Neheim. Die unbefristeten Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst befinden sich in der zweiten Woche. Die Streikenden aus dem Hochsauerlandkreis und dem Kreis Soest treffen sich am Mittwoch, 20. Mai in Neheim zu einer zentralen Streikkundgebung. Treffpunkt ist 10 Uhr auf dem Bexleyplatz in Neheim. Ab 10.30 Uhr gibt es einen Demonstrationszug über die Engelbertstraße und Stembergstraße zum Rathaus Arnsberg. Dort findet gegen 11 Uhr eine zentrale Streikkundgebung statt.
Bereits seit letzter Woche streiken die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst für eine Aufwertung ihrer Berufe und einer höheren Eingruppierung. Verdi will in den Tarifverhandlungen eine Aufwertung der Tätigkeiten im Sozial- und Erziehungsdienst in einer Größenordnung von durchschnittlich 10 Prozent erreichen. Beteiligt sind die kommunalen Kindertageseinrichtungen aus den Städten Marsberg, Brilon, Arnsberg, Warstein und Lippstadt. In Arnsberg laufen die städtischen Kindergärten seitdem nur mit Notgruppen für Kinder berufstätiger Eltern.
„Die Arbeitgeber wollen die Streiks offenbar aussitzen und haben bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt“, erklärte Wolfgang Schlenke, Verdi-Bezirksgeschäftsführer in Meschede, im Vorfeld der Demo. „Wir erwarten, dass die kommunalen Arbeitgeber ihre Blockadehaltung beenden und uns ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Dann könnte auch in kurzer Zeit der Streik ausgesetzt werden.“ Gemeinsam mit Eltern hätten die Streikenden bereits in der vergangenen Woche Druck auf die Bürgermeister vor Ort ausgeübt, damit sie sich in ihrem Arbeitgeberverband für eine Aufwertung der Tätigkeiten im Sozial- und Erziehungsdienst einsetzen, so Schlenke weiter. „Doch bisher ist noch keine Reaktion erfolgt. Daher werden auch die Streiks fortgesetzt.“