Hochsauerlandkreis. Am Donnerstag führte die Kreispolizeibehörde gezielte Kontrollen von Motorrädern auf beliebten Tourenstrecken im Sauerland durch. Schwerpunkt waren diesmal die Strecken rund um Schmallenberg sowie die Straßen um Brilon und Marsberg.
„Konsequent gegen rücksichtslose Fahrer“
„Bei den Kontrollen geht es auch darum, mit den Bikern ins Gespräch zu kommen und hier auf die Gefahren und Besonderheiten der heimischen Strecken einzugehen“, so Polizeisprecher Holger Glaremin. „Der Großteil der Fahrerinnen und Fahrer nutzt die Straßen im Sauerland vorschriftsmäßig und hat Verständnis für die Kontrollen. Trotzdem verunglückten 2016 über 120 Motorradfahrer im Hochsauerlandkreis. Acht Menschen mussten hierbei sterben. Bei fast 80 Prozent dieser Unfälle waren die Kradfahrer selbst die Verursacher. Hierbei spielt die Geschwindigkeit fast immer eine entscheidende Rolle. Die Kreispolizeibehörde Hochsauerlandkreis zieht rücksichtslose Fahrer konsequent aus dem Verkehr. Für Rücksichtslosigkeit und Leichtsinn ist auf den Straßen des Sauerlandes kein Platz, weder auf zwei noch auf vier Rädern.“
Drei Fahrverbote
Am Donnerstag wurden 64 Motorradfahrer gemessen, die zu schnell unterwegs waren. Hiervon müssen drei Fahrer mit einem Fahrverbot rechnen. 23 weitere Fahrer erhalten neben einen Bußgeld noch Punkte in Flensburg. Ein Motorradfahrer in Gellinghausen wurde mit 129 km/h gemessen. Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h bedeutet das eine Überschreitung von 59 km/h. Ein 17-jähriger Mofafahrer fuhr mit etwa 80 km/h vor dem Zivilkrad der Polizei her. Gegen den jungen Mann wird nun ein Strafverfahren, unter anderem wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Vier weitere Kradfahrer mussten aufgrund sonstiger Verstöße ein Verwarngeld entrichten oder sie erwartet in den nächsten Tagen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Kontrollen werden fortgesetzt
„Die Polizei wird auch weiterhin gezielte Motorradkontrollen durchführen“, kündigt Glaremin an. „Fahren Sie vorsichtig und vorausschauend! Achten Sie auf eine angepasste Geschwindigkeit! Nehmen Sie Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer und genießen sie die Schönheit des Sauerlandes bei ausgiebigen Pausen!“
3 Antworten
Geschwindigkeitskontrollen per Blitzpistole aus dem Wald heraus ( siehe FOTO )
Ja ja im Prinzip unterstütze ich diese “ Denke “ .
Sieht man sich aber schon das Foto an – welches diesem Bericht zu Grunde
liegt – ahne ich – das dort – genau an dieser Stelle wo es bergab geht – naturgemäß
schon ein paar Kilometer mehr auf dem Tacho stehen. Das (!) macht die “ Polente “ halt auch
ganz gerne , anstelle an wirklichen Unfall-Schwerpunkten zu messen , messen sie an Stellen
an denen man auf Grund der Topografie – meist bergab – fast schon zwangsläufig
in die Falle tappt. Ist ja auch dann ertragreicher 😉
Nicht ganz fair .….. finde ich .
Man muß beide Seiten fair behandeln.
Deshalb und weil ich selbst Rollerfahrer bin, habe ich mir heute die Situation noch mal genau angeschaut. Falls die Schilder zwischenzeitlich nicht geändert wurden, ist festzustellen:
Von Arnsberg kommend steht etwa 1,5 km vor der Höhe und somit vor der Baustelle bereits das erste Warnschild „Achtung Baustelle“. 500m weiter steht ein Schild „40“ kombiniert mit dem Achtungschild Rollsplitt plus gelber Warnlampe (ausgeschaltet).
Etwa 200 m hinter dem Höhepunkt – dann schon im Rollsplittbereich – steht wiederum ein 40-Schild plus Rollsplitt Warnschild. Später dann nochmal.
Ich frage mich nur, wie ich am Sonntag alle diese vorgeschalteten Schilder selbst auch übersehen habe und unversehends mit meinem Roller im Rollsplitt war mit entsprechenden großen Schwierigkeiten. Deshalb meine Frage: Wurde an den Schildern zwischenzeitlich nachgebessert?
Wer kann dazu etwas sagen?
Auf jeden Fall könnte man auf einer viel befahrenen Motorrad-Bergstrecke den Einsatz von lebensgefährlichem Rollsplitt WESENTLICH deutlicher machen. Wird ja anderswo auch so gehandhabt.
Anmerkung: Ich fahre ein Trike, das auch am WE über den Ochsenkopf darf. Dies nur zur Vermeidung von Kommentaren diesbezüglich.
Was ich aber auch erwähnen muß (wegen der Fairness): Bei meiner Besichtigung heute war extremer Motorradbetrieb. Biker von weit entfernt, aus Süddeutschland und Holland. Die meisten fuhren mit geschätzten 80–100 km/h an sämtlichen Warnschildern vorbei und durch den Splittbereich! Zum Haareraufen!
Sorry, mein Kommentar oben bezieht sich auf die Szenerie am Ochsenkopf. Wurde von mir falsch platziert.