
Sundern. Am 26. Januar 2025 fand der traditionelle Neujahrsempfang der Stadt Sundern in der Schützenhalle Sundern statt. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Vereinen, Organisationen und Verbänden sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen. Denn es gab etwas zu feiern: und zwar das 50-jährige Stadtjubiläum.
Festliches Programm zum 50. Geburtstag der Stadt
Im Mittelpunkt des Abends stand die Präsentation eines eigens produzierten Stadtfilms der Wi.Sta Sundern-Sorpesee GmbH. Der Film stellt die Ortsteile Sunderns vor, die mit Erzählungen untermalt wurden. Luftbildaufnahmen, Bilder und Videos zeigen Sundern mit seiner Vielfalt in einem Kurzfilm zusammengefasst.
Für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte der Pianist und Komponist Benedikt Ter Brack gemeinsam mit der Sängerin Maika Küster. Sie unterhielten das Publikum mit Jazz-Musik.
Der Blick in die Geschichte und die Entwicklung Sunderns durfte beim Stadtjubiläum nicht fehlen. Der Historiker Werner Neuhaus hielt einen Vortrag zur demografischen Entwicklung, zum Wirtschaftsleben, der politischen Landschaft und der kulturellen Phänomene Sunderns.
Ein besonderes Highlight war die Uraufführung des neuen Stadt-Songs „Heimat“, der von der Rockband Westphalia zum Stadtjubiläum komponiert wurde. Der Song wurde erstmals live beim Neujahrsempfang vorgeführt. Die Band aus der Region brachte das Stück mit viel Energie auf die Bühne. Mit dem Song wurde das Motto des Neujahrsempfangs „Gemeinsamkeit schafft Zukunft“ nochmal ganz besonders unterstrichen.
In seiner Festrede blickte Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke auf die Gründung der Stadt Sundern zurück: „Für mich ist das ein besonderer Moment. Mein Vater, Hermann Willeke, war einer der Gründerväter unserer Stadt und ihr erster langjähriger Stadtdirektor“. Mit Blick in die Gegenwart stellt Klaus-Rainer Willeke fest: „Ob in Vereinen, Unternehmen, bei der Feuerwehr, in der Kommunalpolitik, ob in der Kernstadt oder in den Dörfern – Vieles wurde angepackt, gemacht, realisiert, umgesetzt und geleistet. Und zwar meistens mit durchschlagendem Erfolg. Darauf können wir stolz sein“.
Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger
Sundern feiert 50 Jahre als Stadt und blickt stolz auf eine Geschichte zurück, die von Vielfalt, Engagement und dem unermüdlichen Einsatz für die Gemeinschaft geprägt ist. „Unsere Stadt ist mehr als nur ein Zusammenschluss von verschiedenen Ortsteilen – sie ist von Altenhellefeld bis Amecke und Hachen bis Hagen ein lebendiges Beispiel dafür, wie Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven harmonisch zusammenleben und gemeinsam Großes erreichen können“, betont Sibylle Rohe-Tekath, erste stellv. Bürgermeisterin der Stadt Sundern.
Eine besondere Rolle spielt dabei das Ehrenamt. „Es sind die unzähligen Engagierten in Vereinen, Initiativen oder auch Einzelpersonen, die mit ihrem Einsatz unsere Stadt in all ihren Facetten bereichern. Ehrenamtliche investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Energie, um das Leben in Sundern und seinen Ortsteilen Tag für Tag ein Stück besser zu machen. Sie sind der Motor, der unsere Gemeinschaft am Laufen hält und das oft im Verborgenen“, ergänzt der zweite stellv. Bürgermeister Lars Dünnebacke. So wurden auch im Jubiläumsjahr der Stadt Sundern ausgewählte engagierte Personen vorgeschlagen, die sich in besonderem Maße für Sundern und seine Ortsteile eingesetzt haben:
Vorstand der Schützenbruderschaft Hövel
Für die innovativen Ansätze, den gelebten Teamgeist und tiefen Respekt vor der Tradition ist die Schützenbruderschaft St. Sebastian Hövel für die Sicherung des Fortbestandes der Schützenbruderschaft ausgezeichnet worden.
Reinhard Kaiser
Für den Ortsteil Linnepe ist Reinhard Kaiser nicht nur für sein Engagement als Ortsheimatpfleger geehrte worden, sondern auch für seine Vielzahl von ehrenamtlichen Aktivitäten. Die Pflege der örtlichen Kappel und der Patronatsfeste sowie das Freischneiden von Bänken, die Leitung der Seniorengruppe, Rücksprachen mit der Ortsvorsteherin und Vereinsvorsitzenden, Pflege des Ehrenmals gehören ebenfalls zum Repertoire.
Johannes Hoff
Vorgeschlagen von den Vereinsvorsitzenden aus Stockum wurde Johannes Hoff, der für seine tatkräftige und insbesondere handwerkliche Unterstützung im Ortsteil Stockum bekannt ist. Als Maurer ist Johannes Hoff seit Jahren federführend im Einsatz für so manches Bauprojekt im Ortsteil wie beispielsweise die Erweiterung der Sebastianschule, den Bau des Fundamentes der beheimateten Sternwarte oder bei Umbauarbeiten an der Schützenhalle.
