Sundern. Zum Thema Innenstadtentwicklung erreichte uns folgender Leserbrief von Dieter Latzer, Mitglied der WISU-Fraktion im Rat:
Trotz einem Bürgerbegehren, welches noch erfolgreich läuft, kommt von der SPD, federführend von B. Schwens ein Vorschlag der auch nach mehrfachem lesen, vermehrtes Kopfschütteln, Verwirrung und zu leichten Ohnmachtsanfällen führen kann.
Ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, Schutz-Nr. 000132–01, Museum, Kornbrennerei soll abgerissen und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Das Polizeigebäude (Alte Post) ist Fassadengeschützt, soll ebenfalls abgerissen werden. Das sind alte geschichtsträchtige Gebäude, die auch heute noch das Stadtbild von Sundern prägen.
Also die Frage an die SPD: Was bezweckt man mit diesem Vorschlag außer ein paar Parkplätzen? Welchen Sinn ergibt es? Was soll das kosten? Wie lange sollen Bagger, LKW und Lärm die Anwohner belasten? So ein hausgemachter Unsinn kostet den dort ansässigen Geschäften Umsatz und ist somit existenzgefährdend!
Bevor so ein Vorschlag der Öffentlichkeit vorgestellt wird, hat man sicherlich das Ok der Grundstücksbesitzer eingeholt. Das „Ja“ würde ich gern lesen!
Wer als Partei solche Vorschläge macht und den Bürgerwillen scheinbar bewusst nicht ernst nimmt, bekommt in 2 Jahren (Kommunalwahl) die Quittung: 20–30% weniger Stimmen- Der Bürger vergisst nicht.
Wäre es nicht einfacher und wesentlich kostengünstiger, die Mündung von Linnepe und Röhr großzügig auszukoffern, um bei starken Regenfällen einen reibungslosen Zusammenlauf beider Flüsse zu garantieren und einen Rückstau zu verhindern. Wahrscheinlich wäre diese Lösung aber zu einfach und nicht spektakulär genug, obwohl die Verbreiterung der Röhr ein jahrzehntelanges Problem lösen könnte.
Dieter Latzer
Bürger aus Amecke und im Rat
6 Antworten
Als BürgerIN fühle ich mich durchaus ernst genommen, Herr Latzer. Ich weigere mich aber, die Innenstadtplanung allein auf die Parkplatzfrage zu reduzieren, so wie Sie das tun. Natürlich muss man Parkplätze zur Verfügung stellen, aber das darf nicht das einzige Planungskriterium sein. Und dass etwas geschehen muss, das kann man sehen, wenn man sich in den Nachbarstädten umsieht, die Konkurrenz schläft nicht.
Im Plan der SPD mündet der Levi Klein-Platz in einer Treppe, die zur mäandrierenden Röhr hinabführt. Dadurch wird aber die gesamte Parkfläche in eine südliche und eine nördliche unterteilt ohne jede Verbindung. Mein Vorschlag wäre – wenn man denn unbedingt eine solche Treppe zum Wasser wünscht – diese beim Museum einzuplanen und dafür die Parkplätze Süd- und Nordhälfte zu verbinden. Die Auenlandschaften in der Stadtmitte sind der totale sinnlose Quatsch.
Endlich mal ein Kommentar mit einem greifbarem Vorschlag. Lieber Befürworter – ich bedanke mich für Ihren Beitrag.
Gerade HerrmLatzer ist das Paradebeispiel für die Gruppe der Bürgerinnen und Bürger, die lediglich mäkeln und mosern und immer das Schlechte suchen. Der Vorschlag der SPD mag vielleicht nicht in allen Punkten ausgereift sein, jedoch ist es ein Versuch die unterschiedlichsten Interessen und Wünsche unter einen Hut zu bekommen.
Anstatt nun also den Oberrichter zu spielen, sollte Herr Latzer sich auf das Wesentliche konzentrieren und sich für die Stadt produktiv einsetzen. Polemik und halbseidene Wahrheiten bringen uns nicht weiter und werden den Rats-Nachrücker bei der nächsten Kommunalwahl auch nicht zum Direktkandidaten erheben.
Lieber „genervter Bürger“, wer ist nicht längst genervt? Herr Latzer hat aber Recht, wo er Recht hat. Privaten Grund mit einzuplanen.…geht´s noch? Die Kornbrennerei um mehrere hundert Meter weg zu beamen, geht´s noch? Die alte Post plattmachen, aus der halben Stadt eine Auenlandschaft machen, geht´s noch? Wer chillen möchte, sollte an die Sorpe fahren, aber doch bitte nicht in der Innenstadt Sunderns. Wohlfühlen in der Stadt geht auch anders und Hochwasserregulation auch.
Es ist sehr begrüßenswert, mittels eines Leserbriefes/Kommentars zu Beiträgen im Blickpunkt Stellung nehmen zu können. Aber warum anonym? Wer glaubt, etwas sagen zu müssen, sollte dazu auch mit eigenem Namen stehen. Herr Latzer glaubt offenbar von sich, immer über die allein seligmachenden Wahrheiten zu verfügen. Aber immerhin steht er für den Unsinn, den er fast regelmäßig in seinen Leserbriefen verzapft, mit seinem Namen ein. Das sollten andere auch.
Friedrich Nagel
Werter Herr Nagel,
Dieter Latzer schreibt keinen “ Unsinn“ sondern dass, was die Bürger beschäftigt. Er kennt die Meinung und die Interessen der Bürger genau. .…da seid ihr von der SPD sowohl im Bund als auch in Sundern ja mega- weit entfernt. Bei den nächsten Kommunalwhlen bekommt ihr eure Quittung. Dann sprechen wir wieder ????
Hans Klein/ WISU