Sundern. 158 Einsätze, 5.333 Arbeitsstunden: Der Löschzug Sundern der Freiwilligen Feuerwehr hat im Jahr 2018 Enormes geleistet. Entsprechend fiel auch der Rückblick auf das Jahr bei der Jahreshauptdienstbesprechung aus. Zu der konnte Löschzugführer Andreas Siebert am Samstag neben den aktiven Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges, den Mitgliedern der Ehrenabteilung und der Jugendfeuerwehr auch Wehrführer Frank Siedhoff, Bürgermeister Ralph Brodel sowie die Erste Beigeordnete Katharina Grote begrüßen. Und einen besonderen Kameraden: Johannes Vollmer, den Siebert für dessen 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ehren konnte.
Brodel: Gut aufgestellte Feuerwehr ist wichtig
Bürgermeister Ralph Brodel zeigte sich in seinen Grußworten sehr beeindruckt über die geleistete Arbeit im Jahr 2018. Die Vielzahl der Einsätze im vergangenen Jahr habe gezeigt, wie wichtig eine gut aufgestellte Feuerwehr im Stadtgebiet sei, so Bürgermeister Brodel.
Der Löschzug Sundern wurde im Jahr 2018 zu 158 Einsätze alarmiert, die insgesamt 5.333 Arbeitsstunden verursachten. Das waren 31 Einsätze und rund 2.100 Einsatzstunden mehr als im Jahr 2017. Der enorme Anstieg der Stunden ist auf einige Großbrände im angelaufenen Jahr zurückzuführen. Von den 158 Einsätzen handelte es sich in 83 Fällen um Brandeinsätze. Darunter auch einige kritische Gebäude- und Wohnungsbrände, bei denen Menschen in Lebensgefahr waren. Leider kam bei einem Gebäudebrand ein junger Mensch ums Leben. Fünf mal brannten Fahrzeuge, 28 mal wurden der Löschzug zu Einsätzen in ansässige Industrie- und Gewerbebetriebe gerufen, davon zu einem Großbrand in einem Sägewerk. Aufgrund der langen Trockenheit war der Löschzug neben den anderen Löschgruppen aus dem Stadtgebiet bei 12 Wald- und Flächenbränden gefordert. Allein bei dem großen Waldbrand in Stemel war der Löschzug mit fast 60 Kameraden über zwei Tage im Einsatz. Auch bei 52 technischen Einsätzen war die Hilfe des Löschzuges Sundern erforderlich. Besonders in Erinnerung bleibt der schwere LKW-Unfall in Allendorf, bei dem in einer zweistündigen, hochanspruchsvollen technischen Rettung der Fahrzeugführer erfolgreich aus seinem Führerhaus befreit werden konnte. Bereits im Januar 2018 brachte das Sturmtief „Friederike“ enorme Arbeit für die Einsatzkräfte mit sich. Leider verstarb hierbei in Hachen ein Feuerwehrkamerad während eines Einsatzes.
Viel Zeit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investiert
Doch das sind bei weitem nicht alle Stunden, die ehrenamtlich erbracht wurden. Die Teilnahme an Lehrgängen und Fortbildungen ist eine Grundlage, der sich keine Feuerwehr entziehen kann. 26 Aktive besuchten 12 Lehrgänge, um für die Sicherheit in Sundern garantieren zu können. Auch diese private Zeitinvestition findet ehrenamtlich statt, ebenso wie die der 49 Dienstabende, bei denen die Feuerwehrleute in 2.800 Stunden ihr theoretisches und praktisches Feuerwehrwissen auf dem aktuellen Stand halten, sowie die Feuerwache und Fahrzeuge pflegen. Das sind über 8.100 Stunden, die von den 74 aktiven Kameraden der Einsatzabteilung des Löschzuges für die Stadt Sundern und ihre Bürger erbracht wurden.
Sebastian Dinter als stellvertretender Löschzugführer bestätigt
Da die 6‑jährige Amtszeit von dem stellv. Löschzugführer Sebastian Dinter in diesem Jahr zu Ende ging, war hier durch Wehrleiter Frank Siedhoff eine Anhörung notwendig. Da sich der Löschzug Einstimmig für eine weitere Amtszeit von Sebastian Dinter aussprach, führt er nun den Löschzug zusammen mit Andreas Siebert und Stephan Buchheister weiterhin für die nächsten sechs Jahre. Auch Christian Willeke (Schriftführer) und Nikolai Klose (Kassierer) wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Auch Beförderungen standen auf der Tagesordnung: Nils Spielmann wurde zum Feuerwehrmann ernannt. Michelangelo Colombo, Leonid Spahn und Christian Freudenreich wurden zum Oberfeuerwehrmann befördert sowie André Garbes zum Hauptfeuerwehrmann. Jonas Becker, Manuel Hoffmann und Sven Dinter steigen nach erfolgreicher Truppführer-Ausbildung zum Unterbrandmeister auf.
Johannes Vollmer für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt
Zum Ende der Versammlung folgte der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung: Johannes Vollmer, Ehrenstadtbrandmeister der Feuerwehr Sundern, wurde für seine 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Wehrführer Frank Siedhoff überreichte die seltene Auszeichnung. Der 90-jährige Johannes Vollmer trat im Jahr 1948 in die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Sundern ein. In der Zeit von 1952 bis zur kommunalen Neugliederung war er als Gemeinde- bzw. Amtsbrandmeister tätigt, danach von 1975 bis 1988 als Stadtbrandmeister der Feuerwehr Stadt Sundern. In dieser Amtszeit hat sich Vollmer in einem hohen Maße für die Belange der Feuerwehr Sundern eingesetzt. Seit dem Jahr 1988 gehört Johannes Vollmer mit Erreichen der Altersgrenze der Ehrenabteilung der Feuerwehr Sundern an.