Hellmut Willecke
Mit dem Ortsteil Amecke ist die Gruppe der „Saubermänner“ eng verbunden, die sich in besonderer Weise für die Ordnung und Sauberkeit in Amecke einsetzt. Eine treibende Kraft dahinter ist Hellmut Willecke. Darüber hinaus hat Hellmut Willecke für die Amecker Airlebniskirche aus alten Kirchenbänken einen Engel gebaut, der nun dort bewundert werden kann.
Ulrich Hegener
Seit mehr als 40 Jahren engagiert sich Ulrich Hegener ehrenamtlich für die Dorfgemeinschaft in Enkhausen und zwar im Vorstand von ortsansässigen Vereinen, bei der Unterstützung von Bedürftigen und als Bürgerbusfahrer. Er ließ den „Enker Hirten“, eine der ältesten Krippen des Sauerlandes, restaurieren und erhalten. 2015 war er Mitbegründer der „Enker Klüngelköppe“, die sich ehrenamtlich um das Ortsbild kümmern, Plätze säubern und pflegen und Projekte umsetzen, die Enkausen leben- und liebenswert machen.
Roswitha Voss
Den meisten wird die große, gelbe Telefonzelle vor dem Kolpinghaus in der Innenstadt bekannt sein. Nicht zum Telefonieren, aber um in Büchern zu stöbern, Bücher zu tauschen oder sich auszuleihen. Um dieses kostenlose Angebot kümmert sich Roswitha Voss.
Elke Frommhold
Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat sich Elke Frommhold zur Aufgabe gemacht, Menschen jeden Alters für die Malerei und Kreativität zu begeistern. Ihr Wissen und ihre Begeisterung gibt sie in Workshops für Erwachsene, Kinder und Jugendliche weiter. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für Menschen mit Einschränkungen. In Zusammenarbeit mit der VHS bietet sie Kurse an, die den Teilnehmenden nicht nur die Möglichkeit geben, ihre Kreativität auszuleben, sondern auch ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln. Ihre Leidenschaft für Kunst und ihre gesellschaftliche Verantwortung zeigt sich auch in zahlreichen weiteren Projekten mit Kitas und geflüchteten Menschen.
Marlene und Gerd Fischbach
Seit über 60 Jahren engagieren sich Marlene und Gerd Fischbach für die Dorfgemeinschaft Endorf. Besonders beeindruckend ist ihr Wirken für die Gemeinschaft: Sei es durch die Ausbildung junger Musiker beim Musikverein Endorf, die Verschönerung des Dorfes oder ihre prägende Rolle in kulturellen und sozialen Projekten.
Marlo Oberließen
Als Hauptinitiator und Organisator der Veranstaltung „Laut gegen Rechts“ hat Marlo Oberließen eine Plattform geschaffen, die nicht nur zum Austausch und zur Vernetzung einlädt, sondern auch ein unmissverständliches Signal für Vielfalt und Toleranz sendet und das alles durch das Medium Musik.
Maria Mertens & Beate Paclik
Für das Projekt „Die Schaukel“ setzen sich in besonderer Weise Maria Mertens und Beate Paclik ein, um das Miteinander in unserer Stadt zu fördern und zu stärken. Initiiert und finanziert vom ZONTA-Club Arnsberg. „Die Schaukel“ ist weit mehr als ein Projekt – sie ist ein Rettungsanker für junge Mütter und Familien, die wenig Rückhalt in ihrem Umfeld haben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen nutzen ihre Zeit und Energie, um Familien in herausfordernden Lebenslagen zu unterstützen. Sie entlasten bei der Kinderbetreuung, bieten hauswirtschaftliche Hilfen und sind stets mit einem offenen Ohr zur Stelle.
Alexandra Erner
Treibende Kraft hinter der Kinderfeuerwehr „Löschzwerge“ ist die Stadtkinderfeuerwehrwartin Alexandra Erner. Die Kinderfeuerwehr sichert nicht nur den Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr, sondern vermittelt auch die Werte von Kameradschaft, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit frühzeitig. Alexandra Erner hat dieses Projekt nicht nur maßgeblich initiiert, sondern dafür auch ein pädagogisch durchdachtes Konzept entwickelt, das bis heute die Grundlage für die Arbeit der Kinderfeuerwehr bildet.
Theodor Gerling
Für seine beeindruckende Lebensleistung und sein jahrzehntelanges Engagement für den Ort Stemel in verschiedensten Vereinen und Gemeinschaften sowie für seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wird Theodor Gerling geehrt. Insbesondere für seine Arbeit in der „DienstAG“, dich sich über viele Jahre hinweg um den Kirchvorplatz sowie das Gelände rund um das Pfarrheim und die Kirche kümmerten, hat er dazu beigetragen, dass dieser zentrale Ort der Begegnung gepflegt und einladend bleibt.
(Quelle: Stadt Sundern)