Arnsberg. „Stell´ Dir vor es brennt und keiner kommt um zu löschen!“ – Dieser Spruch aus einer der vielen Werbebotschaften der Feuerwehren in Deutschland klingt zwar etwas abgedroschen, aber er hat leider auch in Arnsberg seine Berechtigung. Die ehrenamtlich tätigen Feuerwehren suchen vor Ort händeringend nach genügend Unterstützung für den Dienst an den Mitmenschen! Um dieser Suche jetzt noch mehr Gehör zu verschaffen, hat die Feuerwehr Arnsberg eine neue eigene Mitgliederkampagne ins Laufen gebracht.
Aktive Helfer erklären, warum sie ehrenamtlich helfen
Das Motto dazu ist denkbar verständlich: „Freiwillige Feuerwehr – Für mich. Für alle.“. Unter dieser Überschrift stellen sich ab sofort aktive Kameradinnen und Kameradinnen aus der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Arnsberg in einer eigenen Rubrik auf der Internetseite der Feuerwehr Arnsberg (www.feuerwehr-arnsberg.de) vor. Die freiwilligen Helfer beantworten dazu in einem Interview Fragen nach ihrer Motivation für die Unterstützung der Feuerwehr und schildern Eindrücke aus ihrem aktiven Dienst. Immer zum Wochenende (freitags) ist jetzt auf der Internetpräsenz der Feuerwehr Arnsberg ein neues Interview mit anderen Menschen, Nachbarn oder Kollegen aus der Stadt Arnsberg zu sehen und zu lesen. Die spannenden Antworten auf die Fragen werden von den Befragten selbst formuliert, das gesamte Interview mit zwei Fotos bereichert. Ein Bild zeigt den Einsatz als Feuerwehrmann oder –frau in Dienstkleidung, ein weiteres Bild den zum Retter gehörigen Arbeitsplatz.
Bernd Löhr: „Müssen neue Wege gehen“
„Wir müssen bei der Suche nach weiteren Helferinnen und Helfern für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr nun andere Wege gehen“, erklärt Bernd Löhr, Leiter der Feuerwehr Arnsberg, die Maßnahme. Zwar habe es in den letzten Jahren immer wieder verschiedene Versuche gegeben, neue Mitglieder dauerhaft für einen Einsatz bei der Feuerwehr Arnsberg zu gewinnen, das habe aber nicht ausgereicht. „Wir können nur langfristig denken“, so Löhr, vor einem Einsatz von Freiwilligen liegt ja auch noch die Ausbildung.“ Deshalb wolle man jetzt versuchen, über eine stark persönlich von den aktiven Helferinnen und Helfern geprägte Kampagne Mitstreiter für den „Dienst in Blau“ zu gewinnen.
Nina Robel: „Dankbarkeit und Anerkennung“
„Ehrenamt ist sehr wichtig, denn ohne Ehrenamt würde in der Gesellschaft vieles nicht funktionieren“, erklärte Feuerwehrfrau Nina Robel aus Neheim ihre ganz persönlichen Beweggründe, die neue Aktion der Feuerwehr vor Ort zu unterstützen. Die 32-jährige pharmazeutisch-technische Assistentin ist schon seit 1995 Mitglieder der Feuerwehr, hat in der Jugendfeuerwehr erste Erfahrungen gesammelt, bevor sie in den aktiven Dienst übernommen wurde. „Es gibt gute Gründe, ehrenamtlich in der Feuerwehr mitzuwirken, aber einer der Hauptgründe ist einfach die Dankbarkeit und die Anerkennung der Menschen in Notsituationen“, beschreibt sie ihre Motivation im ersten Interview. Dass sich Arbeit und Ehrenamt gut mit einander verbinden lassen, ist nicht zuletzt der Bereitschaft ihres Arbeitgebers geschuldet, im Einsatzfall auf sie zu verzichten.
So wie Nina Robel werden in den nächsten Wochen noch weitere freiwillige Helferinnen und Helfer spannende Einblicke in ihre persönliche Motivation zu Helfen geben. Alle Interviews finden sich wöchentlich neu auf der Homepage der Feuerwehr Arnsberg, die Interessierten mit einem Klick auch die Möglichkeit bietet, sich über einen Einstieg bei der Feuerwehr zu informieren.