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Neheimer Realschule wird bald neues Zentrum für Pflegeausbildung

Neheim. Die Bil­dungs­aka­de­mie der Gesund­heits- und Sozi­al­wirt­schaft Hoch­sauer­land gGmbH bezieht im ehe­ma­li­gen Real­schul­ge­bäu­de in Arns­berg-Neheim neue und vor allem grö­ße­re Räum­lich­kei­ten. Nach inten­si­ven Bera­tun­gen mit der Stadt Arns­berg, erfolgt jetzt, zunächst bis zum 31. Dezem­ber 2023, die Anmie­tung durch die Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Infra­struk­tur GmbH. Der ent­spre­chen­de Miet­ver­trag wur­de nun im Bei­sein von Ralf Paul Bitt­ner, Bür­ger­meis­ter der Stadt Arns­berg, Wer­ner Kem­per, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung Kli­ni­kum Hoch­sauer­land, Marek Konietz­ny, kauf­män­ni­scher Vor­stand des Cari­tas­ver­band Arns­berg-Sun­dern e.V. sowie Tho­mas Neu­haus und Mar­kus Bie­ker, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Infra­struk­tur GmbH offi­zi­ell unterzeichnet.

Umbau- und Sanierungsarbeiten erforderlich

Nach Abschluss der erfor­der­li­chen Umbau- und Sanie­rungs­ar­bei­ten für den geplan­ten Schul­be­trieb, sol­len dann im Früh­som­mer die­ses Jah­res die Schul- und Büro­räu­me an die Bil­dungs­aka­de­mie über­ge­ben wer­den. Mehr Raum­be­darf für Pfle­ge­aus­bil­dung  Gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te in der Pfle­ge sind knapp. Der Cari­tas­ver­band Arns­bergS­un­dern und das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land set­zen daher ins­be­son­de­re auf eine Aus­wei­tung der Anstren­gun­gen in die gute eige­ne Aus­bil­dung in der gemein­sam betrie­be­nen Bil­dungs­aka­de­mie der Gesund­heits- und Sozi­al­wirt­schaft Hoch­sauer­land gGmbH. Doch die bis­her genutz­ten Räum­lich­kei­ten im Kai­ser­haus rei­chen dafür nicht mehr aus.

Klinikum Hochsauerland und Caritas-Verband arbeiten zusammen

Wer­ner Kem­per, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung Kli­ni­kum Hoch­sauer­land sagt: „Bereits im letz­ten Jahr hat das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land mas­siv in zusätz­li­che Pfle­ge-Aus­bil­dungs­plät­ze inves­tiert. 132 Berufs­star­ter haben 2019 eine Pfle­ge­aus­bil­dung im Kli­ni­kum Hoch­sauer­land auf­ge­nom­men. Zuvor (2016 – 2018) waren es in der Sum­me 167 Aus­bil­dungs­star­ter in drei Jah­ren. Das gro­ße gemein­sa­me Aus­bil­dungs­in­sti­tut bie­tet ange­hen­den Pfle­ge­fach­kräf­ten vie­le Mög­lich­kei­ten und ist weit über die Kreis­gren­zen hin­aus für Bewer­ber inter­es­sant. Wir haben ein gro­ßes Ein­zugs­ge­biet, dass vom Hoch­sauer­land­kreis, den angren­zen­den Tei­len des Mär­ki­schen Krei­ses, des Kreis Soest und sogar bis in den Koso­vo reicht.“

Einzugsgebiet bis in den Kosovo

„Mit der Grün­dung unse­rer gemein­sa­men Bil­dungs­aka­de­mie über­neh­men Cari­tas und Kli­ni­kum als star­ke Part­ner vor Ort gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung für die Regi­on. Dar­über sind wir sehr glück­lich und freu­en uns in den neu­en Räum­lich­kei­ten die Aus­bil­dung in der Pfle­ge qua­li­ta­tiv für die Aus­zu­bil­den­den in der Pfle­ge fort­zu­füh­ren und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. In der gemein­sa­men Bil­dungs­aka­de­mie sind für das Jahr 2020 durch­schnitt­lich 14 Kur­se geplant. Die ange­hen­den Pfle­ge­fach­män­ner und Pfle­ge­fach­frau­en star­ten in der Regel mit 25 Teil­neh­men­den pro Kurs in die drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dungs­zeit“, erklärt Marek Konietz­ny, kauf­män­ni­scher Vor­stand des Caritasverbandes.

