Arnsberg. 400 Ofenbesitzer:innen in Arnsberg können vom neuen Kooperationsprojekt „Ofenführerschein“ profitieren – sie können ihren Geldbeutel entlasten und dabei gleichzeitig die lokale Luftverschmutzung durch eine optimierte Bedienung aktiv reduzieren. In einem etwa 90-minütigen kostenlose Online-Kurs haben Ofenbesitzer:innen die Möglichkeit, das richtige Heizen mit Holz zu erlernen.
Um möglichst viele Besitzer:innen von Holzöfen gleichzeitig befähigen zu können, haben Stadt und BürgerStiftung eine Kooperation vereinbart und von der ofenakademie.de 400 Ofenführerscheine erworben. „Wir möchten die Arnsberger Bürgerinnen und Bürger durch die Vermittlung von bewährten Techniken und praktischem Wissen dazu befähigen, ihre Öfen effizienter zu betreiben und damit den Reinigungsaufwand deutlich zu reduzieren und nebenbei auch einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, so Bürgermeister Ralf Paul Bittner. „Zudem können die Teilnehmenden dauerhaft Geld sparen, weil sie weniger Holz für die gleiche Wärmeausbeute benötigen. Eine Umfrage unter unseren Kurs-Absolventen hat kürzlich ergeben, dass sie dank ihres neu erworbenen Wissens nun im Schnitt ein Drittel ihres Brennholzverbrauches einsparen“, erläutert Max Kummrow, Gründer und Geschäftsführer der Ofenakademie.
Jetzt kostenfrei registrieren und Gutes tun
Im Rahmen der Klimakampagne stehen interessierten Arnsberger:innen 400 kostenfreie Kurse zur Verfügung. Dieser kann jederzeit begonnen oder unterbrochen und später fortgesetzt werden. Am Ende gibt es einen kurzen Test. Wer den besteht, bekommt den Ofenführerschein, ein personalisiertes Umweltzertifikat. „Klima- und Umweltschutz und auch der Bereich Umweltbildung sind Themen, die unsere BürgerStiftung gerne stärken möchte. Wir freuen uns gemeinsam mit der Stadt Arnsberg dieses Angebot für die Bürgerschaft von Arnsberg ermöglichen zu können“, so Petra Schmitz-Hermes von der BürgerStiftung Arnsberg.
Interessenten können ab sofort einen Zugangscode über den Link www.ofenakademiede.de/arnsberg anfordern. Doch schnell sein lohnt sich, die Vergabe der Plätze erfolgt im Windhundverfahren.
Hintergrund
In Deutschland werden rund 12 Millionen Einzelraumfeuerstätten betrieben. Mehr als 11 Millionen davon sind handbeschickte Einzelraumfeuerstätten – der klassische Holzofen, wie er in jedem vierten Haushalt steht. Und die sollen in Summe laut Umweltbundesamt für mehr als 20 Prozent aller menschenverursachten Feinstaubemissionen verantwortlich sein. Der Nutzereinfluss auf diese Emissionen ist dabei gigantisch. „Nach aktueller Forschungslage ist es möglich, die Feinstaubbelastung um 50 Prozent, den CO2-Ausstoß um bis zu 35 Prozent und die Menge organischer Schadstoffe um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Vorrausetzung ist, dass die Holzöfen richtig bedient werden“, erläutert Sebastian Marcel Witte vom Referat für nachhaltige Entwicklung der Stadt. Weitere Vorteile, auch für den Bedienenden selbst, seien sinkende Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft, eine länger saubere Scheibe und weniger Verschleiß des Ofens, ein geringerer Brennstoffverbrauch und eine sinkende Gefahr durch Schadstoffbelastungen auch im eigenen Wohnraum.
(Quelle: Stadt Arnsberg)