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Leserbrief: Reaktivierung der Röhrtalbahn ist theatralisches und verträumtes Wunschdenken

S. Hofschlaeger / pixelio.de
Leser­brie­fe müs­sen nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen, die sich das Recht auf Kür­zung vorbehält.(Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

Arnsberg/Sundern. Zum The­ma Röhr­tal­bahn erreich­te uns fol­gen­der Leser­brief von Die­ter Lat­zer, Mit­glied der Frak­ti­on WiSu im Rat der Stadt Sundern:

War­um aber die Poli­tik ohne Herz und Ver­stand das The­ma Röhrtalbahn erörtert, und nur die Sun­der­aner Sozi­al­de­mo­kra­ten, die AG 60 plus und die Juso Ag den kla­ren Überblick haben, ist schon eine tol­le Berei­che­rung und daher bemer­kens­wert. Sun­dern hat sicher­lich ernst­zu­neh­men­de­re Pro­blem­zo­nen abzuarbeiten.

Zum Bei­spiel Hoch­was­ser: Wir wis­sen schon seit Jahr­zehn­ten, dass das Nadelöhr, wo Röhr und Lin­ne­pe zusam­men­flie­ßen, die ein­zi­ge Gefah­ren­stel­le der Überflutung u. Rückstaubildung ist. Röhrtalbahn hin oder her, die­se Risi­ko­stel­le wird weder von der Ver­wal­tung noch von der Poli­tik wis­sent­lich entschärft.

Ver­kehrs­auf­kom­men: Es wur­de schon ein oder mehr­mals ver­sucht, einen Kreis­ver­kehr an der Kreu­zung Sunderland/Polizei bau­amt­lich ein­zu­lei­ten. Bis­her ohne Erfolg. Wenn der Kreis­ver­kehr gebaut würde, Platz genug ist da, Kri­ti­ker soll­ten sich mal den Kreis­ver­kehr in Bal­ve anse­hen, wesent­lich klei­ne Fläche, aber nach Fer­tig­stel­lung ein abso­lu­ter Erfolg und eine Berei­che­rung für flüssigen Verkehr.

Das würde bei uns zu Rush­hour­zei­ten den Ver­kehrs­fluss von Hach­en nach Sun­dern wesent­lich posi­tiv beein­flus­sen. Wenn die­se Punk­te abge­ar­bei­tet sind, könnte man even­tu­ell mal wie­der über die Röhrtalbahn nach­den­ken. Die Wisu – ‚Wir sind Sun­dern‘, eine Par­tei, die sach­lich und bürgernah arbei­tet hat bezüglich Kreis­ver­kehr in Sun­dern einen ent­spre­chen­den Antrag gestellt.

Auch über eine Ver­brei­te­rung des Fluss­ver­laufs wo Röhr und Lin­ne­pe zusam­men­flie­ßen hat die ‚Wisu – Wir sind Sun­dern‘ einen ein­fa­chen und kostengünstigen Lösungsvorschlag. Schein­bar sind die­se Ver­kehrs- und Hoch­was­ser­pro­blem­stel­len den AG 60 plus sowie der Juso AG der Sozi­al­de­mo­kra­ten aus Sun­dern nicht spektakulär genug.

Mit der Röhrtalbahn kann mann nicht punk­ten, das ist ein wenig thea­tra­li­sches und verträumtes Wunsch­den­ken. Popu­lis­mus hin oder her. Das muss­te mal mit aller Deut­lich­keit klar­ge­stellt werden.

Die­ter Latzer

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9 Antworten

  1. Äpfel mit Bir­nen ver­gli­chen Herr Lat­zer. Was hat eine mög­li­che Reak­ti­vie­rung der Röhr­tal­bahn mit der Hoch­was­ser­si­tua­ti­on in der Innen­stadt (zu der übri­gens die SPD bereits einen Vor­schlag im Zuge der Innen­stadt­ent­wick­lung vor­ge­legt hat) zu tun? War­um soll­te ein Zweck­ver­band 500.00€ in sei­nem Haus­halt für ein Gut­ach­ten ein­stel­len, wenn es nur ein „thea­tra­li­sches und ver­träum­tes Wunsch­den­ken“ wäre? Den­ken Sie doch bit­te auch noch an die Men­schen, die in 20 – 30 Jah­ren noch in unse­rer Stadt woh­nen möchten!

  2. Wie soll denn bit­te das Bett der Röhr ver­brei­tert wer­den, wenn auf der einen Sei­te die bestehen­de Bebau­ung nicht ange­fasst wird und auf der ande­ren Sei­te die so heiss­ge­lieb­ten Stell­plät­ze eine Auf­wei­tung ver­hin­dern? Manch­mal kann man sich echt über die­se bizar­re Argu­men­ta­ti­on (wer hat noch­mal das Ber­ger­be­geh­ren ini­tiert und damit ganz viel Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al blo­ckiert?) bloß noch wundern.

  3. Schon im Wort „Mach­bar­keits­stu­die“ ist impli­ziert, dass der Auf­trag­ge­ber das Vor­ha­ben ger­ne rea­li­sie­ren möch­te. Schon von daher ist eine sol­che Begut­ach­tung kom­plett in Fra­ge zu stel­len. Neu­tral ist was anderes.

    Was nötig wäre, wäre eine „gesamt­wirt­schaft­li­che Betrach­tung“, in der nicht nur die Mach­bar­keit son­dern auch die nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen ins­ge­samt begut­ach­tet wer­den. Das heißt, dass z.B. die Behin­de­rung des Indi­vi­du­al­ver­kehrs durch die Zick­zack-Bahn in kon­kre­ten Kos­ten aus­ge­drückt wird.
    Und schon ist man beim Kern­pro­blem: Wie bewer­tet man die War­te­zeit eines LKWs, eines PKWs in kon­kre­ten Zah­len? Und das ist die Crux vie­ler Gut­ach­ten, dass sie näm­lich auf geschön­ten, fal­schen Annah­men fußen und dar­auf das gan­ze Gut­ach­ten­ge­bäu­de errichten.

