
Arnsberg. Mit der Ausstellung „Liquid Mantras“ der chilenischen Künstlerin Patricia Domínguez setzt der Kunstverein Arnsberg sein Jahresprogramm VERSUMPFUNG fort. In der dritten Einzelausstellung der Reihe beschäftigt sich Domínguez mit dem Zugang zu Wasser im Zeitalter der Privatisierung natürlicher Ressourcen. Sie beschäftigt sich mit Formen des Weinens und der Heilung im Hinblick auf Rituale, Spiritualität und Resilienzen in einer zunehmend digitalen Gegenwart.
Domínguez beschreibt ihre Arbeit als eine ritualisierte Praxis, bei der digitale und reale Elemente zusammenfließen. Während sie das Digitale materialisiert und mit realen Elementen und Erinnerungen vermischt, stellt sie gegenseitige Einflüsse auf ein planetarisches Miteinander heraus. Ihre künstlerische Arbeit kann als ein spätkapitalistisches Hacking verstanden werden – wie ein Magen, der gegenwärtige Systeme verdaut und sie in einer futuristischen Sci-Fi-Ästhetik oder besser Spi-Fi (spirituelle Fiktion) neu arrangiert.
Als Künstlerin und Aktivistin bemüht sich Domínguez darum, unsere planetarischen Beziehungen neu zu denken und Wege des Zusammenseins und der Koexistenz vorzuschlagen. Liquid Mantras kann dabei als eine Analyse der Rolle von Wasser als einerseits kämpferische und manchmal auch sterbende Kraft verstanden werden. Die verschiedenen Werke können als ritualisierte Akte der Ermächtigung interpretiert werden. Sie thematisieren nicht nur Verwundbarkeiten, sondern öffnen Wege für die Artikulation neuer kollektiver Stimmen.
Eröffnet wird „Liquid Mantras“ am Freitag, 27. Juni 2025, um 19 Uhr mit einer Begrüßung durch Marion Eisele von der Stiftung Kunstfonds. Die Ausstellung ist bis zum 24. August 2025 im Kunstverein Arnsberg zu sehen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 17:30 bis 19 Uhr, Sonntag von 11 bis 15 Uhr. Weitere Infos unter www.kunstverein-arnsberg.de.
(Quelle: Kunstverein Arnsberg)