Arns­berg. Pünkt­lich um 11.11 Uhr haben am Don­ners­tag auch in Arns­berg die Nar­ren das Zep­ter über­nom­men. Beim tra­di­tio­nel­len Rat­haus­sturm über­gab der Bei­geord­ne­te Peter Ban­nes als Ver­tre­ter des noch nicht gewähl­ten Bür­ger­meis­ters den Stadt­schlüs­sel an die Ver­tre­ter der drei Kar­ne­vals­ge­sell­schaf­ten aus Arns­berg, Hüs­ten und Neheim.

König am Ende des Interregnums

Gut gelaunt zeig­te sich der Noch-Rat­haus­chef am Ende sei­nes sie­ben­mo­na­ti­gen Inter­regn­ums mit zwei­wö­chi­ger Ver­län­ge­rung als König mit Kro­ne („Ein König geht nie­mals ohne!“). Mit einer Manu­skript­rol­le, die bis auf den Boden reih­te, setz­te er schein­bar zu einer ellen­lan­gen Rede an. Doch dann beließ er es bei der kur­zen Fest­stel­lung, er habe die Stadt­ge­schi­cke gut gelenkt, ein Narr sei, wer was ande­res denkt. Kur­zer­hand riss er den lan­gen Rest der Papier­rol­le ab und über­gab den Stadt­schlüs­sel ohne wei­te­re Umschwei­fe an die Kar­ne­va­lis­ten der Kla­kag, der HüKa­Ge und der Nehei­mer Blau-Wei­ßen. Bis Diens­tag abend oblie­ge es nun den Hüs­ten­ern, dafür zu sor­gen, dass der Schlüs­sel heil blei­be und pünkt­lich zurück­ge­ge­ben wer­de, besei­tig­te Ger­trud Fran­ke, Prä­si­den­tin der Nehei­mer Möp­pel, die letz­ten Unklar­hei­ten, bevor sich alle in der Wei­ber­fast­nacht­s­tru­bel stürzten.