Hüsten. „Früher hatten wir immer ein Straßenfest, wir müssten mal wieder was machen.“ Das sind Aussagen, die in Freundeskreisen und Nachbarschaften fallen. Diese sind Mitgliedern aus dem Pfarrgemeinderat und dem Arbeitskreis Caritas Motivation, um mit einer neuen Aktion die Nachbarschaften zu stärken. Daher laden die Gesamtpfarrei St. Petri und der Arbeitskreis Caritas am Caritassonntag, 23. September 2018, alle Nachbarschaften der Gesamtpfarrei zu einem dezentralen Picknick ein.
Wert der Nachbarschaft wiederbeleben
Der Gedanke, die Nachbarschaften zu stärken, damit sie sich besser kennenlernen und den Wert der Nachbarschaft wiederbelebt, gestärkt oder neu entdeckt wird, sei die Motivation des Arbeitskreises Caritas in St. Petri, so Jutta Schlinkmann-Weber von der Caritas und dem Pfarrgemeinderat „Gleichzeitig möchten wir versuchen die neuen Nachbarn, so auch die Geflüchteten, in bestehende und vertraute Systeme zu integrieren. Über diese Begegnungen könnten andere Möglichkeiten des Miteinanders entstehen“, sagt Birgitta Weber-Bange. „Dazu wird durch das Aktionsmaterial eingeladen,
gemeinsam an einer Aufgabe zu arbeiten und die Gemeinschaft zu stärken. Wir suchen für diese Aktion Baumwollstoffreste, die im Pfarrbüro abgegeben werden können“, so Weber-Bange weiter. „Die steigende Anonymität, auch auf dem Land, bereitet uns Sorge. Wir müssen voneinander wissen, um zu helfen, wenn Not am Mann oder der Frau ist. Da müssen Hemmschwellen abgebaut werden, damit es gerade in den Nachbarschaften vertrauter wird“, ist sich der Arbeitskreis Caritas einig.
Wer setzt sich den Hut auf?
Es gab Zeiten, da stand vor jedem Haus eine Bank, und die Nachbarschaft traf sich für einen kurzen Plausch. Die Nachbarschaft war stark, wenn es um das Feiern ging, aber auch in Not und in Trauer stand sie zusammen. Mit dieser Aktion möchte Pfarrei und Caritas mit der Unterstützung des Erzbistums dazu
beitragen, dass Nachbarschaften sich weiterhin gegenseitig in den Blick nehmen und sich, wenn nicht schon längst geschehen, wieder vertrauter werden. Mit Flyern werben nun die Akteure in den nächsten Tagen dafür, sich in der eigenen Nachbarschaft den sogenannten „Hut“ aufzusetzen und die Verantwortung für dieses Picknick zu übernehmen. Nach der Anmeldung bekommen die Verantwortlichen die Einladungskarten für die, die eingeladen werden sollen. „So wird am 23. September in unserer ganzen Pfarrei, in jedem Ort und hoffentlich in vielen Straßen, dieses Picknick gefeiert“, hofft Pfarrer Daniel Meiworm.
Picknicktasche für jede Gruppe
Jede teilnehmende Nachbarschaft bekommt eine Picknicktasche. Diese Tasche enthält 30 Grillwürstchen, 30 Brötchen, Saucen und Aktionsmaterial zum Nachbarschaftspicknick. Anmeldungen sind bis zum 10. September möglich, an dem sich Pfarrei und Caritas wieder mit einem gemeinsamen Stand im Vorgarten des Pfarrhauses im Rahmen der Tierschau präsentieren.