Sundern. Der heimische Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg war bei der Sunderner Unternehmer-Initiative „einsU“ zu Gast. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen dabei vor allem die Themen Bürokratieabbau und Europa.
Bürokratieaufwand ein Thema
Anhand zahlreicher Beispiele machten die Unternehmer Patrick Sensburg deutlich, dass der Bürokratieaufwand für die Betriebe in den vergangenen Jahren kontinuierlich größer geworden sei. Unter anderem sprachen sie dabei auch die sog. Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge an, die die Unternehmen dazu zwinge, jede Lohnabrechnung zweimal in die Hand zu nehmen um am Ende für jeden Arbeitnehmer den korrekten Sozialversicherungsbeitrag abzuführen. Im europäischen Wettbewerb mache den Unternehmen darüber hinaus zu schaffen, dass trotz der fortgeschrittenen europäischen Integration die Steuersätze in den europäischen Ländern nach wie vor sehr unterschiedlich geregelt seien.
Kaum Hoffnung auf einheitliche Steuersätze
Sensburg berichtete von den Bemühungen der Bundesregierung, die Bürokratie für Unternehmen und Bürgern weiter zu verringern. Gleichzeitig forderte er die Unternehmer auf, sich bei eventuellen Problemen schnell an ihn zu wenden. So habe er in den vergangenen Jahren schon einige Erleichterungen für heimische Unternehmen erreichen können. Als Beispiele benannte Sensburg die aktuelle Neuordnung der Insolvenzanfechtung. Hier hatte es in den vergangenen Jahren auch für viele heimische Unternehmen zum Teil langwierige, rechtliche Auseinandersetzungen gegeben, wenn ein Geschäftspartner in die Insolvenz gegangen war. Bei den unterschiedlichen Steuersätzen innerhalb der EU konnte Sensburg hingegen den anwesenden Unternehmern kaum Hoffnung machen: „Die Steuergesetzgebung wird vorerst auch weiterhin in der alleinigen Kompetenz der Nationalstaaten bleiben“, so Sensburg.
Zum Abschluss des Gesprächs konnte Sensburg ein positives Fazit ziehen: „Es freut mich sehr, wenn ich mich mit unseren heimischen Firmen und Bürgerinnen und Bürgern unmittelbar austauschen kann. Nur so kann ich wichtige Probleme aus der Basis aufnehmen und mit in die politischen Gremien nach Berlin mitnehmen.“