Arnsberg/Meschede. Bahnt sich eine Fusion der Sparkassen Arnsberg-Sundern und Meschede an? In einer Pressemitteilung kündigen die Bürgermeister der Trägerkommunen Arnsberg, Sundern, Meschede und Eslohe Sondierungsgespräche an. Bereits in den vergangenen Tagen war aus informierten Kreisen durchgesickert, dass die Verwaltungsräte beider Sparkassen Verhandlungskommissionen benannt haben sollen. Heute soll zudem eine erste Verhandlungsrunde stattgefunden haben.
Gemeinsame Presseerklärung der Bürgermeister
Die Pressemitteilung der Bürgermeister Ralf Paul Bittner (SPD, Arnsberg), Ralph Brodel (SPD, Sundern), Christoph Weber (CDU, Meschede) und Stephan Kersting (CDU, Eslohe) im Wortlaut:
Die aktuellen Herausforderungen in der Finanzwirtschaft nehmen zu und auch die regionalen Sparkassen bleiben davon nicht verschont. Die fortschreitende Digitalisierung und die damit verbundene Veränderung der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, die auf uns zu kommende demografische Veränderung, die immer weiter wachsenden regulatorischen Anforderungen und die noch bis in die Anfänge des nächsten Jahrzehnts andauernde Niedrig- bzw. Negativzinsphase sind für die Sparkassen in den nächsten Jahren große zu bewältigende Aufgaben.
Vor diesem Hintergrund sehen es die Sparkassen Arnsberg–Sundern und Meschede-Eslohe nach intensiver Diskussion als richtig an, dass auch zwei gesunde Sparkassen miteinander ausloten, ob ein partnerschaftliches Zusammenkommen – ohne eine wirtschaftliche Notwendigkeit – zukunftsweisend sein kann. Es soll geprüft werden, ob in einem größeren Institut die oben genannten wachsenden Aufgaben nicht besser gelöst werden können, indem man unter anderem Synergieeffekte durch gemeinsames Tun stärker und zukunftssicher aufstellen kann.
In den Kundenbereichen ergeben sich keine Überschneidungen, so dass sich die beiden angrenzenden Geschäftsgebiete bestens ergänzen und eine sich unterstützende Marktbearbeitung ermöglicht. Kompetenzsicherung in der Fläche für die Firmen- und Privatkunden in der Region, interessantere Arbeitsplatzalternativen und vielfältigere Aufstiegsmöglichkeiten für die Beschäftigten beider Häuser wären eine weitere positive Option einer größeren Sparkasse.
Unter diesen Voraussetzungen und aus ihrer strategischen Verantwortung heraus haben die beiden Verwaltungsräte der Sparkassen unter Beteiligung der vier Bürgermeister Ralf Paul Bittner (Arnsberg), Ralph Brodel (Sundern), Christoph Weber (Meschede) und Stephan Kersting (Eslohe) beschlossen, Sondierungsgespräche zu führen.
Die Sparkassenvertreter sind davon überzeugt, dass eine Fusion eine Option für eine nachhaltige, zukunftssichernde Lösung für die Sparkassen darstellen kann und einen Beitrag für eine stabile Sparkassenlandschaft in der Region leisten kann.
Eine abschließende Klärung wird bis zum Jahresende erwartet.