Mit Tempo-Bußgeldern die KiTa-Beiträge senken

Als SPD-Rats­mit­glied Harald Kau­fung beim jüngs­ten Run­den Tisch zu den Kin­der­gar­ten­bei­trä­gen die Buß­gel­der von städ­ti­schen Geschwin­dig­keits­kon­trol­len als Deckungs­vor­schlag für eine Sen­kung der Bei­trä­ge vor­ge­schla­gen hat­te, wuss­te er ver­mut­lich nicht, dass Hel­mut Mel­ch­ert auf die­sem Ter­rain schon weit fort­ge­schrit­ten war. 20 ver­gleich­ba­re kreis­an­ge­hö­ri­ge Städ­te habe er kon­tak­tiert, berich­te­te Mel­ch­ert dem Aus­schuss. Dabei habe er nicht nur erfah­ren, dass 18 von 20 Städ­ten ihre Ein­nah­men durch Geschwin­dig­keits­kon­trol­len ver­bes­sern, son­dern bei der Stadt Lipp­stadt auch ein „Super­mo­dell“ gefun­den. Nach die­sem Vor­bild sol­le es nun eine Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung zwi­schen Arns­berg und dem HSK geben, in dem Ein­nah­men und Kos­ten geteilt wer­den. Für die Auto­fah­rer soll sich nichts ändern, ihr Ansprech­part­ner bleibt die Buß­geld­stel­le des Krei­ses. Schon in der Novem­ber-Rats­sit­zung kön­ne der Koope­ra­ti­ons­ver­trag beschlos­sen wer­den, sag­te Melchert.

Unterm Strich bleiben der Stadt 78.000 Euro im Jahr

Die Ein­nah­men aus der Geschwin­dig­keits­über­wa­chung des Krei­ses in Arns­berg wer­den auf 400.000 Euro geschätzt. Genau Zah­len gibt es nicht, weil ein Con­trol­ling für eine trenn­schar­fe Abrech­nung nach Stadt­gren­zen beim Kreis erst noch auf­ge­baut wer­den muss. Von den geschätz­ten 200.000 Euro, die Arns­berg bekom­men soll, müs­sen eine Per­so­nal­stel­le und die Kos­ten für einen Pkw, der immer in Arns­berg im Ein­satz ist, sowie für die tech­ni­sche Aus­stat­tung abge­zo­gen wer­den, so dass 117.000 Euro blei­ben, rech­ne­te Mel­ch­ert den Poli­ti­kern vor. Und von die­ser Sum­me müs­se noch­mals ein Drit­tel abge­zo­gen wer­den, weil der Kreis sei­ne Min­der­ein­nah­me ja durch eine Erhö­hung der Kreis­um­la­ge wett­ma­chen wer­de. Und von jedem Euro Kreis­um­la­ge zah­le Arns­berg als größ­te Stadt im Kreis rund ein Drit­tel. Unterm Strich blei­ben 78.000 Euro jähr­lich. „Eine Ein­nah­me, auf die man nicht ver­zich­ten soll­te,“ sag­te Melchert.

Deckungsvorschlag für Senkung der Kindergartenbeiträge

Rats­mit­glied Petra Sen­s­ke for­mu­lier­te, was vie­le im Aus­schuss sofort dach­ten: Ob man die­se Mehr­ein­nah­men nicht zur Sen­kung der Kin­der­gar­ten­bei­trä­ge nut­zen kön­ne? Genau das, so ant­wor­te­te Mel­ch­ert, sei weni­ge Stun­den zuvor in der Ver­wal­tungs­kon­fe­renz auch bespro­chen wor­den. Und genau die­ser Deckungs­vor­schlag sol­le auch in der Vor­la­ge ste­hen, füg­te die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Ulri­ke Quan­te hinzu.Für einen völ­li­gen Ver­zicht auf Eltern­bei­trä­ge, die Maxi­mal­for­de­rung der pro­tes­tie­ren­den Eltern­in­itia­ti­ve, rei­chen die Buß­geld­ein­nah­men aller­dings bei wei­tem nicht. Für die­se frei­wil­li­ge Leis­tung müss­te die Stadt ins­ge­samt etwa 1,6 Mil­lio­nen Euro im Jahr aufbringen.

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