Müschede. Rückblick auf 2017 und die Vorschau auf 2018 standen beim Neujahrsempfang in Müschede im Mittelpunkt der Rede von Christoph Hillebrand, dem Vorsitzenden der CDU Müschede. Bereits zum 26. Mal hatte der Ortsverband alle Vertreter der Vereine des Dorfes und die Bewohner Müschedes eingeladen. Hillebrand führte den Erfolg dieser Veranstaltung auch darauf zurück, dass an dem Abend Netzwerke vertieft oder geknüpft werden könnten. Ebenso gebe es vielfältige Möglichkeiten, mit politischen und anderen Entscheidungsträgern Probleme zu erörtern.
Kneipenschließung ein Tiefpunkt
Bei seiner Rückschau ging er auf einige Ereignisse des letzten Jahres ein. Als Tiefpunkt in der Geschichte des Dorfes nannte er die Schließung der letzten Kneipe. Bis heute habe sich kein Pächter gefunden, der eine Gaststätte wieder zum Leben erwecken möchte. Hillebrand weiter: „Diese negative Entwicklung brachte jedoch auch einen erfreulichen Aspekt mit sich. Der Schützenkrug wird seit einiger Zeit von Ehrenamtlichen unterhalten. Insbesondere die Schützenbruderschaft sorgt dafür, dass alle zwei Wochen freitags die Kneipe geöffnet ist. Unterstützt wird sie dabei von Vertretern anderer Vereine. Auch ist gewährleistet, dass Familienfeiern stattfinden können.“ Als weitere Punkte nannte er die Gründung einer Kinderfeuerwehr, in der Sechs- bis Neunjährige an den Freiwilligendienst herangeführt werden. Der Weihnachtsmarkt wurde erfolgreich von Grundschule und Kindergarten organsiert und mit der Wahl des Müscheders Carlo Cronenberg ist ein weiterer Sauerländer im Bundestag eingezogen.
Sorgen um Osterfeuer
Im gerade begonnen Jahr wird die Stadt Arnsberg mehrere Investitionen tätigen. Die Turnhalle der Grundschule wird saniert, das Feuerwehrhaus erweitert und einige Stellen im Dorf aufgewertet, wie der Eingangsbereich Krakeloh/Hohlweg. Sorgen macht dem Vorsitzenden der CDU, dass der Nabu (Naturschutzbund) als neuer Eigentümer des Truppenübungsplatzes nicht mehr gestatten will, das Osterfeuer an der bisherigen Stelle abbrennen zu lassen. Hier sind die Bundestagsabgeordneten des HSK um Vermittlung gebeten worden.
Blick auf Bürgerstiftung
Nach Hillebrands ausführlichen Schilderungen referierten Petra Schmitz-Hermes und die Müschederin Johanna Kraft über die Bürgerstiftung Arnsberg. Die Stiftung, die 2006 ins Leben gerufen wurde, ist die viertgrößte in NRW und verfügt mittlerweile über ein Stiftungskapital von 3 Millionen Euro. Gefördert werden die unterschiedlichsten Bereiche. Breiten Raum nehmen hier Jugendliche ein, die von den Ausschüttungen besonders profitieren. Als Beispiel nannte Schmitz-Hermes das bekannte Konzept „ProBe“, das Jugendlichen ermöglicht, in die Berufswelt zu schnuppern. Der Leuchtturm in Arnsberg ist ebenso durch die Bürgerstiftung ermöglicht worden wie die Schaffung einer Heinrich-Knoche-Welt in Herdringen, mit der gerade begonnen wurde. Seit letztem Jahr steht der Geschäftsführerin Johanna Kraft zur Seite, die die Jugendbürgerstiftung leitet. „Junge Leute haben andere Ideen, die auf einen anderen Adressatenkreis abzielen“, begründete Schmitz-Hermes den Aufbau dieser Institution, die einmalig in NRW ist. Johanna Kraft warb um Mitarbeiter. „Es macht sehr viel Spaß, eigenständig Projekte zu entwerfen oder eingereichte zu beurteilen. Darüber hinaus macht es sich in jedem Lebenslauf sehr gut, wenn man auf Erfahrung in diesem Bereich hinweisen kann.“