Masterplan Sauberkeit: Arnsberg setzt auf weitere Maßnahmen bei Stadtreinigung und Grünflächenpflege

v.l.: Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner, Ralf Schmidt (Lei­ter Grün­flä­chen), Lea Weber (Abfall­be­ra­te­rin), Karl Sold (Lei­ter Abfall­wirt­schaft) und Mar­co Van Put­ten (Lei­ter Tech­ni­sche Diens­te Arns­berg) stel­len das Kon­zept „Mas­ter­plan Sau­ber­keit“ vor. (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Die Stadt Arns­berg star­tet mit einem Mas­ter­plan „Sau­ber­keit“ in das neue Jahr. Ziel ist es, noch effi­zi­en­ter für eine sau­be­re und ordent­li­che Stadt zu sor­gen, in der sich die Men­schen wohl­füh­len. Aus die­sem Grund hat Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner die Initia­ti­ve ergrif­fen und gemein­sam mit den Tech­ni­schen Diens­ten Arns­berg (TDA) ein Kon­zept erar­bei­tet, das bestehen­de Maß­nah­men in der Stadt­rei­ni­gung sowie Grün­flä­chen­pfle­ge opti­miert und neue Ansät­ze realisiert.

Herausforderung durch illegale Abfallentsorgung

„Es ver­geht kei­ne Woche, in der mich Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nicht auf die­se The­men anspre­chen, und das in vie­len Fäl­len zurecht. Ange­sichts der Per­so­nal­la­ge und der finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten eine rie­sen­gro­ße Her­aus­for­de­rung. Nichts des­to trotz wol­len wir bes­ser wer­den und wer­den eini­ge Stell­schrau­ben dre­hen, damit unse­re Stadt auch wei­ter­hin sau­ber und ordent­lich, und damit lie­ben- und lebens­wert bleibt“, beschreibt Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bittner.

Von der weg­ge­schnipp­ten Ziga­ret­te bis hin zum abge­stell­ten Sofa – ille­gal ent­sorg­te Abfäl­le sind eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen, mit denen die Mit­ar­bei­ten­den der TDA täg­lich zu tun haben. Und trotz aller Bemü­hun­gen nimmt das soge­nann­te „Lit­te­ring“ wei­ter zu, ins­be­son­de­re in den Stadt­ker­nen und an Sam­mel­stel­len wie Alt­glas- und Altkleidercontainern.

Doch auch die Abla­ge­run­gen in der Natur wer­den mehr, die auf Kos­ten aller Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ent­sorgt wer­den müs­sen. Ins­ge­samt fal­len jähr­lich etwa 270 Ton­nen Müll an, deren Ent­sor­gung und Wie­der­ver­wer­tung rund 650.000 Euro kos­ten – finan­ziert über die Abfallgebühren.

Grünflächenpflege als Wohlfühlfaktor und Sicherheitsaspekt

Auch das Grün in der Stadt ist ein bedeu­ten­der Wohl­fühl­fak­tor und will gepflegt wer­den: Pflan­zen, Bäu­me und Wie­sen auf Fried­hö­fen, in den Parks, in den Außen­ge­län­den der Schu­len und Kitas und im sons­ti­gen Frei­raum. Den über 60.000 Bäu­men im Stadt­ge­biet setzt vor allem der Kli­ma­wan­del zu, sodass inten­siv in ihre Pfle­ge und die Ver­kehrs­si­che­rung inves­tiert wer­den muss. Kran­ke oder geschä­dig­te Bäu­me stel­len ein Sicher­heits­ri­si­ko dar und müs­sen vor­ran­gig behan­delt werden.

Der Masterplan Sauberkeit setzt in Arnsberg nun auf vier zentrale Punkte:

1. Mehr Abfall­be­häl­ter an „Pro­blem­stel­len“

2. Auf­klä­rung und Sen­si­bi­li­sie­rung der Bevölkerung

3. Ver­stärk­te Kon­trol­len und Sanktionen

4. Ein­satz moder­ner Technik

Die Maßnahmen:

Der­zeit wer­den rund 800 Abfall­be­häl­ter min­des­tens ein­mal wöchent­lich, an stark fre­quen­tier­ten Orten sogar häu­fi­ger, geleert. An auf­fäl­li­gen Stel­len sol­len wei­te­re Behäl­ter auf­ge­stellt wer­den. Und nicht nur das: Nach und nach wer­den die öffent­li­chen Abfall­be­häl­ter mit NFC-Chips aus­ge­stat­tet, die den Füll­stand digi­tal erfas­sen und über eine Soft­ware mit­tei­len. Dadurch kön­nen zusätz­li­che Stand­or­te für Papier­kör­be iden­ti­fi­ziert und Lee­rungs­tou­ren effi­zi­en­ter geplant wer­den, wodurch Res­sour­cen für ande­re Auf­ga­ben frei werden.

An Con­tai­ner­stand­or­ten, wo es ver­mehrt zu uner­laub­ten Abfall­ab­la­ge­run­gen kommt, wer­den Warn­hin­wei­se ange­bracht, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf die ord­nungs­ge­mä­ßen Ent­sor­gungs­mög­lich­kei­ten, wie den Wert­stoff­bring­hof, hinweisen.

