Sundern. Die Sondersitzung des Rates in Sundern ist jetzt knapp eine Woche her. Im Theatersaal der Schützenhalle Sundern wurde über die Vorwürfe der Stadtkämmerin Ursula Schnelle gegen Bürgermeister Ralph Brodel gesprochen. Mit Rückblick auf die Sitzung schreibt WISU-Mitglied Hans-Dieter Latzer einen Leserbrief:
„Diese Sonderratssitzung, öffentlicher Teil im Theatersaal, war für Sundern unwürdig.
Ich gehöre auch zu den 24 Ratsmitgliedern die auf den SOS-Ruf der Kämmerin reagiert haben.
Denn das ist allen Unkenrufen zum Trotz, die absolute Pflicht des Rates. Unsere Kämmerin verwaltet das Geld unserer Stadt und wenn sie das Gefühl hat das einig Dinge nicht so laufen wie sie es ihrer Position nach für richtig hält oder wenn sie das Gefühl hat, dass Entscheidungen an ihr vorbei getroffen werden, ist es ihre Pflicht und Aufgabe, die Reißleine zu ziehen und den Rat zu informieren.
Richtig ist aus diesem Grund, dass die 24 Frauen und Männer des Rates verantwortlich gehandelt haben. Unserer Kämmerin Frau Schnelle kann man nur Respekt zollen und hohes Verantwortungsbewusstsein bescheinigen. Hoffen wir, dass sie noch lange für Sundern ihren Posten als Kämmerin wahrnimmt.
Was danach angerichtet wurde ist nicht mehr tragbar. Ohne abzuwarten ob die dann auf den Bürgermeister niederprasselnden Vorwürfe auch von den zuständigen Kommune, also dem Landratsamt beurteilt und bescheinigt oder entkräftigt werden, wurde meiner Meinung nach teilweise unter der Gürtellinie Anklage erhoben und laut verkündigt:„Herr Bürgermeister, ich will sie nach dem 13.09.2020 nicht mehr in Sundern sehen!“
Richtig beurteilt und auch sachlich vorgetragen, die entsprechenden Stellungnahmen abzuwarten, kam nur von der FDP – Herrn Laufmöller.
Will jetzt nicht auch „theatralisch“ werden, aber „Die Würde des Menschen ist unantastbar und ein hohes Gut“ gilt auch für unseren Bürgermeister Ralf Brodel.
Nach diesen Vorfällen weiß ich auch, warum ich in unserer „Liste für den Rat“ an 9. Stelle mich habe aufstellen lassen. Wurde notgedrungen als Seiteneinsteiger vor 2 ½ Jahren in den Rat berufen. War damals aber auch ok. Aber nach der Sonderratssitzung habe ich mich geschämt dieser Veranstaltung beiwohnen zu müssen.
Nehmen wir mal die Schärfe aus diesem Leserbrief raus und finden wir eine friedliche Lösung mit der meiner Meinung nach alle leben können und keiner sein Gesicht verliert:
Unser Bürgermeister hat zu fast allen Beschuldigungen und Vorwürfen Stellung bezogen und sich folgendermaßen geäußert:
1. Ich habe mir nichts vorzuwerfen
2. An den Vorwürfen ist nichts dran, da bleib ich ganz gelassen
3. Und jetzt der Ausspruch, der die Lösung bringt: Trotz aller Vorwürfe kann ich so ruhig schlafen wie ein Baby.
Sollten die Vorwürfe und Anschuldigungen von den richtigen Stellen entkräftet werden, kann der Bürgermeister Kraft seines Amtes sich zur Wiederwahl aufstellen, also zur 2. Amtszeit und kann weiterhin einen ruhigen Schlaf haben.
Sollten jedoch die gravierendsten Vorwürfe und Anschuldigungen die Sundern schaden könnten nicht zur Zufriedenheit entkräftet und geklärt werden, kann unser Bürgermeister auch weiterhin wie ein Baby schlafen. Aber dann nicht mehr in Sundern!“
(Ein LESERBRIEF von Hans-Dieter Latzer, Sundern – Ratsmitglied für WISU)
Eine Antwort
Zitat: „Wurde notgedrungen als Seiteneinsteiger vor 2 ½ Jahren in den Rat berufen. War damals aber auch ok.“
Mit einer derartigen Einstellung sollte man ein solches Ehrenamt besser gar nicht ausüben.