Hüsten. Schon seit Jahren trifft sich jeden Dienstag eine Gruppe von etwa 20 Menschen in den Räumen der Montessoristraße, die die Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) den Mietern als Treffpunkt zur Verfügung stellt, um gesellige Nachmittage miteinander zu verbringen. Bei netten Gesprächen vergehen die Stunden wie im Fluge, die unterschiedlichsten Gesellschaftsspiele gehören hier zum festen Programm. Werner Schlinkert, Vorstandsmitglied der AWG, kam auf die Idee, in der Montessoristraße ein regelmäßiges gemeinsames Kochen für die Mieter anzubieten. So gibt es jetzt in Zusammenarbeit mit der Caritas einen zusätzlichen Programmpunkt: Jeden zweiten Dienstag treffen sich die Teilnehmer der Spielenachmittage schon um 12 Uhr, um gemeinsam zu kochen.
Gemüsesuppe und Bratäpfel als Premiere
Initiiert wurde die Aktion von Lisa Conze, die für den Caritas-Verband Arnsberg-Sundern e.V. das Projekt „Zu Hause leben im Quartier“ koordiniert. Das Projekt wird aus Mitteln des Hochsauerlandkreises finanziert mit dem Ziel, Menschen den Verbleib in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu gewährleisten. In diesem Rahmen sind in Hüsten bereits viele Kontakte geknüpft und Aktivitäten ins Leben gerufen worden. Gleich zum ersten Termin im Januar 2014 erschienen 16 Personen, die sich mit viel Freude und Elan an das gemeinsame Zubereiten von Gemüsesuppe und Bratäpfeln machten. Auch Monika Krick von der AWG und Lisa Conze von der Caritas waren beim ersten „Kochevent“ dabei, um die Caritas-Mitarbeiterinnen Marianne Frigger und Angelika Bannik vorzustellen. Marianne Frigger wird zukünftig jeden zweiten Dienstag mit den Nachbarn kochen, Angelika Bannik kommt einmal im Monat dazu.
Frische Waren vom Handelshof
Neben der AWG und der Caritas engagiert sich auch der Handelshof in Arnsberg, insbesondere der Marktleiter Theodor Wasner, für diese Möglichkeit in Hüsten, preiswert und gesund in netter Gesellschaft zu essen. Der Handelshof bietet Gewerbetreibenden ein riesiges Warensortiment. Frisches Obst und Gemüse gehören genauso zum Programm wie Laminiergeräte, Fernseher oder Herrensocken. „Alles aus einer Hand“ ist das Motto des Handelshofes. Gewerbetreibende finden hier alles, was sie suchen. Sonderwünsche werden als Herausforderung gesehen, bestellen kann der Handelshof für seine Kunden (fast) alles. Theodor Wasner sponserte für die kochenden Nachbarn auch ein Tafelservice.
Gemeinsam kochen und genießen macht Spaß
Wer dabei war, kann es sicherlich bestätigen: Gemeinsam Kochen macht viel mehr Spaß, als nur für sich allein etwas zuzubereiten. Schon beim Schneiden der Zutaten gibt es nette Unterhaltungen, die Stimmung ist locker und fröhlich. Marianne Frigger erklärt den Ablauf: „Die Teilnehmer überlegen zunächst, was beim nächsten Mal gekocht werden soll. Jeder bringt seine Wünsche ein, über die Vorschläge wird abgestimmt. Wenn ein Gericht festgelegt ist, wird nach Rezept eingekauft. Jeder Teilnehmer bezahlt pro Essen inklusive Nachtisch 3,50 Euro.“ Sie lacht: „Ein Preis, für den man an keiner Imbissbude satt wird. Und der größte Vorteil: Wir legen Wert auf vitaminreiche, gesunde Gerichte!“ Alle helfen gern mit. Egal, ob Kartoffeln schälen, Gemüse putzen, Nachtisch zaubern, Tische decken, abräumen oder abspülen – die Arbeit ist im eingespielten Team schnell erledigt. Monika Krick hat sich viel Zeit beim Aussuchen der Schürzen genommen: Auf den knallroten Schürzen, die jeder Teilnehmer während des Kochens trägt, steht: „Nachbar kocht für Nachbar!“ So macht Kochen Spaß! Geplant ist, dass auch Nachbarn, die sonst bei den wöchentlichen Treffen dabei sind, aber einmalig verhindert oder krank sind, ihre Mahlzeit von einem der Teilnehmer ins Haus gebracht bekommen.
Wer Interesse hat, am Kochtreff teilzunehmen, meldet sich bitte bei Frau Conze unter 02932 8055–916, Fax 02932 5300–3 oder E‑Mail l.conze@caritas-arnsberg.de an. Der nächste Termin ist der 8. April 12 Uhr, weitere geplante Termine: 22. April, 13. Mai, 27. Mai, 10. Juni und 24. Juni.
Text: Verena Lipstädt