Allendorf/Amecke/Hagen. In einem offenen Brief an die Sunderner Ratsmitglieder haben Lebensmittelhändler, Bäckereien, Floristen und Fleischereien aus Allendorf, Amecke und Hagen im Vorfeld der anstehenden Sitzungen die Politiker aufgefordert, keinen überdimensionierten Lebensmittelmarkt in Stockum zuzulassen, der ihre Existenzgrundlage gefährde.
Verweis auf das Einzelhandelsgutachten
Der offene Brief im Wortlaut:
Sehr geehrte Damen und Herren Ratsmitglieder,
die Entscheidung über die Bedingungen der Ansiedlung eines Netto-Marktes in Stockum liegt nun bei Ihnen.
Unsere Befürchtung war immer, dass ein überdimensionierter Lebensmittelmarkt in Stockum darauf angewiesen sein wird, Kaufkraft aus den umliegenden Orten, aus unseren Orten abzuziehen. Warum wird es sonst auch direkt an der Durchfahrtsstraße geplant? Das Ihnen vorliegende Einzelhandelsgutachten bestätigt unsere Sorgen, heißt es dort doch: „Insbesondere ist ein Kaufkraftabzug (…) von den Nahversorgern aus den Ortschaften Allendorf, Amecke und/oder Hagen zu erwarten. Die Aufgabe einzelner kleinflächiger Nahversorger in den dortigen Ortsteilen ist wahrscheinlich.“
Eine solche Entwicklung wollen wir nicht hinnehmen: es geht um unsere Existenzgrundlage, es geht aber auch um die vielen älteren Menschen und Familien, für die eine Einkaufsmöglichkeit vor Ort existentiell wichtig ist. Gerade angesichts der negativen Entwicklung der Bevölkerungszahlen in vielen Dörfern müssen diese attraktiv und lebenswert bleiben. Bitte berücksichtigen Sie das bei Ihrer Entscheidung.
A&O Meisterjahn, Amecke; A&O Sauer, Allendorf; Bäckerei Behme, Hagen; Bäckerei Cramer, Allendorf; Gärtnerei Klute, Allendorf; Landmetzgerei Ullrich, Allendorf; Mein Dorfladen Biggemann, Hagen