Arnsberg/Berlin. Im Zusammenhang mit einer überregionalen Berichterstattung der Wochenzeitung „Die Zeit“ und den darin getätigten Aussagen von Kanzleramtschef Helge Braun, der flächendeckende Ausbau von 5G „sei unfassbar teuer“, äußert sich der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Carl-Julius Cronenberg kritisch.
Verzicht auf leistungsfähige digitale Infrastruktur
„Die Äußerungen von Helge Braun und das Schweigen von Bundeswirtschaftsminister Altmaier versetzen mich in Angst und Schrecken“, so Cronenberg. „Unfassbar teuer“ sei nicht der flächendeckende Ausbau von 5G, sondern ganz etwas anderes: Unfassbar teuer würde der Verzicht auf eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in ganz Deutschland.
„Wer jetzt bei 5G kleinkarierte Griffelspitzerpolitik betreibt, riskiert, dass wir auch die nächste Entwicklungsstufe der digitalen Transformation verschlafen. Das ist nicht nur brandgefährlich für die deutsche Automobilindustrie, sondern auch für den Mittelstand, der oft im ländlichen Raum angesiedelt ist“.
Ein Blick in die Geschichte helfe: Vorsprung durch Infrastruktur sei das entscheidende ordnungspolitische Erfolgsrezept in den Jahren des Wirtschaftswunders gewesen und habe zu Wachstum und Vollbeschäftigung geführt.
Politische Einordnung durch das Kanzleramt kleinmütig
„Diese politische Einordnung durch das Kanzleramt zeugt von Kleinmut in strategischen Fragen der Wirtschaftspolitik und steht damit auch dem erklärten Ziel der Großen Koalition, nämlich einer neuen Dynamik für Deutschland, fundamental entgegen“, so Cronenberg.
Der Verzicht auf Wettbewerb und verpflichtendes National Roaming sei ein Kniefall vor den drei etablierten Anbietern von Mobilfunknetzen, verhindere Innovation bei Leistungs- und Preisangeboten und sei somit auch für Endverbraucher „unfassbar teuer“.
Eine Antwort
Und Herr Cronenberg tritt gerne medial in Erscheinung, ansonsten aber kommt wenig. Ich warte immer noch auf seinen Besuch, den er vor Wochen im Rahmen seiner Radtour durchs Sauerland angeboten hat um lokale Probleme geschildert zu bekommen. Er sollte sich weniger vor Pressekameras und dafür mehr in den Problemzonen seines Wahlkreises aufhalten und kümmern.