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Mit Wärmebildern Schwachstellen des Hauses finden

Chris­toph Schwin­gen­heu­er, Besit­zer eines ther­mo­gra­fier­ten Gebäu­des in Her­drin­gen, Sebas­ti­an Mar­cel Wit­te, Kli­ma­schutz­ma­na­ger er Stadt Arns­berg und Cars­ten Peters, Ener­gie­be­ra­ter der Ver­brau­cher­zen­tra­le, bei einer Ter­mo­gra­fie­ak­ti­on. (Foto: Verbraucherzentrale)

Arns­berg. Man­che Schwach­stel­len ihrer Eigen­hei­me kön­nen Eigen­tü­mer im Win­ter mit blo­ßem Auge erken­nen. Am Dach zum Bei­spiel: Schmilzt Schnee dar­auf sofort oder trock­nen man­che Abschnit­te nach einem Regen beson­ders schnell, fehlt eine gute Däm­mung. Ande­re Pro­blem­stel­len aber, an denen eben­falls Hei­zungs­wär­me ver­lo­ren geht, müs­sen erst sicht­bar gemacht wer­den. Hil­fe bei der Suche nach die­sen Schwach­punk­ten und sinn­vol­len Gegen­maß­nah­men bie­tet das Win­ter­pa­ket der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW. Es besteht aus soge­nann­ten Ther­mo­gra­fien, also Wär­me­bil­dern, und einer Energieberatung.

Wärmebilder helfen bei der Diagnose

Gera­de bei älte­ren Häu­sern ver­schafft die Ther­mo­gra­fie oft wich­ti­ge Aha-Effek­te. (Foto: Verbraucherzentrale)

„Wär­me­bil­der haben für uns eine ähn­li­che Funk­ti­on wie Rönt­gen­bil­der in der Medi­zin“, erklärt Ener­gie­be­ra­ter Cars­ten Peters. „Sie zei­gen uns etwas, das dem blo­ßen Auge ver­bor­gen bleibt, näm­lich die Tem­pe­ra­tu­ren von Ober­flä­chen.“ Eine wei­te­re Gemein­sam­keit: Ohne das pas­sen­de Know-how sind weder Rönt­gen- noch Wär­me­bil­der zuver­läs­sig zu deu­ten. Fach­leu­te hin­ge­gen stel­len mit ihrer Hil­fe wich­ti­ge Dia­gno­sen zu Kno­chen­brü­chen oder Wär­me­brü­cken. Auf Basis des Befunds ent­steht schließ­lich ein indi­vi­du­el­ler The­ra­pie­plan. „Für das Eigen­heim stel­len wir einen Sanie­rungs­fahr­plan auf, der die Wün­sche und finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten des Haus­halts ein­be­zieht“, sagt Cars­ten Peters.

Aufnahme in einer kalten Nacht

Damit die Bil­der als Bera­tungs­grund­la­ge pünkt­lich vor­lie­gen, macht zunächst ein Ther­mo­graf in einer kal­ten Nacht Außen­auf­nah­men des Gebäu­des. Die Bewoh­ner bekom­men davon in der Regel gar nichts mit. Sind die Bil­der fer­tig, folgt ein aus­führ­li­cher 90-minü­ti­ger Vor-Ort-Ter­min zur Ener­gie­be­ra­tung. „Ich schaue mir die Wär­me­bil­der vor­her in Ruhe an und kann ers­te Schwach­stel­len so schon erken­nen“, erklärt Peters. Zusam­men mit sei­nen Ein­drü­cken vor Ort bil­den die Ther­mo­gra­fien eine soli­de Grund­la­ge für indi­vi­du­el­le Moder­ni­sie­rungs­tipps. Gleich­zei­tig machen die Bil­der die Pro­ble­me anschau­lich. „Es hilft vie­len, wenn sie mit eige­nen Augen sehen, wie zum Bei­spiel ihr unge­dämm­ter Roll­la­den­kas­ten auf dem Wär­me­bild knall­rot leuch­tet“, berich­tet der Exper­te. „Das The­ma Ener­gie­ver­lus­te wirkt dann weni­ger abs­trakt.“ Die Ther­mo­gra­fie-Akti­on fin­det im Rah­men des Pro­jekts Ener­gie­wen­de der Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW statt und wird von der Euro­päi­schen Uni­on, dem Land Nord­rhein-West­fa­len und der Stadt Arns­berg geför­dert. Der Gesamt­preis liegt bei 190 Euro.

Drei Energiespa®ziergänge folgen

Wie Wär­me­bil­der beim Auf­spü­ren von Ener­gie­ver­lus­ten hel­fen, zei­gen die Stadt Arns­berg und Ver­brau­cher­zen­tra­le NRW zusätz­lich bei drei „Energiespa®ziergängen“ im Janu­ar und Febru­ar 2017. Ener­gie­be­ra­ter Cars­ten Peters macht abends von der Stra­ße aus ein­fa­che Ther­mo­gra­fien von bis zu fünf Eigen­hei­men in den Quar­tie­ren „Müh­len­berg“, „Wolfs­schlucht“ und „Rusch“. Er zeigt direkt, wie die Bil­der auf ener­ge­ti­sche Schwach­punk­te hin­wei­sen. Über die genau­en Zeit­punk­te, Stra­ßen­zü­ge und zuge­hö­ri­ge Anmel­dung wer­den bei­de in Kür­ze informieren.

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