    Mei­ner Mei­nung nach ist ein sol­ches Gut­ach­ten raus­ge­wor­fe­nes Geld. Nach­her wird man so schlau sein wie vorher.

  4. Die „Mach­bar­keits­stu­die“ des Zweck­ver­ban­des zur Röhr­tal­bahn leis­tet u.a. genau das, was ein­ge­for­dert wird.
    Näm­lich die genaue Unter­su­chung des Ver­kehrs­flus­ses, der Schließ­zei­ten usw.
    Es kön­nen sich dabei durch­aus neue Pro­ble­me erge­ben, die das Röhr­tal­bahn-Pro­jekt stoppen.
    Aber man muss das nun erst­mal machen und hat dann aktu­el­le Daten als Entscheidungsgrundlage.
    Unmög­lich fin­de ich die Unter­stel­lung, das sei nicht „neu­tral“, es sei „raus­ge­wor­fe­nes Geld“, es wür­de auf „geschön­ten Annahmen
    fußen“. Ich gehe davon aus, dass die Fach­leu­te im Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um in Düs­sel­dorf und beim Zweck­ver­band sehr sachlich
    und mög­lichst objek­tiv arbeiten.

  5. Es wun­dert mich immer wie­der, dass so viel über die Kos­ten der Bahn gespro­chen wird, nicht jedoch über die Kos­ten des Rad­we­ges. Ant­wor­ten habe ich bis­her nur in der Nie­der­schrift des Rates der Stadt Sun­dern gefun­den. Poli­ti­ker sel­ber hal­ten sich mehr oder weni­ger vor­nehm zurück.

    Herr Lat­zer, wie sehen Sie unse­re Jugend?
    Die Jugend woll­te den Park, lei­der ist dar­aus nichts gewor­den. Sie wis­sen war­um – das war initi­iert von der WISU in Zusam­men­ar­beit mit der CDU.
    Im sel­ben Gespräch, das mit der Jugend geführt wur­de, wur­de auch die Reak­ti­vie­rung der Bahn von den Betei­lig­ten für gut befun­den – aber die Jugend scheint in Sun­dern kei­ne Stim­me zu haben. Da wird nach­ge­fragt, sie setzt sich zusam­men und die Beschlüs­se kön­nen gleich die Röhr run­ter­ge­spült wer­den. Wenn Sie „Wir sind Sun­dern“ sind ist, was ist für Sie die Jugend?
    Herr Later, auch Sie sind gegen die Bahn und wol­len Steu­er­gel­der spa­ren. Sie müss­ten aber als Mit­glied des Rates wis­sen, was der Rad­weg den Steu­er­zah­lern und die RLG kos­tet. War­um spie­len Sie nicht mit offe­nen Karten?
    Sie müss­ten wis­sen, dass die Tras­se der RLG gehört und die somit bestim­men kann, was damit passiert.
    Wie wol­len Sie denn die RLG über­zeu­gen, 1,x Mio. Euro in einen Rad­weg zu inves­tie­ren? Oder anders gefragt: Wie will die WISU den Rad­weg finan­zie­ren? Oder ken­ne auch Sie Nie­der­schrift des Rates nicht, in der sich die RLG über die anfal­len­den Kos­ten geäu­ßert hat?

    1. Ent­schul­di­gung Herr Lat­zer, ich habe lei­der nicht geach­tet und dar­um ist aus Ihrem Namen Leser gewor­den. Tut mir wirk­lich leid.

  6. Herr Blo­me, Sie gehen auf mein Argu­ment nicht rich­tig ein. Sehr vie­le Gut­ach­ten müs­sen sich bei ihrer Daten­er­he­bung auf Annah­men und Schät­zun­gen stüt­zen, weil es kei­ne bekann­ten Daten gibt. Und da spielt es dann eine Rol­le, wer der Auf­trag­ge­ber einer Gut­ach­tens ist. Wol­len Sie das etwa abstreiten?
    Z.B. kann man zukünf­ti­ge Fahr­gast­zah­len einer reak­ti­vier­ten Bahn auch nur abschät­zen. Oder haben Sie als Ein­zi­ger exak­te Zah­len? Und dann kommt z.B. dabei her­aus, dass die Bahn täg­lich im Jah­res­durch­schnitt von 3.500 Fahr­gäs­ten genutzt wür­de. Glau­ben Sie selbst ernst­haft an solch eine Zahl? Oder fin­den Sie nicht, dass da äußerst wohl­wol­lend geschätzt wur­de, im Sin­ne des Auftraggebers?
    Wenn ein Gut­ach­ten nicht von einer aner­kannt neu­tra­len Insti­tu­ti­on ange­fer­tigt wird, ist es sein Geld nicht wert. Das Ver­kehr­mi­nis­te­ri­um wür­de ich als neu­tral anerkennen.

  7. Es soll ja auch Jugend­li­che aus Sun­dern geben, die kei­ne Tuff Tuff wol­len. Viel­leicht sogar die Mehr­heit. Behaup­tun­gen auf­stel­len kann jeder.
    Die Jugend­li­chen nun als Faust­pfand für die Hirn­ge­spins­te Sun­derner Poli­tik her­an­zu­zie­hen zeigt schon die Ver­zweif­lung mit der hier vor­nehm­lich die SPD agie­ren, ja agi­tie­ren muß, um in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung zu punk­ten. Ein ziem­li­ches Schmie­ren­thea­ter was hier abge­zo­gen wird, mei­ner Mei­nung nach.

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