Düsseldorf/Sundern. Seit 2017 ist Sundern Mitglied im „Zukunftsnetz Mobilität NRW“. Im Rahmen der am Montag in Düsseldorf eigens einberufenen Bürgermeisterkonferenz wurden zukünftige Entwicklungen und zentrale Themen im Bereich der Mobilität diskutiert. Unter dem Motto: „Chefsache Mobilität“ stellten Experten den Bürgermeistern und Verkehrsminister Hendrik Wüst die Herausforderungen der Zukunft und den aktuellen Stand der Wissenschaft vor. Im Kern bleibe die Frage, so Sunderns Bürgermeister Ralph Brodel, was eigentlich eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung sei.
Mobilitätsmanagement für die Zukunft aufbauen
Für Bürgermeister Brodel eine der herausfordernden Fragen: „Wir müssen umdenken und nicht so sehr nur den aktuellen Verkehr sehen, sondern ein umfassendes Mobilitätsmanagement für die Zukunft aufbauen. Die Menschen wollen ja meistens nicht einfach nur rumfahren und im Zweifel im Stau stehen, sondern sie wollen ankommen.“ Darauf setzt auch Prof. Becker der TU Dresden, der in seinem Vortrag deutlich machte, was am Ende zählt. Dies sind die Punkte der sozialen, ökologischen und stadtplanerischen Gerechtigkeit. Also weniger Lärm, weniger Abgas, weniger Energieverbrauch und das alles mit weniger Aufwand. Für Ralph Brodel spannende Ansätze, bei denen jeder zum Umdenken angeregt wird: „Am Ende steht eine klare Fragestellung: wollen wir dieselbe, häufig nicht funktionierende Mobilität, oder bessere und damit auch andere. Damit ist ganz klar auch der Ausbau des ÖPNV im Zentrum. Jede Verkehrsart ist da wichtig. Von Auto, Rad, Bus bis hin zur attraktiven Bahnanbindung, wie der Röhrtalbahn.“
Intensiver und andauernder Austausch mit Experten erforderlich
Gleichzeitig wurde in der Konferenz aber auch deutlich, dass es noch viel zu wenige klare Zukunftsideen der Mobilität der Zukunft gibt, wie Prof. Felix Huber der Bergischen Universität Wuppertal deutlich machte. So fehle die Integration der Handlungsebenen auf Bund, Land und Kommunen. Dies sieht auch der Bürgermeister so, weswegen er sich schon 2017 dem Netzwerk Mobilität NRW anschloss. „Die Frage wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann, ist so komplex, da hilft nur der intensive und andauernde Austausch mit Experten.“ Bislang sind erst rund 1/3 der Kommunen in NRW Mitglied in dem Netzwerk. Grund genug für die eingegangene Mitgliedschaft der Stadt eine Urkunde zu überreichen, die direkt von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst an Bürgermeister Brodel überreicht wurde.
40 Städte aus NRW Zukunftsnetz beigetreten
„Ich freue mich, dass in 40 weiteren NRW-Kommunen heute Mobilität zur Chefsache wird“, so der Landesverkehrsminister Hendrik Wüst bei der gestrigen Festveranstaltung in Düsseldorf, bei der neben Sundern 39 weitere Kommunen des Landes, dem „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ offiziell beigetreten sind. „Mit dem Zukunftsnetz bieten wir den Städten eine Plattform – um Wissen auszutauschen, Projekte zu vernetzen und das kommunale Mobilitätsmanagement voranzutreiben“, unterstrich Verkehrsminister Wüst im Rahmen der feierlichen Urkundenübergabe dabei noch einmal die Rolle des Zukunftsnetz Mobilität NRW - und seiner vier regionalen Koordinierungsstellen - als Unterstützungsnetzwerk der Kommunen.
Als Mitglied des Zukunftsnetz Mobilität NRW steht Sundern ab sofort ein breites Angebot an Lehrgängen, Vorträgen oder Netzwerktreffen sowie eine individuelle Beratung seitens der Koordinierungsstelle Westfalen zur Verfügung. „Wir werden diesen Prozess in Sundern nach Kräften unterstützen“, verspricht Mathis Perkert, Leiter der Koordinierungsstelle Westfalen, und ist sich andererseits auch sicher, dass Sundern seinerseits spannende und kreative Ideen für ein kommunales Mobilitätsmanagement in das Zukunftsnetz einbringen wird. Weitere Informationen gibt es unter www.zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de