Neheim. In der Neheimer Innenstadt wächst in dieser Woche der Neheimer Weihnachtstreff, dessen elfte Auflage am Freitag pünktlich – und erstmals bereits zum ersten Adventswochenende – eröffnen wird. „Auf vielfachen Wunsch machen wir eine Woche länger,“ so Citymanager Conny Buchheister zu der beliebten Veranstaltung, die mit dem verkaufsoffenen Sonntag am dritten Adventswochenende ihren Höhepunkt hat und am vierten Adventssonntag mit dem Verkauf der 300 Edeltannen endet, die bis dahin die Innenstadt schmücken. Doch der Weihnachtstreff dauert nicht nur länger, sondern ist auch größer geworden. „Wir haben uns vorgenommen, uns jedes Jahr ein wenig zu steigern und präsentieren deshalb auch in diesem Jahr wieder zwei Hütten mehr als im Vorjahr“, so Herbert Scheidt, der Vorsitzende des Aktiven Neheim.
Attraktive Ergänzung für die Elch-Bude
„Wann kommt denn der Hirsch?“ habe ihn neulich eine Frau gefragt, berichtete Conny Buchheister schmunzelnd, während er mit Herbert Scheidt und Hanno Krick vom Aktiven Neheim, Sebastian Staat von der Warsteiner Brauerei und Martin Richard Kaiser vom Jägerverein in der Elch-Bude eine Pressekonferenz gibt. Auch wenn die gute Frau sich bei der Tierart ein wenig vertan habe, sei das doch ein sicheres Zeichen, dass der im letzten Jahr erstmals aus Soest importierte Elch in Neheim sehr gut angekommen sei. Das bestätigten auch Elch-Gastronom Werner Burgard und Tochter Janine, die bereits am Montag fleißig Glühwein, Kakao und Eierpunsch unter die Leute brachten. Die Elch-Bude ist jeden Tag ab 11 Uhr geöffnet. Abends sei man flexibel und bleibe bei Bedarf auch nach Geschäftsschluss geöffnet. Neben der Elchbude und ebenfalls winterlich-weihnachtlich im Holz-Look gibt es eine Neuheit, den Gourmet-Grill der Firma Maubach. „Wir freuen uns, dass wir eine attraktive Ergänzung gefunden haben, die deutlich mehr zu bieten hat als Bratwurst,“ sagt der Citymanager, während er ein Tablett mit Grillschinken herumreicht.
19 Hütten ducken sich an den Dom
„Leider haben wir in diesem Jahr eine Baustelle mitten im Hüttendorf, doch zum Glück ist das dort stehende Haus nicht abgerissen worden,“ sagt Herbert Scheidt und zeigt auf den Bauzaun vor dem ehemaligen Cruse-Laden, hinter dem ein neues attraktives Geschäft entsteht und der jetzt auch geschmückt werden soll. Am Montag lieferte die Firma Feldmann aus Hachen bereits 300 Weihnachtsbäume zur Dekoration der Einkaufsstraßen, am Dienstag bauen die Enkhauser Schützen weitere zwölf Weihnachtsmarkthütten auf und am Mittwoch und Donnerstag geben Hilgenhaus Grünbau und Arno Mester dem Weihnachtsdörfchen mitsamt des kleinen Tannenwaldes in der Neheimer Hauptstraße wiederum den letzten Schliff. In diesem Jahr werden es bereits 19 Weihnachtstreff-Hütten sein, die sich zwischen Glockenspiel und Marktarkaden an den Sauerländer Dom ducken – wie versprochen zwei mehr als im Vorjahr. Darunter sind auch zwei Aktionshütten mit täglich wechselnden Akteuren, eine davon eine Waffelhütte, die von der Neheimer Firma Gebrüder Graef mit Waffeleisen ausgestattet wurde. Einige wenige Termine sind noch frei. Info unter 892929.
Eisenbahn umrundet Knusperhäuschen
„Hier trifft man sich zu einer frischen Waffel bei einem Becher Eierpunsch oder Glühwein, stärkt sich mit heißen Leckereien und sieht den Kindern zu, die in den Ausstellungshütten immer wieder etwas neues entdecken, auf der kleinen Eisenbahn durch die Tannen fahren, oder das täglich wechselnde Programm auf der kleinen Bühne zu verfolgen,“ so Conny Buchheister. Die kleine Eisenbahn umrundet das von Arno Mester dekorierte Knusperhäuschen mit lebensgroßen Figuren. Der Stationsvorsteher der Eisenbahn wird seinen Leierkasten mitbringen und die Kinder einladen, einmal an der Kurbel des historischen Instrumentes zu drehen.
Großer Baum und große Herausforderung
Auf dem Neheimer Markt steht auch bereits der 14 Meter hohe Weihnachtsbaum, der mit seiner 1,20 Meter tiefen Verankerung auch schon den ersten Sturm schadlos überstanden hat. Ein Baum, der nur dank des Engagements des Aktiven Neheims und des Jägervereins dort stehe, so Buchheister, denn die Stadt habe sich bereits vor Jahren verabschiedet. „Nur mit der zupackenden und kostenlosen Unterstützung von Firmen wie Hermann Aland, Bernd Driller und Markus Schäfer ist es überhaupt möglich, eine solche Aufgabe umzusetzen,“ so Buchheister, der dem Trio und auch allen anderen Helfern bei dieser Gelegenheit einmal ausdrücklich danken wollte. Es sei noch das geringste Problem, einen Gartenbesitzer zu finden, der sich von einem großen und gut gewachsenen Nadelbaum trennen wolle, so Buchheister. Ernte und Abtransport des Baumes seien weit größere Herausforderungen. Auch in diesem Jahr habe er wieder acht, neun Kandidaten begutachtet und sei schließlich in Bruchhausen fündig geworden. Von Firma Schäfer fachmännisch abgesägt, von Firma Aland mit dem schweren Kran angehoben und von Firma Driller mit dem 15 Meter langen Tieflader transportiert sei der Baum schließlich wohlbehalten in Neheim angekommen.
Aktives Neheim finanziert auch Weihnachtsbeleuchtung
Dank Tausender walnussgroßer LED-Leuchten strahlen inzwischen der große Baum und die gesamte Innenstadt in vorweihnachtlichem Licht. „Ebenso wie der von Aktives Neheim initiierte Weihnachtstreff wird auch die beeindruckende Neheimer Weihnachtsbeleuchtung von etwa 100 engagierten Einzelhändlern und Immobilienbesitzern finanziert,“ so Buchheister, der bei der Bäckerei Niehaves auch wieder 4000 Tütchen mit Spekulatius und dem Slogan „Ich mag Neheim!“ geordert hat. Die ersten 1000 Päckchen sind am letzten Samstag in Neheim verteilt worden, der Rest geht jetzt ins Umland, um Besucher aus der Region zwischen Haarstrang und Kahlem Asten in die Einkaufsstadt Neheim zu locken.