wür­dig, da die Wind­an­strö­mung durch den stei­len Anstieg der Ber­ge mas­siv ver­wir­belt wird. Die­se Tur­bu­len­zen min­dern den Ertrag erheb­lich und belas­ten die Sta­tik der WKA. Auf Dau­er führt dies zu mecha­ni­schen Schäden.
Die wei­te­re Poten­ti­al­flä­che, die zen­tra­len süd­li­chen Wald­flä­chen, 7.3.1, wür­den Endorf eben­falls mit Emis­sio­nen (Lärm, Schlag­schat­ten) belas­ten, da die­se Wind­rä­der u.a. in der Haupt­wind­rich­tung plat­ziert wer­den könnten. 
Unse­rer Mei­nung nach sind die Abstän­de zur bebau­ten Flä­che zu gering. Schwarz­storch und Rot­mi­lan genie­ßen hier einen höhe­ren Schutz als die betrof­fe­nen Men­schen. Das soll­te man nicht außer Acht lassen!
Unse­rer Mei­nung nach bie­tet sich in die­sen süd­west­lich von Endorf gele­ge­nen Flä­chen nur der Bereich des Stadt­wal­des an, da die­ser einen kom­for­ta­blen Abstand zur Wohn­be­bau­ung bie­tet und somit optisch und akus­tisch kei­ne Belas­tung für Endorf und die umlie­gen­den Ort­schaf­ten bedeu­tet. Die WKA lägen rela­tiv versteckt.
Als posi­ti­ver gesell­schaft­li­cher Mehr­wert könn­ten WKA an die­sen Stand­or­ten die letz­ten Lücken in der mobi­len Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Inter­net­ver­sor­gung schlie­ßen. Hier­von wür­den die unter­ver­sorg­ten Ort­schaf­ten Bönk­hausen, Bren­sche­de, Endor­fer Hüt­te, Geren, Klos­ter Brun­nen und Röh­ren­spring pro­fi­tie­ren und zum Stand der Tech­nik auf­schlie­ßen. Ein zeit­ge­mä­ßer Breit­band­an­schluss auf ande­ren Wegen ist hier prak­tisch nicht umsetz­bar. Hin­zu kom­men die durch­aus nen­nens­wer­ten Pacht- und Steu­er­ein­nah­men für die Stadtkasse.
Wir gehen davon aus, dass sie alle unse­re Beden­ken und Anre­gun­gen bei der Beschluss­fas­sung ver­stärkt berück­sich­ti­gen wer­den und hier auch den Wunsch und Wil­len der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger fol­gen. So kann die Ener­gie­wen­de gemein­sam gelingen.
 Mit freund­li­chen Grüßen
 Rei­ner Till­mann             Sieg­fried Voll­mer                                  Vol­ker Wargin
Orts­vor­ste­her                Vor­sit­zen­der CDU Orts­uni­on      CDU Kreistagsmitglied

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