Sundern. Es war die erste Sitzung des neuen Fachausschusses „Arbeiten und Leben in Sundern“ und die neugewählten Parlamentarier aus dem Sunderner Stadtrat lehnten gleich zwei Vorschläge – einmal von der SPD und dem Netzwerk „Wir gestalten Sundern“ und einmal von der Verwaltung – ab.
Zwei Hüte hatte am Dienstagabend die in der Sitzung des Fachausschusses neu vereidigte sachkundige Bürgerin der SPD, Anna Adamczyk, auf: Als sachkundige Bürgerin vertritt sie im Ausschuss die Interessen der SPD, als Initiatorin und Sprecherin von „Wir gestalten Sundern“ wollte sie dem Netzwerk in Sunderns Lokalpolitik und insbesondere im Rat mehr Gehör verschaffen. Gelungen ist letzteres Ansinnen im Ausschuss nicht.
Nach intensiver Diskussion lehnten CDU und FDP einen Antrag ab, der dem Netzwerk „Wir gestalten Sundern“ mittelfristig sowohl ein finanzielles städtisches Budget einräumen und gleichzeitig auch Personalressourcen der Stadtverwaltung zur Verfügung stellen sollte. Als erstes Projekt sollte die Aufenthaltsqualität des so genannten Rentnerweges verbessert werden.
Die Kritik Adamczyks, ihr Netzwerk packe nun endlich die Dinge in Sundern an, stieß bei CDU und FDP auf wenig Gegenliebe. „Sie können sich jederzeit an die 40 gewählten Ratsvertreter mit ihren Anliegen und Verbesserungsvorschlägen wenden“, lehnte Tim Hoffmann (CDU) das Ansinnen des Arbeitskreises ab. Sabine Riechert-Rother (FDP) sah einen zusätzlichen finanziellen Aufwand durch die Bindung von Personalressourcen und dem zusätzlich geforderten Budget auf die Stadt Sundern und deren Nothaushalt zukommen. Jede und jeder in Sundern könne sich an die Kommunalpolitiker und die Stadtverwaltung wenden, wenn der Schuh drückt. Es könne daher kein bestimmtes Netzwerk und kein bestimmter Arbeitskreis bevorzugt werden. Außerdem, so war es aus den Reihen der CDU zu vernehmen, sei mehr denn je bürgerschaftliches Engagement gefragt und nicht gleich die öffentliche Hand.
Mit neun zu sechs Stimmen lehnte der Ausschuss den von der SPD eingebrachten Antrag ab.
Auch die Teilnahme am überregionalen Projekt „Kunstinseln“ lehnte der Ausschuss gestern mit großer Mehrheit ab. Sabine Riechert-Rother von der FDP kritisierte, dass die Finanzierung mit einem Eigenanteil von 3.300 Euro der Stadt Sundern und noch aufzubringenden Sponsorengeldern in Höhe von etwa 5.000 Euro nicht gesichert sei. Der Argumentation folgte die CDU. Kritik gab es von der SPD: das Projekt, das am Sorpesee realisiert werden sollte, hätte anderen Teilen der Stadt – insbesondere der Innenstadt – besser zu Gesicht gestanden.
Eine Antwort
Zitat:
„.… ihr Netzwerk packe nun endlich die Dinge in Sundern an“.
Jawohl, endlich kommt jemand mit dem totalen Durchblick. Was treibt diese Frau an? Ein Mangel an Geltungssucht kann es nicht sein.
Wer ein „Netzwerk“ gründet und gleich mal die Stadtväter anpumpen will, muß von einer anderen Galaxis kommen.