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Mutige Reiterin aus Oeventrop von Polizei geehrt

2012.05.05.Arnsberg.Zeugen
Die cou­ra­gier­ten Zeu­gen: Vor­ne von links M. Babi­lon, V. Janz, J. Welsch­hoff, S. Lüke, hin­ten Poli­zei­di­rek­tor Klaus Bun­se und Land­rat Dr. Karl Schnei­der. (Foto: Polizei)

Oeventrop/HSK. Im Sep­tem­ber 2015 wur­de J. Welsch­hoff Zeu­gin, wie zwei Män­ner auf einer Reit­an­la­ge in Oeven­trop aus einem Auto ein Mobil­te­le­fon ent­wen­de­ten. Sie saß zu die­sem Zeit­punkt auf ihrem Pferd. Als die Die­be flüch­te­ten, zöger­te  sie nicht und nahm auf ihrem Pferd die Ver­fol­gung auf. Sie konn­te die bei­den Män­ner ein­ho­len und stel­len. Sie for­der­te das Han­dy zurück, das die Täter ihr auch aus­hän­dig­ten, bevor sie wei­ter flo­hen. „Hin­ter­her hat­te ich gedacht, dass das auch hät­te anders aus­ge­hen kön­nen, aber in dem Moment habe ich ein­fach nur gehan­delt,“ sagt J. Welsch­hoff. Jetzt wur­de sie für ihren ent­schlos­se­nen Ein­satz und die außer­ge­wöhn­li­che Ver­fol­gung per Pferd geehrt.

Kreisweit acht couragierte Zeugen ausgezeichnet

Land­rat Dr. Karl Schnei­der und Poli­zei­di­rek­tor Klaus Bun­se hat­ten jetzt zu einem beson­de­ren Anlass ins Kreis­haus ein­ge­la­den. Frau­en und Män­nern, die sich im letz­ten Jahr durch eine beson­de­re Ret­tungs­tat oder Hil­fe­leis­tung aus­ge­zeich­net haben, spra­chen sie ihren Dank und ihre Aner­ken­nung aus und über­reich­ten eine Urkun­de, einen Blu­men­strauß und ein Prä­sent. Ins­ge­samt waren acht Per­so­nen zu die­sem Ter­min ein­ge­la­den. Vier von ihnen konn­ten der Ein­la­dung nach­kom­men. Sie alle sind beherzt und enga­giert ein­ge­schrit­ten. Dafür wur­den sie als cou­ra­gier­te Zeu­gen geehrt.

Alter Dame bei Überfall geholfen

S. Lüke hat­te im Febru­ar 2015 zwei mas­kier­te Täte­rin­nen in die Flucht geschla­gen, die einer 74-jäh­ri­gen Frau in Bri­lon mit einem vor­ge­hal­te­nen Mes­ser die Hand­ta­sche rau­ben woll­ten. Er eil­te der Frau zur Hil­fe und schlug damit die bei­den damals 15-jäh­ri­gen Mäd­chen in die Flucht. Er ver­folg­te sie sogar und konn­te eine ergrei­fen und sie der Poli­zei über­ge­ben. Die konn­te dar­auf­hin auch schnell die zwei­te Täte­rin ermit­teln. Die älte­re Dame erlitt einen Schock, aber dank der Hil­fe  kei­nen wei­te­ren gesund­heit­li­chen oder mate­ri­el­len Scha­den. „Ich konn­te zunächst erst gar nicht glau­ben, was ich da sah und hielt es im ers­ten Moment für einen schlech­ten Scherz, wie man so eine alte und gebrech­li­che Dame über­haupt über­fal­len kann,“ so Lüke.

Lebensmüden von Bahngleis gezogen

Im Sep­tem­ber hat­te sich ein Mann ent­schlos­sen, sei­nem Leben ein Ende zu set­zen und hat­te sich nach der Ein­nah­me von Tablet­ten auf die Bahn­glei­se im Bereich der Kol­ping­stra­ße in Mesche­de gelegt. V. Janz und M. Babi­lon sahen den Mann wenig spä­ter dort lie­gen. Zu die­sem Zeit­punkt war er schon nicht mehr in der Lage, sich aus die­ser Situa­ti­on zu ret­ten, selbst wenn er gewollt hät­te. Auch die­se bei­den Frau­en zöger­ten nicht und lie­fen zu dem Mann. Sie zogen ihn von den Glei­sen in einen siche­ren Bereich, als kurz dar­auf auch schon der Zug vor­bei­fuhr. Durch ihr beherz­tes Ein­grei­fen haben sie dem Mann das Leben geret­tet. „Für uns war sofort klar, dass wir anhal­ten und hel­fen. Erstaunt hat­te uns nur, dass offen­sicht­lich noch jemand anders den Mann gese­hen, aber nichts unter­nom­men hat­te“, schil­der­ten die bei­den Frauen.

In Neheim Juwelenräuber aufgehalten

Ein­ge­la­den waren auch zwei wei­te­re Frau­en aus Mesche­de, die sich Sor­gen um eine älte­re Dame aus der Nach­bar­schaft gemacht hat­ten. Als am Nach­mit­tag immer noch kein Lebens­zei­chen der Nach­ba­rin aus­zu­ma­chen war, rie­fen die bei­den Frau­en die Poli­zei. Die fand die älte­re Dame in einer lebens­be­droh­li­chen Lage in ihrem Trep­pen­lift ein­ge­klemmt. Ohne die Auf­merk­sam­keit ihrer bei­den Nach­ba­rin­nen wäre die Frau kurz dar­auf gestor­ben. So konn­te sie noch recht­zei­tig geret­tet wer­den. Ein Mann aus Arns­berg war letz­tes Jahr eben­falls cou­ra­giert ein­ge­schrit­ten. Er sah, wie zwei mas­kier­te und bewaff­ne­te Täter einen Juwe­lier am Nehei­mer Markt über­fie­len. Als die Täter aus dem Laden flie­hen woll­ten, stell­te sich der Mann ihnen mutig in den Weg und hielt die Tür zu. Und auch eine Frau aus Züschen wur­de für ihr Han­deln geehrt. Sie hat­te einer Mut­ter und ihren zwei klei­nen Kin­der das Leben geret­tet, als sie sie aus einem Haus befrei­te, in dem Gas aus­ge­tre­ten war, unge­ach­tet des­sen, dass sie sich damit selbst in Lebens­ge­fahr brachte.

Alle würden wieder so handeln

“ Im Anschluss an die Ehrung schil­der­ten alle ihre Ein­drü­cke des Erleb­ten und schnell wur­de deut­lich, dass es für alle ein­fach selbst­ver­ständ­lich war zu hel­fen und ein­zu­grei­fen, ohne vor­ab die Risi­ken abzu­wä­gen,“ so Poli­zei­spre­che­rin Bian­ca Scheer. „Erst im Nach­hin­ein wur­de ihnen bewusst, dass sie sich auch selbst in eine nicht unge­fähr­li­che Situa­ti­on gebracht hat­ten. In einem waren sich aber den­noch alle einig. Sie wür­den jeder­zeit wie­der so handeln.“

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