Die Arnsberger Bezirksregierung hat nach wie vor die landesweite Zuständigkeit für die Verteilung der neu angekommenen Flüchtlinge auf die Notunterkünfte und auch für die Verteilung aus den Landeseinrichtungen auf die Kommunen. Den anderen Bezirksregierungen bleibt als Aufgabe die Akquise von Notunterkünften in ihrem Gebiet und die Koordination vor Ort. Die Zahl dieser Notunterkünfte – wie etwa der Pestalozzi-Schule in Hüsten – schnellt derzeit dramatisch nach oben. Waren es vor den Sommerferien noch etwa 20, präsentierte Diana Ewert Montag mittag die aktuelle Zahl von 129, von denen einige gerade erst dazu gekommen waren. Und die Entwicklung ist weiter im Fluss. Das Land NRW habe in fünf Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) und 21 Zentralen Unterbringungseinrichtigen (ZUE) eine Regelkapazität von 10.695 Plätzen, berichtet Dr. Christian Chmel-Menges. Mit den Notunterkünften seien die Kapazitäten aktuell auf 37.146 Plätze erweitert worden, von denen 36.533 Plätze besetzt seien, so dass nur ein kleiner Puffer bleibe. Noch im Jahr 2011, so der Pressesprecher, seien 1800 Plätze landesweit ausreichend gewesen.
293 neue Mitarbeiter
Beim Dezernat 20 der Bezirksregierung seien derzeit etwa 100 Mitarbeiter tätig, etwa doppelt so viele wie vor einem Jahr, berichtet Chmel-Menges. Diese arbeiteten teils in Arnsberg, teils aber auch vor Ort in den Einrichtungen. Dazu kämen jetzt 293 weitere Mitarbeiter, die von anderen Landesbehörden abgeordnet worden oder bereits pensioniert gewesen seien. Das seien Polizisten ebenso wie Finanzbeamte oder IT-Spezialisten. 193 von ihnen hätten bis letzten Freitag bereits ihre Tätigkeit in den Notunterkünften aufgenommen. „Sie alle arbeiten volle Pulle“, so der Sprecher der Bezirksregierung, “ doch ohne das großartige Engagement der vielen Ehrenamtlichen vor Ort wäre die Aufgabe nicht zu schaffen.“