Bei der Benefizaktion „Ein Herz fürs Hospiz“ am Abschlussfreitag der Lichtwoche sind insgesamt 1100 blinkende rote Plastikherzen unter die Leute gebracht worden, was exakt 5560 Euro für die Hospizstiftung eingebracht hat. „Eine tolle Aktion und eine Super-Super-Idee,“ freute sich Ernst-Michael Sittig, der als stellv. Vorsitzender der Hospizstiftung die Spende dankend entgegennahm. „Ein leuchtendes Herz, das steht für die Lichtwoche und für das Hospiz, wo mit viel Herzblut gearbeitet wird.“ Sittig machte deutlich, dass stationäres und ambulantes Hospiz Jahr für Jahr eine Deckungslücke von 300.000 Euro schließen müssen. Dieses Mehraufwand, der nicht von den Krankenkassen bezahlt werde, müsse aufgebracht werden, wenn man den Sterbenden mehr als eine Palliativabteilung eines Krankenhauses anbieten wolle. Man sei auf einem guten Weg und diese Spende helfe doppelt, denn zu dem Geld komme auch die Werbung.
Einzelhändler und Aussteller kauften alle 1100 Herzen
Auch Dennis Köhler wertete die Benefizaktion, die für ihn wie für das Lichtforum eine Premiere war, als vollen Erfolg. „Wir hätten locker die doppelte Menge von Herzen loswerden können, aber hinterher ist man immer schlauer.“ Die Mitglieder der Jugendcaritas, die die Herzen für jeweils fünf Euro Spende in der Neheimer City hätten verkaufen sollen, waren überhaupt nicht mehr zum Einsatz gekommen, denn schon im Vorfeld hatten insgesamt 26 Neheimer Einzelhändler 750 Herzen für ihre Kunden erworben und weitere 450 hatten die Aussteller der Lichtwoche für ihre Kunden abgenommen. Jedes 20. Herz war übrigens ein Gewinn. Die an der Lichtwoche beteiligten Firmen hatten dafür hochwertige Leuchten im Wert von über 10.000 Euro gespendet.
Lichtforum und Aktives Neheim wollen weiter kooperieren
Neben der Benefizaktion hatte das Lichtforum auch eine eindrucksvolle Lichtinstallation auf dem Neheimer Markt präsentiert. „Wir wollten die Messe nach außen öffnen und etwas in der Stadt lassen,“ sagte Köhler, der auch hier mit dem ersten Versuch sehr zufrieden war. Er lobte auch die gute Kooperation mit dem Aktiven Neheim, das sich der Aktion angeschlossen und sein erstes Late-Night-Shopping veranstaltet hatte. Citymanager Conny Buchheister sagte, das Aktive Neheim habe gerne mitgemacht, auch wenn es ein Schnellschuss gewesen sei, und die Sache sei absolut ausbaufähig. Die nächste gemeinsame Aktion werde nach seinen Vorstellungen nicht bis zur Lichtwoche 2017 auf sich warten lassen.
Licht-Aktionen künftig an drei Hotspots in der Stadt
Christiane Müer von Honsel Leuchten zog als Sprecherin der Lichtwoche nicht nur eine positive Bilanz der Messe, die über 5000 Fachbesucher und darunter alle wichtigen Kunden aus Deutschland und Europa nach Arnsberg gezogen habe, sondern betonte auch das Ziel, die Region zu stärken. Die Bedeutung der Leuchtenindustrie solle wieder mehr in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt werden, so Müer. Dennis Köhler möchte bei der Lichtwoche 2017 nicht nur in Neheim, sondern „an drei Hotspots“ in Neheim, Hüsten und Alt-Arnsberg – und vielleicht auch in Sundern – mit Aktionen an die Öffentlichkeit gehen, damit die Leute auch merken, dass die Messe in der Stadt ist. Gedacht ist jeweils an ein eigenes Licht-Thema, für Alt-Arnsberg zum Beispiel Licht und Gastronomie. „Wir sind in der Lage, die Karte zu spielen, aber das kostet Geld,“ sagte Köhler. Das könne die Lichtbranche alleine allerdings nicht stemmen, die Lichtshow auf dem Neheimer Markt habe schon 15.000 Euro gekostet. „Wir brauchen mehr Unterstützung und Goodwill wie jetzt schon vom Aktiven Neheim,“ sagte Köhler. Und bekam Schützenhilfe von Ernst-Michael Sittig: „Das ist eine gesamtstädtische Aufgabe.“