Wer­ner Kem­per und Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner unter­zeich­ne­ten im Bei­sein von Marek Konietz­ny (vor­ne), Mar­kus Bie­ter, Tho­mas Neu­haus und Michae­la Pau­li die Ver­trä­ge. Foto: Kli­ni­kum Hochsauerland

Viele moderne Schulräume in denkmalgeschütztem Gebäude

Im ehe­ma­li­gen Real­schul­ge­bäu­de steht der Bil­dungs­aka­de­mie mit 1.967 Qua­drat­me­ter Gesamt­flä­che eine fast dop­pelt so gro­ße Flä­che zur Ver­fü­gung wie im bis­he­ri­gen Schul­stand­ort Kai­ser­haus (knapp 1.000 Qua­drat­me­ter). Der neue Schul­stand­ort ver­fügt über ins­ge­samt 14 modern aus­ge­stat­te­te Klas­sen­zim­mer (bis­her 6). Hin­zu kom­men Neben­räu­me wie Aufenthalts‑, Lehr- und Lern­mit­tel­räu­me, Leh­rer­zim­mer sowie Büros. Doch bevor die Bil­dungs­aka­de­mie ein­zie­hen kann, müs­sen die neu­en Räu­me im denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de zunächst fit für die Zukunft gemacht wer­den. Mar­kus Bie­ker, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Infra­struk­tur GmbH, infor­mier­te: „Damit sich die Pfle­ge­schü­ler hier wohl­füh­ren und moder­ne Lern­be­din­gun­gen vor­fin­den, sind zunächst Reno­vie­rungs- und Umbau­ar­bei­ten erfor­der­lich. Hier­für ist ein Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund 300.000 Euro veranschlagt.“

Investitionen in Digitalisierung vorgesehen

Zum Auf­bau moder­ner und zukunfts­wei­sen­der Struk­tu­ren im Unter­richts- und Lern­pro­zess sol­len die Schul­räu­me zudem digi­tal aus­ge­stat­tet wer­den. Mar­kus Bie­ker, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Infra­struk­tur GmbH, sagt: „Die moder­ne digi­ta­le Aus­rüs­tung umfasst zum Bei­spiel eine struk­tu­rier­te Netz­werk­aus­stat­tung inkl. WLAN für das Leh­rer­kol­le­gi­um und die Pflegeschüler/innen, White­boards statt her­kömm­li­cher Tafeln und ggf. Tablets zur digi­ta­len Unter­stüt­zung des Unter­richts und vie­les mehr. Für die digi­ta­le Aus­rüs­tung ist ein zusätz­li­ches Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund 160 TEUR ver­an­schlagt. Zur Finan­zie­rung sol­len zwei För­der­töp­fe des Lan­des genutzt wer­den. Über das Pro­jekt „Fach­kräf­te NRW“ sind För­der­mit­tel in Höhe von 80.000 Euro bean­tragt. Über den „Digi­tal­pakt Schu­le“ sol­len wei­te­re För­der­mit­tel in Höhe von 48.000 Euro (bei einer Eigen­be­tei­li­gung von 10 Pro­zent) bean­tragt werden.

Schulstandort in Meschede bleibt vollständig erhalten

Zur Bil­dungs­aka­de­mie zählt auch die Ver­bund­kran­ken­pfle­ge­schu­le am Stand­ort St. Wal­bur­ga-Kran­ken­haus in Mesche­de. Die Ver­bund­kran­ken­pfle­ge­schu­le bleibt als Schul­stand­ort voll­stän­dig erhalten.

(Text: Kli­ni­kum Hochsauerland)

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