Neheim. „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei der Firma Wagemann in Neheim“ – so lautete am Freitag, den 01. August die Übungsvorgabe für die Neheimer Feuerwehr. Ein Anrufer hatte dies der Leitstelle zuvor gemeldet, so die Übungsannahme. Bei der Bewältigung dieses Szenarios wurde der Löschzug Neheim von einer Gruppe der Feuerwehr aus Werl-Sönnern sowie von Kräften des Ortsvereins Neheim-Hüsten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unterstützt, die im Rahmen der gemeinsamen Übung die Kooperation mit den Neheimer Blauröcken erproben wollten.
Übungslage dramatischer als gemeldet
Umgehend machte sich ein sogenannter Rüstzug, bestehend aus einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Einsatzleitwagen des Löschzugs Neheim, einem Löschfahrzeug der Löschgruppe Werl-Sönnern sowie einem Notarztwagen des DRK Neheim-Hüsten, zu der Einsatzstelle auf. Eine umfassende Erkundung durch Einsatzleiter Ludger Schumacher ergab eine wesentlich dramatischere Lage als zunächst gemeldet. Vorgefunden wurde eine massiv eingeklemmte Person in einem Pkw, der ein Brückengeländer durchbrochen hatte und abzustürzen drohte. Des Weiteren war ein Fahrradfahrer, der wegen dieses Unfalls ein Ausweichmanöver durchführen musste, unter dem Rad eines LKW eingeklemmt. Da schnell klar wurde, dass die vorhandenen Einsatzkräfte nicht ausreichen würden, wurden umgehend ein weiterer Löschzug, ein Rüstwagen und ein Notarztwagen über die Leitstelle nachalarmiert.
Einsatzleitung zufrieden:„Übungsziele erreicht“
Nun konnte der Pkw gegen ein Abstürzen gesichert, der Patient durch den Rettungsdienst erstversorgt und anschließend mit schwerem technischen Gerät von der Feuerwehr aus seiner Zwangslage befreit werden. Zeitgleich wurde der eingeklemmte Radfahrer vom Rettungsdienst versorgt und mit Hilfe von sogenannten Lufthebekissen, die zum Anheben von schweren Lasten dienen, befreit. „Die beiden Verletzten konnten schnell, sicher und professionell gerettet werden. Damit wurden“, so die zufriedene Übungsleitung, „die richtigen Maßnahmen eingeleitet und alle Übungsziele erreicht“.
Gute Zusammenarbeit mit Werler Kameraden
Wie im Jahr zuvor, in dem eine Gruppe des Löschzugs Neheim bei der Feuerwehr in Werl-Sönnern zu Gast war, klappte die Zusammenarbeit aller beteiligten Einheiten hervorragend. Insgesamt übten rund 40 Einsatzkräfte, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein. Im Anschluss lud die Übungsleitung, bestehend aus Julian, Stefan und Carsten Knobloch, zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein. Einen besonderen Dank richtete sie an die Firma Auto Wagemann, die zum wiederholten Male ihr Firmen-Gelände an der Neheimer Von-Siemens-Straße für Übungszwecke zur Verfügung stellte.