Hachen. „Unsere Bettenkapazitäten reichen nicht immer aus, manchmal haben wir eine mehrmonatige Warteliste“, berichtete André Kampmann, Geschäftsführer der Sauerlandklinik Hachen seinem Gast Gerd Stüttgen. Zusammen mit Dr. Markus Heibel, dem Ärztlichen Direktor der Klinik, stellte Kampmann dem Landtagsabgeordneten aus dem nahen Müschede die bundesweit anerkannte neurologische Spezialklinik für Multiple Sklerose (MS) vor.
Jährlich 2700 Patienten
Gegründet 1964 als erste Spezialklinik für die Behandlung von MS in Europa hat sich die Sauerlandklinik in Hachen kontinuierlich weiterentwickelt. 125 Betten und jährlich 2700 Patientinnen und Patienten sowie 900 Behandlungen in der Spezial-Ambulanz sprechen für sich. Über 98 Prozent der Patienten empfehlen die Klinik weiter. Das wertet Dr. Heibel auch als Erfolg der engagierten Arbeit des Teams mit derzeit 170 Beschäftigten. Geschäftsführer André Kampmann hob als weiteren öffentlichkeitswirksamen Erfolg hervor, dass in diesem Jahr die Sauerlandklinik Hachen in der Focus-Liste als eine der TOP-Kliniken gelistet wurde.
Großer Umbau geplant
Um die steigende Nachfrage nach Therapieplätzen befriedigen zu können, seien jetzt große Umbaumaßnahmen geplant, berichtete Kampmann dem Politiker. Der Geschäftsführer sparte nicht mit Kritik an der seiner Auffassung nach zu niedrig angesetzten Baukostenpauschale des Landes. Die Finanzierung der Umbaumaßnahmen müsste daher fast vollständig von der Klinik getragen werden. Kampmann: „Ich halte eine höhere Baukostenpauschale für erforderlich, gerade weil wir eine Spezialklinik mit entsprechend hohen Anforderungen an eine bedarfsorientierte Therapie sind und uns dem Wettbewerb mit Kliniken aus dem gesamten Bundesgebiet stellen müssen.“
Verlangsamung und Linderung
Der Ärztliche Direktor Dr. Heibel erläuterte seinem Gast den Therapieansatz für die bisher nicht heilbare Krankheit MS. Gute Erfolge bei der Linderung und Verlangsamung des Krankheitsverlaufs erziele die Klinik durch eine individuelle Betreuung der Patienten, basierend auf einem ausgeprägten Qualitätsmanagement. Dr. Heibel: „Mit unserem Therapieansatz sehen wir den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist und nicht reduziert auf seine Krankheit. Unser Ziel ist, dass der Patient sich hier wohlfühlt. So kann die Therapie besser ihre Wirkung entfalten.“ Durch eine enge Kooperation mit mehreren Universitätskliniken nutze die Sauerlandklinik weiteren Sachverstand zum Wohl der Patienten.
Stüttgen erfreut über den Erfolg
Gerd Stüttgen lobte das Konzept der Klinik: „Der große Zuspruch von an MS erkrankten Menschen aus ganz Deutschland gibt der Sauerlandklinik mit seinem ganzheitlich orientierten Therapieansatz Recht. Ich freue mich, dass wir in Sundern eine über die Grenzen des Sauerlands anerkannte und erfolgreiche Klinik haben.“ Abschließend bedankte sich der Landtagsabgeordnete bei Dr. Markus Heibel und André Kampmann für das informative Gespräch und die Führung über das Klinikgelände.
.