Sundern. Statt einer großen Feier, wie sie in normalen Zeiten zum Start in den Mai stattgefunden hätte, ging der Aufbau still vonstatten: Seit wenigen Tagen hat Sundern einen Maibaum, ein Gemeinschaftsprojekt, das so auch in einer gemeinsamen Aktion aufgestellt worden. Ortsvorsteher Hans-Jürgen Schauerte hat die Initiative ergriffen und dazu viele Akteure an einen Tisch geholt. Das Schmuckstück aus Metall wurde jetzt pünktlich zum 1. Mai aufgestellt. Zehn Meter Sunderner Tradition stehen jetzt wieder an ihrem angestammten Platz, dem Brunnen in der Fußgängerzone.
Neuer Maibaum am angestammten Platz
„Jahrelang hat es in Sundern einen Maibaum gegeben“, erinnert Ortsvorsteher Hans-Jürgen Schauerte. Die Idee sei vom damaligen Vorsitzenden des Männerchores MGV Cäcilia Sundern, Friedel Schültke, schon 1989 gekommen und wurde traditionell mit einer Birke begonnen. Einige Jahre hat es dann noch mal gedauert, bis 1998 am jetzigen Standort des neuen Maibaums der erste, „echte“ Baum aufgestellt werden konnte: Eine 17 Meter hohe Douglasie trug damals die Wappen der Sunderner Vereine. Der Männerchor pflegte die Tradition bis in das Jahr 2012, die dann von der Ehrenabteilung der Feuerwehr Sundern übernommen wurde. 2017 war der Baum so morsch, dass das nicht mehr funktionierte.
Maibaum aus Metall im Gespräch
Es habe nicht lange gedauert, erzählt Ortsvorsteher Schauerte, schon ein Jahr später, 2018, sei ein Maibaum aus Metall ins Gespräch gekommen. Dabei habe auch der inzwischen verstorbene ehemalige Stadtbrandmeister Meinolf Voss mitgewirkt. „Wir haben uns aufgrund der für einen hölzernen Maibaum erforderlichen Prüfungen entschlossen, heute einen Baum aus Metall aufzustellen“, erklärt Hans-Jürgen Schauerte. Mit dem Blick auf die fertige Aktion nach mehr als drei Stunden Handarbeit sagt der Ortsvorsteher: „Das war wahrlich ein Gemeinschaftsprojekt!“. Und die kaufmännische Abwicklung wurde von Heimatverein Sundern übernommen.
Aufstellen war ein Gemeinschaftsprojekt
Das Statikbüro Hense & Hachmann hat die Statik gerechnet, die Firma MESU organisiert den Stahlmast, Keinhorst Metallbau + Montage war für die Fertigung der Schilder verantwortlich. Die Pulverbeschichtung erledigte die Firma Lübke Oberflächen und die Firma Schmitte 1896 Werbetechnik hat die Schilder mit den Vereinswappen beschriftet. Das Befestigungsmaterial lieferte Becker-Jostes. Das Material für den Maikranz wurde von Floristenbedarf Helmut Martin beigesteuert, und die Kranz-Ausschmückung übernahm Gärtnerei Antonius und Marietta Te Pahs. Um den Transport kümmerte sich die Spedition Wilhelm Maassen. Die Fachkompetenz der gesamten Fertigung des Maibaums lag in den Händen der Firma SN-Metalldesign. Das Aufstellen am Donnerstag unterstützte die Fa. Landschaftsbau Klute mit einem Kranwagen.
Stromanschluss für Adventszeit
Mit einem Stromanschluss, für den sich die Firmen Westnetz GmbH, Gebr. Rapp, GmbH & Co. Tief- und Straßenbau und die Elektro Ulrich &Vornweg GmbH stark gemacht haben, soll der neue Sunderner Maibaum zur Adventszeit auch einen beleuchteten Weihnachtsbaum tragen können. Rund 50 Stunden Arbeit für Planung, Konstruktion und Montage hatte Andrej Gisler von der Fa. SN Metall Design in die Konstruktion des Baumes schon vorher gesteckt. Am Donnerstag richtete er zusammen mit seinem Kollegen Eugen Walter den Baum nach den Vorgaben des Statikers aus. Die Aktion war während des Aufstellens von Passanten in der Fußgängerzone bereits mit Lob bedacht worden. Und die wegen der Corona-Krise ausgefallene große Einweihung des Maibaum Hans-Jürgen Schauerte zu späterer Zeit nachholen.