Hüsten. Das Freizeitbad Nass hat nicht nur „das Ziel des Wirtschaftsplanes 2013 in vollem Umfang erreicht“, sondern die im Haushaltsplan veranschlagte Beihilfe der Stadt Arnsberg für Gemeinwohlleistungen in Höhe von 2 Mio. Euro um rund 349.000 Euro unterschritten – und das Besucherrekordergebnis von 2012 mit 321.458 Besuchern knapp wieder erreicht.
Besucherstärksten Sport- und Freizeiteinrichtung der gesamten Region
Im Jahr 2013 nutzten über 320.580 Besucherinnen und Besucher das Nass. „Das Nass hat sich damit zur besucherstärksten Sport – und Freizeiteinrichtung der gesamten Region entwickelt“, heißt es in der Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss. Und es hat sich behauptet in einer Situation, in der landes- und bundesweit die Besucherzahlen in Freizeitbädern stagnieren oder teils rückläufig sind. Ursachen dieses Trends sind Demografie und Konkurrenz der Angebote.
Während die Besucherzahlen der allgemeinen Badnutzung um 3930 oder 2,16 Prozent auf 177.600 gesunken sind, haben sich die Besucherzahlen aus Schulnutzung im Jahr 2013 verbessert und sind um insgesamt 1268 Schüler höher ausgefallen. Dies entspricht einer Verbesserung von + 5,17 Prozent Auch die durch die demografische Entwicklung zuletzt rückgängigen Zahlen der Besucher aus Schwimmvereinen haben sich im Jahr 2013 stabilisiert. Die Besucher aus Vereinen verzeichnen im Jahr 2013 insgesamt 393 Nutzer mehr als im Jahr 2012. Dies entspricht einer Verbesserung von + 1,59 Prozent. Im Bereich Fitness gab es im Nass Vital einen Rückgang von gut 5 Prozent, dafür aber eine enorme Steigerungsrate von über 23 Prozent beim Reha-Sport.
Sauna dank Thermalsole mit neuem Rekordbesuch
Die Saunaanlage, die 2013 erstmals mit dem „Fünf-Sterne-Premium-Siegel“ des Deutschen Saunabundes e.V. ausgezeichnet wurde, hat auch durch die Nutzung der „Arnsberger Thermalsole“ (Thermalsolebecken, Heilsaline) 1992 Besucher mehr zu verzeichnen. Dies entspricht einer Steigerung von + 3,07 Prozent und ist derzeit das beste Jahresergebnis der Sauna seit Bestehen der Anlage.
Die Geschäftsführung des Nass verweist auch auf den enormen ökologischen Gewinn, den das Nass durch Geothermie und sicheren Ökostrombezug leistet. Die Erdwärme aus der Geothermieanlage wird seit Februar 2012 im Erprobungsbetrieb genutzt. Die Preise für den Energiebezug aus Geothermie orientieren sich an marktüblichen Preisen. Die Personalausgaben im Nass lagen 2013 unter dem Ansatz im Wirtschaftsplan. Durch Tariferhöhungen sind Mehrausgaben für Personal entstanden, aber es wurden auch Maßnahmen zur Personalanpassung eingeleitet.
Stadt zahlt 1,65 Mio. Euro für Gemeinwohlleistungen
Im vorläufigen Jahresergebnis stehen Erlösen von rund 2,7 Mio. Euro ein Betriebsaufwand von rund 3,3 Mio. Euro gegenüber. dazu kommen rund 1 Mio. Euro an Zinsen und Abschreibungen. Unterm Strich steht ein Minus von 1,65 Mio. Euro. Dem stehen jene 2 Mio. Euro gegenüber, die im städtischen Haushalt für diejenigen Leistungen vorgesehen sind, die im Interesse der Allgemeinheit erbracht und von der Stadt Arnsberg mit Gemeinwohlverpflichtungen verknüpft worden sind. Dazu gehören Schulschwimmen, Vereinsschwimmen, Förderung des Schwimmsports, Gesundheitsprävention, die Saline sowie sozial vertretbare Eintrittspreise, und auch ein Beitrag zu den Kosten des Straßenbaus. Die geplante städtische Beihilfe für die Gemeinwohlleistungen, die von der Neues Freizeitbad Arnsberg GmbH 2013 erbracht wurden, wurde damit um knapp 350.000 Euro unterschritten.