Zu weni­ger „Delik­ten“ soll inten­si­ve­re Auf­klä­rungs­ar­beit füh­ren. Des­halb gibt es seit eini­gen Mona­ten die Stel­le der „Abfall­be­ra­tung“. Mit­ar­bei­te­rin Lea Weber wird die Öffent­lich­keit für abfall­wirt­schaft­li­che The­men sen­si­bi­li­sie­ren, schon von Kin­des­bei­nen an in Schu­len und Kin­der­gär­ten. Dar­über hin­aus unter­stützt sie ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment und Ver­an­stal­tun­gen wie „Arns­berg putzt mun­ter“. (Kon­takt: 02932 201‑4123, abfallwirtschaft@arnsberg.de).

Wo Auf­klä­rung und Infor­ma­ti­on nicht mehr hilft, sol­len Kon­trol­len und Sank­tio­nen ver­stärkt zum Ein­satz kom­men: Abfall­ver­ge­hen wer­den wie bis­her strikt sank­tio­niert, mit Ver­war­nungs- und Buß­gel­dern bis zu den Höchst­gren­zen. Aktu­ell kön­nen jähr­lich fünf bis zehn Ver­fah­ren erfolg­reich durch­ge­führt werden.

„Wir appel­lie­ren dabei aber auch an die Ver­ant­wor­tung jedes Ein­zel­nen: Nur gemein­sam kann es gelin­gen, Arns­berg nach­hal­tig attrak­tiv und umwelt­freund­lich zu gestal­ten. Daher dan­ken wir allen Men­schen in der Stadt die dabei mit­hel­fen, Abfäl­le ord­nungs­ge­mäß zu ent­sor­gen und die Umge­bung frei von Unrat zu hal­ten“, betont Karl Sold, Lei­ter der Abfallwirtschaft.

Mini-Jobber:innen für ein sauberes Stadtbild

Unter­stüt­zung für ein sau­be­res und ordent­li­ches Stadt­bild sol­len künf­tig drei Mini-Jobber:innen leis­ten: Aus­ge­stat­tet mit Las­ten­fahr­rä­dern und dem not­wen­di­gen Equip­ment sol­len sie – ins­be­son­de­re in der Nehei­mer Fuß­gän­ger­zo­ne, auf dem Arns­ber­ger Stein­weg und auf dem Schloss­berg – her­um­lie­gen­de Abfäl­le besei­ti­gen und Unkraut entfernen.

Geplante Verbesserungen in der Grünflächenpflege

Auch in Sachen „Grün­flä­chen­pfle­ge“ sind Ver­bes­se­run­gen geplant. „Vor allem im Früh­ling, wenn das Grün plötz­lich über­all im hohen Tem­po sprießt, haben wir es ver­mehrt mit Beschwer­den zu tun. Des­halb gehen wir die Arbeit dort, wo es nötig ist, mit einem ande­ren Ansatz an und dort, wo das Grün sprie­ßen soll, wer­den wir erklä­ren, war­um das so ist“, erläu­tert Ralf Schmidt, der die Grün­flä­chen­pfle­ge bei den TDA leitet.

So soll ab die­sem Jahr ein fes­tes Team von Juni bis Sep­tem­ber die Wie­sen in den Stadt­tei­len zu garan­tier­ten Zeit­punk­ten mähen – anders als bis­lang, als die Mahd nur unre­gel­mä­ßig durch­ge­führt wer­den konnte.

Der inten­si­ve Rasen­schnitt, ins­be­son­de­re auf Spiel­plät­zen, wird ab 2025 voll­stän­dig an exter­ne Unter­neh­men ver­ge­ben. Auch damit wer­den die regel­mä­ßi­ge Mahd und ver­läss­li­che Zeit­plä­ne garantiert.

In der Stadt gibt es aber auch zahl­rei­che Orte, die nicht regel­mä­ßig gemäht, son­dern in natur­na­he, blü­hen­de Grün­flä­chen umge­wan­delt wer­den. Um Miss­ver­ständ­nis­sen vor­zu­beu­gen, wer­den Hin­weis­schil­der auf­ge­stellt, die die Funk­ti­on und Bedeu­tung die­ser Flä­chen in Hin­blick auf den Kli­ma­wan­del erläu­tern. Die Pfle­ge die­ser Flä­che, aber auch die Pfle­ge der natur­nah gestal­te­ten Außen­ge­län­de von KiTas stellt beson­de­re Anfor­de­run­gen und erfor­dert spe­zi­fi­sches Fach­wis­sen. Um die­se Flä­chen opti­mal zu betreu­en, wur­den Mit­ar­bei­ter der Tech­ni­schen Diens­te spe­zi­ell geschult, die die­se Arbei­ten nun eigen­stän­dig über­neh­men. Zudem wird für die Natur­flä­chen und die KiTa-Außen­ge­län­de ein detail­lier­ter Zeit­plan erstellt mit ver­bind­li­chen Zeit­ga­ran­tien, sodass die Pfle­ge­ar­bei­ten ver­läss­lich ter­mi­niert und kom­mu­ni­ziert wer­den können.

Für Ent­las­tung sol­len ins­ge­samt außer­dem zwei zusätz­li­che Gärt­ner­stel­len sor­gen. Und ein spe­zi­ell ein­ge­setz­tes Pfle­ge­team wird fle­xi­bel auf Son­der­auf­ga­ben und Beschwer­den reagieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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