Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel hat für den 18. Januar eine Sondersitzung des Rates anberaumt, in der der Haushalt 2018 beschlossen werden soll. Damit hat er bereits im Vorfeld der Ratssitzung am 14. Dezember auf einen Antrag reagiert, hinter dem mit den Fraktionen von CDU und BfS sowie den fraktionslosen Ratsmitgliedern Huff (Linke) und Tolle eine Mehrheit der Ratsmitglieder steht. Diese hatten eine Verschiebung der Debatte und der Abstimmung beantragt, da noch Beratungsbedarf bestehe.
Ratssondersitzung zum Haushalt
Der Haushalt sei die Königsdisziplin der Ratsmitglieder, eine Aufgabe, die der Bürgermeister ihnen nicht abnehmen könne und wolle, so Brodel. Allerdings werde er darauf drängen, dass der Haushalt 2018 und das Haushaltssicherungskonzept bis 2022 in der Sitzung am 18. Januar verabschiedet werden, egal, wie lange es an diesem Abend dauere. Vielleicht gehe es ja auch ganz schnell, aber es sei ratsam, sich Butterbrote und eine Thermoskanne Kaffee mitzubringen. Andernfalls, so Brodel, drohe man wieder in zeitliche Verdrückung zu kommen.
Unschöner Schülerpendelverkehr
An anderer Stelle in der Monatspressekonferenz hat der Bürgermeister die verspätete Verabschiedung des Haushalts in diesem Jahr als einen Grund dafür genannt, dass die Reparatur der Heizungsanlage in der Grundschule in Hellefeld erst so spät habe begonnen werden können. Im Sommer sei dann die Haushaltssperre gekommen und nach der Auftragsvergabe im Herbst habe die Firma auch nicht sofort anfangen können, weil die Auftragslage derzeit durch die Decke gehe. Der derzeitige Pendelverkehr vom Alten Testament zur Marienschule in der Kernstadt sei für die Eltern unschön. Er hoffe aber, dass die Kinder es ein Stück weit als Abenteuer nehmen. Nach derzeitigem Stand rechne er mit dem Abschluss der Arbeiten am 22. Dezember, so dass die Schule nach den Ferien wieder zur Verfügung stehe.
Beigeordnetenkandidaten stellen sich am 22. Februar vor
In der ersten regulären Ratssitzung des neuen Jahres am 22. Februar werde es in nichtöffentlicher Sitzung die Vorstellung der Bewerber für das Amt des Beigeordneten oder der Beigeordneten geben, so Brodel. Es sei jetzt Sache der Ratsmitglieder, zu entscheiden, ob sie alle Bewerber einladen wollen oder eine Vorauswahl treffen wollen. „Im Rathaus sind viele sehr gute Bewerbungen eingegangen“, so Brodel, die auch auf das Qualifizierungsprofil mit Schwerpunkt auf interner Organisation und Personalmanagment passen. Jetzt gelte es, das zu „matchen“, denn es sei ja eine Entscheidung für mindestens acht Jahre. Idealerweise, so Brodel, könne die Wahl im Anschluss an die Vorstellung noch in der Ratssitzung am 22. Februar erfolgen.
Innenstadt: Bürgerbeteiligung am 1. Februar
Stadtplaner Lars Ohlig kündigte an, dass die Bürgerbeteiligung zum Thema Innenstadtentwicklung am Donnerstag, 1. Februar um 19 Uhr stattfinden werde. Der Termin sei fest, der Ort noch nicht. Das hänge noch vom endgültigen Format der Veranstaltung ab, das derzeit von einem Fachbüro erarbeitet werde.
Schutt im Freibad Amecke wird entsorgt
Bürgermeister Brodel informierte, dass im ehemaligen Freibad in Amecke in dieser Woche ein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb damit begonnen habe, den Schutt fachgerecht zu sortieren, zu verladen und zu beseitigen. Das Becken bleibe aber auch nach der Säuberung eingezäunt und verschlossen, insbesondere wegen der Gefahren, die von dem großen Loch ausgehen. Brodel teilte auch mit, dass die Bauarbeiten an der Ampelanlage an der Umgehungsstraße in Höhe Kaiserhöhe/Bremkes Center nach all den Verzögerungen, die die Stadt nicht zu verantworten habe, in vollem Gange seien. Das sei für den einen oder anderen sicher ein schönes Weihnachtsgeschenk. Er hoffe zudem, dass es auch die mit Straßen.NRW besprochene intelligente Ampelschaltung gebe.
Rathaus zwischen den Tagen geschlossen
Zwischen Weihnachten und Neujahr bleibt das Rathaus geschlossen. „In dieser Zeit passiert relativ wenig und wir wollen die Tage nutzen, Überstunden abzubauen“, so der Bürgermeister. „Im Notfall helfen wir natürlich, doch wer sich nur ummelden will, kann das auch im Januar machen.“ Die bekannten Notfallnummern etwa von Jugendamt, Ordnungsamt oder Stadtwerken werden besetzt sein.
Zusammenarbeit mit Hochschulen
Die Stadt Sundern will die Zusammenarbeit mit den südwestfälischen Hochschulen ausbauen. Deshalb fahren der Bürgermeister und Stadtplaner Lars Ohlig in dieser Woche nach Siegen, um sich an der dortigen Universität beim Professor des neuen Fachbereichs für medizinische Versorgung vorzustellen und Sundern für ein Modellprojekt ins Spiel zu bringen. Sunderns Wirtschaftsförderin Julia Wegener hat zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Fachhochschule Südwestfalen am 24. Januar 2018 in die Stadtgalerie eingeladen. Dort sollen Professoren und Wirtschaftsstudenten aus Meschede in zwangloser Atmosphäre und umgeben von Kunstwerken mit Sunderner Unternehmen in Kontakt kommen. Die könnten gleich doppelt profitieren, Fachkräfte von morgen kennenlernen und sich für betriebliche Projekte der FH empfehlen.
Breitbandausbau in Gewerbegebieten
Beim Breitbandausbau in Gewerbegebieten habe sich das Sonderförderprogramm des Bundes leider als bürokratisches Monster erwiesen und nicht so gut funktioniert wie erwartet, sagte der Bürgermeister. Zudem seien viele der Betriebe bereits jenseits der Obergrenze des Programms von 30 m/bit gewesen. Dank der Bemühungen der Wirtschaftsförderung sei der Breitbandausbau allerdings auf gutem Weg, so Brodel. Der Anbieter Innogy werde bei Erreichen einer entsprechenden Vermarktungsquote ausbauen und habe auch schon einige Zusagen. Insgesamt sei es noch etwas mühsam, doch die Wirtschaftsförderung werde dranbleiben. Die Vermarktungsphase laufe noch bis Ende Januar. Er hoffe, so Brodel, dass dann zum 1. Januar 2019 der Breitbandausbau in den Gewerbegebieten abgeschlossen sei.