Neheim. Mit einem Festkonzert begingen die Neheimer Jäger am Sonntag das 140-jährige Bestehen der ehemaligen Synagoge an der Mendener Straße, die heute das Haus der Neheimer Jäger ist. Dazu eingeladen hatten der Jägerverein und der Förderverein Haus Neheimer Jäger. In seiner Festansprache ging Jäger-Ehrenoberst Hubert Cloer auf die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde und den Bau der Synagoge ein, die beide eng mit der Industrialisierung Neheims Anfang des 19. Jahrhunderts verbunden sind. Am 20. Oktober 1876 war die Synagoge eingeweiht worden. Seit 2002 bildet das denkmalgeschützte Gebäude den Mittelpunkt des Vereinslebens des Jägervereins.
Klangvolle Stimmen füllten den Raum
Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung war zweifellos der Auftritt des gemischten Chors „pro Vocal“ Arnsberg unter der Leitung von Musikdirektor Ulrich Düllberg. Obwohl der Chor erst im Jahr 2015 gegründet wurde, trägt er bereits seit September 2016 den Titel „Konzertchor im Chorverband NRW“. Dass der Chor diese Auszeichnung zu Recht verdient hat, wurde im Laufe des Konzerts immer wieder deutlich. Sauber, präzise und diszipliniert sangen die Sängerinnen und Sänger ihr breit gefächertes Repertoire. Dabei trug der Chor geistliche Musik von Palestrina und Mendelssohn-Bartholdy genauso souverän vor wie Balladen der Poptitanen Billy Joel und Leonard Cohen oder Volkslied-Impressionen von Johannes Brahms und Michael Schmoll. Mühelos füllte der Chor mit seinen klangvollen Stimmen den gesamten Raum aus, so dass die Zuhörer eine Stunde lang einen musikalischen Hochgenuss erlebten. Sie dankten den Sängerinnen und Sängern am Ende des Konzerts mit langanhaltendem Beifall und den Organisatoren mit einer Spende für die Unterhaltung der ehemaligen Neheimer Synagoge.
Dr. Gerhard Webers