Arnsberg/Sundern/Balve/HSK. Die Polizei meldet eine ganze Reihe von Motorradunfällen am Wochenende. Darunter auch ein tödlicher Unfall und zwei Beispiele besonders rücksichtsloser Fahrweise.
In Kurve geradeaus gefahren
Am Sonntag gegen 17.15 Uhr wurde ein 24-jähriger Kradfahrer aus Fröndenberg bei einem Unfall verletzt. Der Mann fuhr auf der L 682, als er kurz vor einer Rechtskurve in Höhe Retringen 1 einen anderen Motorradfahrer überholte. Nach dem Überholvorgang schaffte er es aber nicht mehr rechtzeitig die Kurve zu fahren, so dass er einfach geradeaus weiterfuhr und gegen ein Metalltor prallte. Dabei wurde der Mann schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Auf Motorrad aufgefahren
Am Sonntag gegen 15.50 Uhr hielt ein 59-jähriger Kradfahrer aus Fröndenberg bei Rot an einer Ampel auf dem Sorpedamm in Langscheid. Eine hinter ihm fahrende 27-jährige Frau aus Attendorn bemerkte dies zu spät und fuhr mit ihrem Opel Corsa auf das Motorrad auf. Bei dem Aufprall wurde die 56-jährige Sozia leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von rund 4000 Euro.
76-jähriger Kradfahrer stirbt
Bei einem Alleinunfall am Samstag gegen 14.50 Uhr starb ein Motorradfahrer in Balve. Der 76-jährige Mann aus Balve kam in Höhe des Flugplatzes Neuenrade-Küntrop aus unbekannter Ursache in einer Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr in den Graben. Wiederbelebungsversuche durch die eingesetzten Rettungskräfte verliefen erfolglos, der Mann verstarb noch an der Unfallstelle. Bisher haben sich keine Zeugen für den Unfall bei der Polizei gemeldet. Nach Angaben eines Ersthelfers waren jedoch kurz vor Eintreffen der Polizei noch vier bis fünf Zeugen sowie ein weiterer Ersthelfer vor Ort. Die Polizei bittet darum, dass sich die Personen mit der Polizei in Menden unter 02373 9099–0 in Verbindung setzen.
Motorradfahrer gerät in Gegenverkehr
Am Sonntag gegen 15.20 Uhr geriet ein 44-jähriger Motorradfahrer aus Borchen auf der Diemelseestraße in Marsberg-Padberg in einer Rechtskurve zu weit nach links außen. Dabei fuhr er in den Gegenverkehr, wo er mit dem Auto eines entgegenkommenden 35-jährigen Autofahrers aus Diemelsee zusammenstieß. Der Motorradfahrer wurde verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Schaden beläuft sich auf rund 17.500 Euro.
Von der Fahrbahn abgedrängt
Am Sonntag gegen 11.40 Uhr fuhr eine Frau aus Schmallenberg mit ihrem Motorrad auf der L 742 in Richtung Siedlinghausen. Kurz vor einer Linkskurve wurde sie von zwei Motorrädern überholt und von einem der beiden abgedrängt. Die 22-Jährige kam zu Fall, rutschte gegen die Leitplanke und verletzte sich leicht. Die beiden überholenden Motorräder hielten kurz an, fuhren dann aber weiter in Richtung „Großes Bildchen“. Ein Zeuge, der den Unfall beobachtet hatte, fuhr den Motorrädern hinterher, um sie zum Anhalten zu bewegen. Das taten sie auch kurz, fuhren dann aber weiter in Richtung Altastenberg. Das Kennzeichen des flüchtigen Motorrades aus Dortmund ist der Polizei bekannt. Sie ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verkehrsunfallflucht.
Links am Gegenverkehr vorbei
Am Sonntag gegen 17.20 Uhr fuhr ein 48-jähriger Niederländer mit seinem Pkw auf der L 740 in Richtung Winterberg. Ihm entgegen kam ein weiteres Auto. Dieses Auto wurde von drei Motorrädern überholt. Die ersten beiden konnten den Pkw noch gefahrlos überholen, bei dem dritten Krad befand sich der Niederländer auf gleicher Höhe mit dem Auto, welches überholt wurde. Der Motorradfahrer konnte weder nach rechts ausweichen, noch vor oder hinter dem zu überholenden Wagen einscheren. Daher fuhr er ganz links auf der Gegenfahrbahn an dem Auto des Niederländers vorbei. Dabei streite er sowohl den rechten Außenspiegel des Wagens als auch die Leitplanke. Danach fuhr er einfach weiter. Die Polizei nahm den Unfall vor Ort auf. Ein Zeuge, der den Unfall beobachtet hatte, fuhr anschließend weiter Richtung Silbach. Dort sah er die drei Motorradfahrer und sagte sofort der Polizei Bescheid. Diese konnten die drei in Silbach noch antreffen und ermittelten einen 22-jährigen Mann aus Iserlohn als Unfallfahrer. Er musste noch an Ort und Stelle nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft seinen Führerschein abgeben und sich um den Abtransport seines Krades kümmern, dass er nicht mehr fahren darf. Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und Verkehrsunfallflucht.
Fünf Kradfahrer deutlich zu schnell
Bei Geschwindigkeitskontrollen in Medebach-Hallacker ermittelte die Polizei 14 deutlich zu schnelle Fahrer, darunter fünf Motorradfahrer, die jetzt ein Bußgeld zwischen 120 und 440 Euro, Punkte und ein oder zwei Monate Fahrverbot erwarten. In einer 70er-Zone wurden Geschwindigkeiten zwischen 115 und 128 km/h gemessen in einer 100er-Zone lagen die Geschwindigkeiten zwischen 143 und 168 km/h.