Sundern/Sauerland. Forstwirtschaft, Naturschutz und Erholung auf einer Fläche – das soll das Multitalent Wald jetzt im Sauerland schaffen. Und deshalb haben der Landesbetrieb Wald und Holz NRW und der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge eine Kooperation für ein besseres Erholungsangebot abgeschlossen. Von der Kooperation und dem überarbeiteten Angebot vor Ort sollen in erster Linie die Besucherinnen und Besucher des Naturparks profitieren.
„Wirtschafts- und Erholungsraum schließen sich nicht aus“
Die Regionalforstämter Kurkölnisches Sauerland, Siegen-Wittgenstein und Oberes Sauerland, zu dessen Gebiet auch Sundern gehört, stellen dem Naturpark Sauerland-Rothaargebirge landeseigene Waldflächen zur Verfügung. Mit der Vergrößerung des Naturparkgebiets soll auch das Angebot wachsen. Um die Zusammenarbeit zu besiegeln, trafen sich am Mittwoch Vertreter beider Seiten vor Ort. „Der Wald ist ein Multitalent“, sagte Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW. „Wald und Holz NRW nutzt den Wirtschaftsraum Wald und damit den Rohstoff Holz, stellt den Wald aber gleichzeitig gerne als Erholungsraum für Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. Diese unterschiedlichen Funktionen schließen sich nicht aus. Nutz‑, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes stehen traditionell im Fokus der Waldbewirtschaftung und des Selbstverständnisses der Försterinnen und Förster von Wald und Holz NRW.“
Zweitgrößter Naturpark Deutschlands
Den zweitgrößten Naturpark Deutschlands mit einer Fläche von 3826 Quadratkilometern gibt es erst seit April 2015, nachdem die Naturparke Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge aufgelöst wurden. Die Verwaltung der Flächen und touristischen Angebote übernimmt seitdem der neugegründete Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Dazu wurde ein neuer Nutzungsvertrag geschlossen, der alle notwendigen Absprachen zur Förderung der Erholung, der lokalen und regionalen Tourismuswirtschaft sowie der Umweltbildung beinhaltet.
Kooperation für Naturparkbesucher
Die Gesamtflächen im Naturparkgebiet umfassen auch rund 20.000 Hektar Staatswald. Im Staatswald soll es möglich sein, gleichzeitig nachhaltig Holz zu nutzen, Schutzziele wie Natur- oder Wasserschutz zu berücksichtigen, wichtiger Erholungsraum für die Bevölkerung zu sein, Einnahmen durch den Holzverkauf für das Land zu erzielen, und das alles auf einer Waldfläche. „Wir freuen uns, mit Wald und Holz NRW einen zuverlässigen Partner an unserer Seite zu haben, der uns forstfiskalische Flächen zur Förderung der Erholung, der Umweltbildung und des Tourismus zur Verfügung stellt“, sagte Bernd Fuhrmann, Vorsitzender des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge e.V. Und Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks, ergänzte: „Durch den Landesbetrieb erhalten wir wichtige Unterstützung auf dem Weg zur modernen Naturparkarbeit.“